Aktuell beschäftige ich mich viel mit Recruitingthemen, weil ich für meine Unternehmen selbst Top-Leute suche. Immer wieder stehe ich vor der Herausforderung, wo und wie ich die richtigen Menschen für die vakanten Stellen finde. Ich denke, da bin ich nicht alleine mit dieser Herausforderung. Und immer, wenn neue Stellen veröffentlicht werden, stellen wir uns die gleichen Fragen. Wo schalten wir Werbung für die Stellen, wo erreichen wir unsere Zielgruppe am besten?
Und bei diesem Gedankenspiel kommen immer wieder die Jobportale ins Spiel. Auf welchen sollten wir präsent sein, lohnt es sich überhaupt noch, über die meisten kostenlosen kommen nur sehr wenig qualitative Bewerbungen. Auch bei der kommerziellen Variante ist es längst nicht mehr wie früher. Social Media oder Employerbranding sind hier die Stichworte und schnell kommt die Frage auf, lohnen sich klassische Jobportale überhaupt noch?
Genau der Fragestellung möchte ich heute näher auf den Grund gehen. Mein heutiger Gast Jan-Philip Berg hat in seiner Karriere, so steht es in seinem LinkedIn Profil, mehr als 60.000 Bewerbungen generiert und schon mehr als 3.000 Positionen erfolgreich besetzt. Er weiß also, wovon er spricht und kann sicherlich ein Lied davon singen, wie gut denn nun Jobportale wirklich performen.
Die Herausforderung: Den richtigen Mitarbeiter finden
Die zentrale Frage, die sich viele Unternehmen stellen, lautet: „Wo schalten wir Werbung für die zu besetzenden Stellen und wo erreichen wir unsere Zielgruppe am besten?“ Die Zeiten, in denen eine einfache Stellenanzeige ausreichte, um qualifizierte Bewerber zu gewinnen, sind vorbei. Unternehmen müssen heutzutage kreative und strategische Ansätze verfolgen, um die besten Talente anzuziehen. Ein Grund ist sicherlich, dass die Zielgruppen auf viel mehr Kanälen unterwegs sind als früher. Das bedeutet wiederum, dass einzelne Kampagnen wesentlich granularer erfolgen muss.
Jobportale: Noch relevant?
Jan Philipp erklärt, dass die Nutzung von Jobportalen nicht mehr so effektiv ist wie früher. Viele große Portale kosten Geld, und die Bewerbungen fließen nicht mehr so reichlich. Stattdessen empfiehlt er, eine Mischung aus verschiedenen Kanälen zu nutzen. „Welchen Stellenwert haben denn heute noch Jobportale?“, fragt Thomas. Jan Philipp sieht sie als Ergänzung, aber nicht als Hauptstrategie. „Wo stehen Jobportale heute?“ Sie sind nützlich, um ein Grundrauschen zu erzeugen, aber Unternehmen sollten sich nicht ausschließlich darauf verlassen.
Social Media Recruiting: Die neue Ära
Ein zentraler Punkt der Diskussion ist der Einsatz von sozialen Netzwerken für das Recruiting. Jan Philipp betont die Effektivität von Social Media Recruiting. Er erklärt, dass Unternehmen ihre Zielgruppe dort erreichen können, wo sie sich aufhält – auf Plattformen wie Facebook, Instagram und LinkedIn. Jan Philipp erläutert, dass die Nutzung von Social Media nicht nur kosteneffektiv ist, sondern auch die Möglichkeit bietet, gezielt die richtigen Kandidaten anzusprechen.
Die Bedeutung von Suchmaschinenoptimierung (SEO)
Ein oft unterschätzter Aspekt des Recruitings ist die Suchmaschinenoptimierung (SEO) für Stellenanzeigen. Jan Philipp betont, dass SEO eine langfristige Strategie ist, die Unternehmen helfen kann, organisch gefunden zu werden. Durch die Optimierung ihrer Karriere-Seiten und Stellenanzeigen für Suchmaschinen können Unternehmen ihre Sichtbarkeit erhöhen und gezielt Bewerber ansprechen, die aktiv nach Jobs suchen.
Kompetenzen im modernen Recruiting
Ein weiterer wichtiger Punkt der Diskussion ist die Notwendigkeit neuer Kompetenzen im Recruiting. Auch hier hat Jan Philipp eine klare Meinung. Eine Expertise für das Online-Marketing ist aus seiner Sicht unerlässlich. Recruiting hat sich zu einer Disziplin entwickelt, die stark mit Marketing verbunden ist. Unternehmen müssen lernen, sich als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren und die richtigen Botschaften zu vermitteln, um die besten Talente anzuziehen.
Auf den richtigen Mix kommt es an
Letztlich kommt es auf den richtigen Mix an. Job-Portale haben nicht ausgedient, sondern können eine sinnvolle Ergänzung sein. Grundsätzlich gilt: Gehe dahin, wo sich deine Zielgruppe aufhält. Und das ist längst nicht mehr nur noch auf den Job-Portalen, sondern zunehmend in den Social Networks.
Fazit: Ein ganzheitlicher Ansatz
Recruiting im digitalen Zeitalter erfordert einen ganzheitlichen Ansatz. Unternehmen sollten Jobportale, Social Media und SEO nutzen, um ihre Reichweite zu maximieren und die besten Talente zu gewinnen. Gleichzeitig müssen sie ihre internen Prozesse optimieren und die notwendigen Kompetenzen aufbauen, um erfolgreich zu sein.
Am besten hört euch den Podcast an, es lohnt sich!
Fragen aus dem Podcast an Jan-Phillip Berg
- Wie siehst du die Entwicklung im Jobmarkt in den letzten Jahren?
- Was ist für dich der alte oder klassische Weg, um Jobs zu besetzen und welche Kanäle betrifft das?
- Welchen Stellenwert haben Job-Portale denn heute noch?
- Wie finde ich am besten heraus, welche Job-Portale für meine Zielgruppe am relevantesten sind?
- Was sind denn nun die relevanten Alternativen zu den Job-Portalen?
- Wie schaffe ich es, mich so zu differenzieren, dass die Jobsuchenden auf mich aufmerksam werden?
- Wie hat sich das Recruiting verändert. Sind nicht andere Skills gefragt, insbesondere, wenn es um das Bewerben von Jobvakanzen geht?
- Wie viel Geld sollte man in die Hand nehmen, um auf alternativen Plattformen ausreichend Traction zu erhalten?
- Wie wichtig ist die Effizienz in einer Kampagne. Es gibt ja Möglichkeiten, Bewerbende vorab zu filtern. Macht das Sinn?
- Wie wichtig ist auch die Landingpage, wo man die Interessenten hinführt?
- Wenn man selbst Recruiting selbst betrieben möchte, benötige ich neue Kompetenzen, beispielsweise, wenn es ums Marketing für die neuen Stellen geht. Siehst du das auch so?
- Welchen Stellenwert kann das Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO) sein, um Job-Vakanzen zu besetzen?
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