9. Februar 2025

22Places – wie aus einem Reiseblog ein Millionenbusiness wurde #529

Taucht mit uns ein in die beeindruckende Reise von Jenny und Sebastian Ritter, den kreativen Köpfen hinter „22Places.de“. Was vor über einem Jahrzehnt als simpler Reiseblog begann, hat sich zu einem millionenschweren Unternehmen entwickelt, das mit authentischen Reiseberichten und einer klaren Vision begeistert. In Podcast Episode erfahrt ihr, wie die beiden es geschafft haben, aus einer Leidenschaft ein florierendes Geschäft zu machen – trotz Herausforderungen wie der Pandemie und stetig wandelnden Marktbedingungen.

Vor über einem Jahrzehnt wagten Jenny und Sebastian Ritter den mutigen Schritt, ihre Leidenschaft für das Reisen und die Fotografie in ein Geschäftsmodell zu verwandeln. Heute ist ihr Blog „22Places“ ein Leuchtturm in der Reisebranche – mit über einer Million monatlicher Leser, elf Mitarbeitern und einem beeindruckenden siebenstelligen Umsatz. Doch der Weg dorthin war alles andere als leicht und bietet spannende Einblicke für Unternehmer, die mit kreativen Ideen durchstarten möchten.

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Die beeindruckende Geschichte von 22nd Places: Wie ein Reiseblog zu einem Unternehmen wurde

Die Idee für „22Places“ entstand, als Jenny und Sebastian einen Vortrag über digitales Nomadentum hörten. Ein Pärchen erzählte, wie es mit einem Reiseblog die Welt bereist und finanziell abgesichert lebt. Für Jenny und Sebastian war das der Startschuss. Sie beschlossen, ihren Traum zu verwirklichen, und tauchten tief in die Welt des Bloggens ein – zunächst mit einem Fokus auf Reise- und Fotografie-Tipps. Ihr erster Erfolg kam durch einen Online-Fotokurs, der sie in der Anfangszeit finanziell über Wasser hielt.

Schon bald bemerkten die beiden, dass ihre wahre Leidenschaft beim Reisen lag. Sie entschieden sich, alle Reiseziele selbst zu bereisen, um authentische und detaillierte Inhalte zu liefern. Anders als viele ihrer Mitbewerber entwickelten sie das Konzept eines Blogs, der den Lesern nicht nur Inspiration bietet, sondern eine vollständige Reiseplanung ermöglicht – von Mietwagen bis Hotel. Dieser Anspruch, gepaart mit einem einzigartigen Stil, machte sie schnell zu einer vertrauenswürdigen Adresse für Reisefans.

Homepage 22ndplaces.com
Homepage 22ndplaces.com

Rückschläge und Neustarts: Wachstum trotz Herausforderungen

Die Erfolgsgeschichte verlief nicht linear. Rückschläge wie die Corona-Pandemie, die ihr Geschäftsmodell vorübergehend zum Erliegen brachte, zeigten, wie wichtig Anpassungsfähigkeit ist. Statt aufzugeben, schrieben die beiden ein Buch, starteten einen Onlineshop für Fototaschen und entdeckten neue Einnahmequellen.

Das Wachstum zum Unternehmen

Mit dem wachsenden Erfolg kamen neue Herausforderungen: Die Arbeit wurde mehr, die Verantwortung größer. Sebastian und Jenny entschieden sich, Mitarbeiter einzustellen – ein Schritt, der das Unternehmen professionalisierte, aber auch ihre Führungsfähigkeiten forderte. Heute arbeiten sie mit einem eingespielten Team, das ihren Qualitätsanspruch teilt und den Blog kontinuierlich weiterentwickelt.

Geschäftsmodell und Erfolgsgeheimnisse

Das Geschäftsmodell als solches ist simpel, zeigt aber, wie wichtig Einzigartigkeit, Fokus und Leidenschaft für das eigene Business ist,

Einnahmen durch Affiliate-Marketing

Der Kern ihres Geschäftsmodells sind Affiliate-Einnahmen. Das bedeutet, dass die beiden und ihr Team in ihren Artikeln Links zu Hotels, Mietwagen, Sehenswürdigkeiten und anderen Reiseleistungen einfügen. Wenn ein Leser über diese Links bucht, erhalten sie eine Provision.

Der Clou: Die Inhalte auf „22Places“ sind so umfassend und hilfreich, dass Leser oft direkt buchen. Durch ihren Qualitätsanspruch und die umfassende Recherche schaffen sie Vertrauen – ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Affiliate-Links.

Keine Werbung, keine Ablenkung

Ein bewusster Schritt, der sie von anderen Blogs abhebt: Bei 22Places wird vollständig auf klassische Werbeanzeigen verzichtet. Keine Banner, keine Pop-ups. Sie setzen auf ein minimalistisches und nutzerfreundliches Erlebnis, bei dem der Leser nicht von der eigentlichen Botschaft abgelenkt wird. Diese Entscheidung zahlt sich aus, denn sie stärkt ihre Glaubwürdigkeit und bindet Leser langfristig.

Kontrolle über Qualität und Unabhängigkeit

Ein entscheidender Bestandteil ihres Modells ist, dass sie alle Inhalte selbst oder durch ihr Team erstellen und dabei keinerlei Presse- oder Sponsorreisen annehmen. Jedes Reiseziel wird eigenständig bereist, jede Empfehlung ist authentisch und vollkommen unabhängig. Diese Unabhängigkeit ist nicht nur ihr Alleinstellungsmerkmal, sondern auch der Grund, warum sie bei ihren Lesern so beliebt sind.

Diversifizierung: Von der Website zur Community

Während der Blog die zentrale Plattform bleibt, bauen Jenny und Sebastian zunehmend auf die Bindung ihrer Community. Ein wöchentlicher Newsletter mit mittlerweile 15.000 Abonnenten dient als direkter Kontaktpunkt zu ihren Lesern. Dies reduziert die Abhängigkeit von Suchmaschinen und stärkt ihre Marke. Langfristig planen sie, weitere Standbeine zu etablieren – beispielsweise durch eine stärkere Social-Media-Präsenz oder zusätzliche Produkte.

Traffic und Erlöse weiter diversifizieren

Ein Wermutstropfen ihres aktuellen Modells ist die Abhängigkeit von Google-Traffic. Da ein Großteil der Besucher über die Suchmaschine kommt, sind sie von Algorithmus-Änderungen betroffen. Deshalb arbeiten sie an Strategien, wie der Ausbau ihrer englischen Website und der Aufbau einer treuen Community, um ihre Reichweite zu diversifizieren.

Auch der Affiliate-Bereich macht heute einen Großteil des Umsatzes aus. Auch hier gibt es Überlegungen, wie man die Erlösströme weiter diversifizieren kann. Gerade, wenn das Unternehmen in Zukunft weiter wachsen will, macht eine Risikoverteilung auf mehrere Partner Sinn. Wie im Podcast aber zu hören ist, gar nicht so einfach, ohne bestimmte Werte und Grundzüge nicht zu vernachlässigen und die Community weiter im Fokus halten zu können.

Alleinstellungsmerkmale für mehr Differenzierung

Der Reiseblog hat eine ganz eigene Sprache und das zeichnet 22Places im Vergleich zu den Wettbewerbern aus. Hinzu kommt natürlich, dass es den Blog bereits seit knapp 11 Jahren gibt. Ob man mit einem ähnlichen Konzept heute erfolgreich sein kann, ist ungewiss. Die vier wichtigsten Merkmale sind daher sicherlich:

Authentizität und Unabhängigkeit

  • Alle Reiseziele werden selbst bereist, keine Presse- oder gesponserten Reisen.
  • Ehrliche Empfehlungen: Hotels, Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten basieren auf echten Erfahrungen.

Fokus auf Nutzerfreundlichkeit

  • Inhalte sind so strukturiert, dass Leser ihre gesamte Reiseplanung bequem umsetzen können.
  • Keine Werbung oder störende Pop-ups, wodurch die Inhalte im Mittelpunkt stehen.

Qualität statt Quantität

  • Detaillierte und hilfreiche Artikel, die keine Fragen offenlassen.
  • Individuelle Tipps, die auf die Zielgruppe zugeschnitten sind.

Langfristige Community-Bindung

  • Direkter Austausch mit Lesern über Newsletter und Social Media.
  • Aufbau einer treuen Leserschaft durch zuverlässige und relevante Inhalte.

Die Zukunft im Blick: Vision und Ziele

Ihr Ziel ist klar: In fünf Jahren möchte „22Places“ der erste Anlaufpunkt für Reiseplanung weltweit sein und fünf Millionen Leser pro Monat erreichen. Neben der deutschsprachigen Website investieren sie in ihre englische Plattform und stärken ihre Community mit neuen Ideen wie einem wöchentlichen Newsletter.

Was Unternehmer lernen können

Jenny und Sebastian Ritter zeigen eindrucksvoll, wie man aus einer einfachen Idee ein skalierbares Geschäft entwickelt. Ihr Fokus auf Qualität, Authentizität und kontinuierliche Weiterentwicklung sind dabei der Schlüssel. Ihre Geschichte ist ein Vorbild für Gründer, die mit Kreativität und Durchhaltevermögen etwas Großes schaffen wollen – trotz der unvermeidlichen Höhen und Tiefen. Gerade in der Anfangszeit, Fokus auf das Wesentliche zu haben, hat sich ausgezahlt.

Wer tiefer in ihre inspirierende Reise eintauchen möchte, erfährt in unserem Podcast mehr über die wichtigsten Meilensteine, ihre Erfolgsstrategien und warum sie trotz allem nie aufgehört haben, an ihre Vision zu glauben.

Fragen aus dem Podcast mit Jenny und Sebastian Ritter

  • Wie kam es zur Idee, einen Reiseblog zu gründen?
  • War es der Wunsch, aus dem normalen Job auszubrechen?
  • Wie habt ihr angefangen, Inhalte für euren Blog zu erstellen?
  • Wie habt ihr euch finanziell in der Anfangszeit abgesichert?
  • Ab wann hat das Thema Reisen euch auch finanziell getragen?
  • Gab es einen bestimmten Moment des Durchbruchs?
  • Wie seid ihr mit Herausforderungen umgegangen, wie z. B. der Corona-Pandemie?
  • Warum habt ihr den Fokus auf das Reisen und nicht auf andere Themen gelegt?
  • Wie hebt ihr euch von anderen Reiseblogs ab?
  • Wie war der Übergang vom kleinen Blog zu einem Unternehmen mit Mitarbeitern?
  • Wie habt ihr die Verantwortung für ein wachsendes Team organisiert?
  • Welche Kanäle haben euch am meisten geholfen, den Blog groß zu machen?
  • Warum habt ihr euch auf die Website konzentriert und weniger auf Social Media?
  • Wie viel reist ihr selbst noch pro Jahr, vor allem mit Kindern?
  • Wie organisiert ihr Reisen mit euren Mitarbeitern?
  • Wie stellt ihr sicher, dass die Qualität der Inhalte hoch bleibt?
  • Nutzt ihr Künstliche Intelligenz für eure Inhalte?
  • Wie beeinflusst KI euer Geschäftsmodell?
  • Habt ihr eine langfristige Vision für euer Unternehmen?
  • Warum habt ihr eine englische Website und wie erfolgreich ist diese?
  • Was sind eure Zukunftspläne, z. B. Community-Aufbau oder Offline-Projekte?
  • Gibt es Geheimtipps für besondere Reiseziele, die ihr empfehlen könnt?

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Thomas Ottersbach

Thomas Ottersbach ist geschäftsführender Gesellschafter der PageRangers GmbH. Seit über 20 Jahren ist er im Online-Business aktiv und hat verschiedene Unternehmen erfolgreich aufgebaut und veräußert. Er ist zudem Herausgeber/Produzent des beliebten SEO Podcasts (www.seosenf.de). Mit dem Podcast "Digitales Unternehmertum" gibt er nicht nur seine eigenen Erfahrungen als Unternehmer weiter, sondern durch die vielen Interview-Gäste gibt es für die Zuhörer:innen maximale Inspiration und Wissenstransfer rund um die digitale Welt. Seit einiger Zeit dreht sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) das digitale Businessrad weiter. Auch hier ist Thomas Experte und hat ein eigenes Unternehmen in diesem Bereich aufgebaut.

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