Immer wieder habe ich in den letzten Wochen Anfragen von euch bekommen, ob ich nicht mal einen Podcast zu Youtube machen könnte – im Speziellen über den Algorithmus. Also Fragen kamen auf, wie Youtube eigentlich tickt, auch im Vergleich zur großen Schwester Google. Auch sonst habt ihr einige Fragen gestellt, was die zweitgrößte Suchmaschine der Welt genau mag und was es unbedingt zu beachten gilt. Das Youtube die zweitgrößte Suchmaschine der Welt ist, ist ein Fakt. Ein anderer Fakt ist, dass immer mehr Menschen Bewegtbild konsumieren – nicht nur klassisch am PC, sondern auch mobil via Smartphone oder Tablet.
Jeder Online-Marketer sollte sich mit YouTube im Rahmen der Content-Strategie befassen. Im heutigen Podcast möchte ich dir ein paar grundlegende Basics über den YouTube-Algorithmus verraten und wie insgesamt zu mehr Sichtbarkeit bei Youtube kommen könnt.
Reichweite von Youtube weltweit bemerkenswert
Fast 2 Mrd. aktive User weltweit (pro Tag) verzeichnet YouTube. Eine unvorstellbare Reichweite und insbesondere auch in Deutschland ein mittlerweile sehr relevanter Kanal.
YouTube-Videos gehören in jeden Marketing-Mix und ausreden, Bewegtbild sei so teuer, lasse ich keinesfalls mehr gelten. Wer Youtube mit Inhalt bestücken und seine Zielgruppe optimal erreichen und Sichtbarkeit aufbauen möchte, muss sich zwangsläufig auch mit den Spielregeln vertraut machen.
Der YouTube-Algorithmus – das solltest du wissen!
Zunächst mal verfolgt YouTube ein ähnliches Ziel wie Google. Google möchte in der klassischen Suchmaschine dem Nutzer das bestmögliche Ergebnis zu seiner Suchanfrage ausliefern. Bei YouTube ist es ähnlich. YouTube möchte dem Nutzer genau die Video-Inhalte anzeigen, für die er sich interessiert oder nach denen er sucht.
Der YouTube-Algorithmus bedient sich, genau wie die große Schwester Google, ebenfalls verschiedener Kriterien, mit unterschiedlicher Gewichtung. Und egal wie oft sich der Algorithmus täglich verändert, er zielt immer auf die Watch Time ab. Was ist die Watch-Time kurz zusammengefasst:
- Videolänge
- Wiedergabezeit des gesamten YouTube-Kanals
- Wiedergabezeit der einzelnen Videos
- Upload-Frequenz
- YouTube-Session-Start
- YouTube-Session-Dauer
Viele Faktoren sorgen letztlich für die Sichtbarkeit deiner Videos
Die elementare Frage ist also, wie man Aufmerksamkeit für das eigene Video schafft. Darüber hinaus Abonnenten bei der Stange hält und eine möglichst hohe Aktivitätsgrade bei deinen Abonnenten zu erzielen. Schauen wir uns die Tipps einmal an:
Verweildauer des YouTube-Videos erhöhen
Die Verweildauer ist letztlich nichts anderes als die Sehdauer, also wie lange das Video von einem Nutzer / Abonnenten angesehen wurde. Je länger diese ausfällt, desto besser. Es gibt unterschiedliche Tipps & Tricks wie du letztlich die Verweildauer hoch halten kannst. Mehr findest du im Podcast zu diesem Thema (siehe unten oder bei iTunes direkt).
Eine sinnvolle Möglichkeit, die Verweildauer auf deinem Kanal zu steigern, können Endcars sein. Also Videoteaser, die am Ende des Videos eingeblendet werden, in der Hoffnung dein Nutzer interessiert sich auch für diese Videos und schaut sie sich an.
Titel und Video-Beschreibung (Metadaten)
Die Metadaten sind nicht nur im klassischen SEO relevant, sondern auch bei Youtube. Auch bei Youtube sind sie kein direkt, sehr wohl aber in indirekter Rankingfaktor. Denn der Titel und die Videobeschreibung können Einfluss auf die Performancewerte nehmen. Sucht ein Nutzer nach bestimmten Videos oder bekommt diese entsprechend angezeigt, zählt der erste Eindruck und eben das was dem Nutzer mit dem Titel und der Beschreibung versprochen wird.
Es gibt einige Studien, die besagen, dass gut rankende Videos das Hauptkeyword im Titel haben. Also, nehmt euch Zeit, verfasst einen sauberen und auf den Punkt gebrachten Titel. Fügt Tags hinzu, die den Videoinhalt optimal zusätzlich beschreiben-
Thumbnail – der erste Teaser
Das Thumbnail nenne ich gerne den ersten Teaser. Wir Menschen lassen uns visuell treiben und das Thumbail ist nun mal, neben dem Titel und der Beschreibung, direkt im Blickwinkel der Nutzer. Wer hier auffallen kann und sich differenzieren kann, wird mehr Klicks für sein Video generieren können.
Viele dieser Maßnahmen werden häufig vernachlässigt und die meiste Zeit und Ressourcen wird in die Produktion des Videos gesetzt. Dabei kann ein gut gemachtes Thumbnail den Unterschied letztlich ausmachen.
Qualitative Views sind wichtig
Youtube hat verschiedene Quality-Points, die man als Publisher berücksichtigen sollte. Eine magiscvhe Schwelle soll bei 8 Sekunden liegen. Da wohl sehr viele Videos diese Schwelle nicht erreichen und Google diese dann für den Suchintent als nicht geeignet einstuft, sollte man sich insgesamt Gedanken über den Aufbau des Videos machen.
Es gibt rein paar Tricks, wie man den Nutzer zumindest über diese Schwelle tragen kann, wenngleich es nicht euer Anspruch sein soll, dass euer Nutzer nur 10 oder 20 Sekunden zuhören soll. Ein Tipp ist ein Intro oder eben die kurze Zusammenfassung, der Teaser für den Rest des Videos.
Auf die richtige Videolänge kommt es an!
Grundsätzlich gilt es Videos nur so eng zu gestalten, wie der Inhalt auch tatsächlich für den Nutzer interessant ist. Unnötiges rauszögern ist nicht zielführend. Dennoch ist es so, dass längere Videos meist besser ranken. Habt ihr ausreichend etwas zu sagen, dann nehmt euch die Zeit und erstellt den besten Content zum Thema.
Published Boost
Einige Videos erhalten einen Boost von Youtube. Ich selbst habe immer wieder den Boost erfahren, bei den Videos, die bei meiner Youtube-Zielgruppe wissentlich ankommen. Also könnte man davon ausgehen, dass Youtube einem Thema, wofür du bereits Trust bei Youtube aufgebaut hast, einen Sondereffekt erhält. Der Boost war durchaus 2-3 Wochen zu spüren. In dieser Zeit rankten meine Videos besser in der organischen Sucher bei Youtube. Auch wurden gefühlt häufiger die Videos in die Vorschläge integriert.
Youtube Analytics
Das Messen und Bewerten eurer Videos ist extrem wichtig. So erfahrt ihr, wie lange ein Video angeschaut wurde, welches die beliebtesten sind und könnt einige InSights aus Youtube-Analytics ziehen, um den Status quo zu ermitteln, aber auch, um Erkenntnisse für künftige Videos herauszuziehen.
Fazit
Wer sich mit Youtube beschäftigt, sollt sich mit den wesentlichen Dingen auskennen. Darüber hinaus gibt es einige Tipps und Kniffe, die einem das Leben auf Youtube einfachen machen und letztlich dafür entscheidend sind, ob eure Videos mehr Sichtbarkeit erhalten oder nicht?
Habt ihr Fragen oder Anregungen?
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