Mit der Einführung der neuen KI-gestützten Suchfunktion bei ChatGPT und weiteren Plattformen, wie beispielsweise Perplexity, stellt sich die Frage, wie sich das Suchverhalten von Nutzern durch diese Innovationen verändern könnte. Im Podcast „Digitales Unternehmertum“ gehe ich auf die neue KI-Suche von ChatGPT ein und zeige auf, wie die Entwicklung und die Unterschiede zwischen klassischen Suchmaschinen und der neuen KI-gestützten Suche, aussieht.
Was ist eine KI-Suchmaschine?
Eine KI-Suchmaschine nutzt künstliche Intelligenz, insbesondere sogenannte Sprachmodelle (Large Language Models), um Fragen zu verstehen und konsolidierte Antworten zu liefern. Im Gegensatz zu herkömmlichen Suchmaschinen, die eine Liste von Webseiten als Suchergebnisse präsentieren, analysiert eine KI-Suchmaschine die eingegebene Anfrage und liefert daraufhin eine zusammengefasste Antwort. Dies geschieht auf Basis von Daten, die die KI aus unterschiedlichen Quellen gelernt oder über Partnerschaften mit externen Plattformen erschlossen hat.
Diese Art der Suche ist besonders darauf ausgerichtet, gezielte, prägnante Antworten auf konkrete Fragen zu liefern, wie etwa „Was ist das papierlose Büro?“ oder „Wie sieht die Bundesliga-Tabelle aktuell aus?“. Der Vorteil liegt in der Schnelligkeit und Einfachheit der Antwortfindung, da Nutzer nicht durch eine Vielzahl an Links klicken müssen, sondern eine umfassende Antwort an einem Ort erhalten.
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Das Potenzial der KI-Suche
Die neue KI-Suche von ChatGPT ermöglicht eine konsolidierte Beantwortung von Suchanfragen, die nicht wie herkömmliche Suchmaschinen eine Liste organischer Suchtreffer liefert, sondern direkt eine Antwort generiert. Besonders bei einfachen Fragen, wie etwa nach dem aktuellen Bundesliga-Spieltag oder grundlegenden Konzepten wie dem papierlosen Büro, zeigt sich die Stärke der KI-Suche. Die Suchmaschine bezieht ihre Daten aus verschiedenen Quellen und schafft es, schnell und einfach relevante Antworten bereitzustellen.
Begrenzungen und Herausforderungen der KI-Suche
Obwohl die KI-Suche beeindruckende Ergebnisse liefert, bleibt sie in gewisser Hinsicht eine „Blackbox“ – die Qualität der Antworten muss stets hinterfragt werden. Ein häufiger Kritikpunkt ist die sogenannte „Halluzination“ der KI, bei der falsche oder ungenaue Informationen generiert werden. Diese Unsicherheit ist besonders problematisch für Unternehmen, die zuverlässige und überprüfte Informationen benötigen, da fehlerhafte Antworten das Vertrauen in die KI und ihre Anwendungen schädigen können.
Zudem fehlen der KI-Suche bisher mehrere Funktionen, die für komplexe Recherchen von Nutzen sein könnten, wie etwa visuelle Inhalte oder die klare Differenzierung zwischen informationellen und transaktionalen Suchanfragen. Google hingegen hat durch seine jahrelange Erfahrung und enormen Nutzerdaten ein detailliertes Verständnis für die Intention hinter Suchanfragen entwickelt, was den Mehrwert seiner Ergebnisse erheblich steigert.
Nutzerverhalten und das Verhältnis zur klassischen Suchmaschine
Viele Nutzer beginnen ihre Recherche mit einer KI-gestützten Suche und wechseln dann zu Google, um die Ergebnisse zu verifizieren. Ein interessanter Aspekt ist, dass die KI-Suche für schnelle Antworten durchaus ausreichend ist, aber die Unsicherheit der Ergebnisse dazu führt, dass Nutzer weiterhin klassische Suchmaschinen verwenden. Unternehmen und Content-Ersteller stehen vor der Herausforderung, ihre Inhalte in beiden Suchwelten sichtbar zu machen, was bisher durch eine Suchmaschinenoptimierung für Google und Bing realisierbar war. In der KI-gestützten Welt könnte dies neue Anforderungen an die Struktur und Formatierung von Inhalten stellen. Aber auch andere Aspekte sind zu hinterfragen, um in die Trainingsmodelle der Anbieter zu kommen.
KI-Suche als langfristige Konkurrenz?
Auch wenn die Integration von KI in Suchmaschinen wie Bing bisher keine gravierenden Marktanteilsverschiebungen bewirken konnte, scheint die Zukunft der Suche unausweichlich in Richtung KI zu gehen. Die KI-gestützte Suche wird mit Sicherheit ihre Rolle in der digitalen Welt finden, insbesondere für Unternehmen, die gezielte und optimierte Suchergebnisse erwarten. Die Herausforderung für KI-basierte Systeme wird es jedoch sein, die „Blackbox“ zu durchbrechen und eine ähnliche Verlässlichkeit und Transparenz zu bieten, wie es Google über die Jahre gelungen ist. Google selbst arbeitet an einer KI-Suche, die sich „AI Overviews“ nennt. Aktuell findet sich die KI-Suche, die direkt in Google integriert ist, in rund 100 Ländern. Deutschland ist leider noch nicht dabei.
Fazit und Ausblick
Die KI-gestützte Suche ist ein mächtiges Werkzeug mit viel Potenzial für schnelle, direkte Antworten. Für umfassende Recherchen und verlässliche Informationsbeschaffung wird sie jedoch die klassischen Suchmaschinen noch nicht vollständig ablösen. Vielmehr könnten Nutzer in Zukunft von einer hybriden Strategie profitieren, die sowohl die Effizienz der KI-Suche als auch die Tiefe und Vielfalt der traditionellen Suchmaschinen kombiniert.
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