5. Dezember 2025

Die “Second Brain”-Methode im Business-Alltag

Viele Menschen kennen das Gefühl, dass der Kopf einfach zu voll ist – und genau hier setzt der erste Gedanke an. Im beruflichen und privaten Alltag sammeln sich unzählige Ideen, Aufgaben, Verpflichtungen und Eindrücke an. Wir tragen sie in Gedanken mit uns herum, versuchen, nichts zu vergessen und gleichzeitig allem gerecht zu werden.

Doch unser Gehirn ist nicht dafür gemacht, Informationen dauerhaft zu speichern. Es ist dafür gemacht, zu denken und zu entscheiden. Wenn wir es zwingen, als Speicher zu dienen, wird es überlastet. Das führt zu mentalem Druck, Stress und dem Gefühl ständiger Überforderung.

Was ist das „Second Brain“?

Zunächst einmal geht es darum, zu verstehen, was das Second Brain eigentlich bedeutet. Ein Second Brain – also ein zweites Gehirn – ist ein digitales Wissenssystem, das alles, was wir wissen, planen oder entwickeln möchten, strukturiert außerhalb unseres Kopfes festhält.

Man kann sich dieses System vorstellen wie eine Kombination aus:

  • persönlicher Bibliothek,
  • Projektmanagement-Zentrale,
  • Ideenspeicher,
  • und Lernarchiv.

Statt Gedanken und Wissen lose abzulegen, entsteht ein zentraler Ort, an dem alles sinnvoll miteinander verknüpft wird. Und je länger man damit arbeitet, desto wertvoller wird dieses System – denn es wächst mit dem eigenen Wissen und der eigenen Erfahrung.

Ich nutze Notion als mein Second Brain. Dazu habe ich unterschiedliche Bereiche in Notion geschaffen, um mein Second Brain effizient abbilden zu können. Ich habe in Notion dazu folgendes angelegt:

  • Meine beruflichen und privaten Projekte
  • Eine Medienbibliothek mit Whitepaper, E-Books oder interessanten Fachbeiträgen
  • Tool-Übersicht

Warum das Second Brain gerade für Unternehmer:innen so kraftvoll ist

Unternehmerinnen jonglieren meist viele Rollen: Geschäftsführung, Kreativität, Teamleitung, Kundenbetreuung, strategische Planung – und oft läuft parallel ein Familien- oder Privatleben mit hoher Verantwortung. Das führt schnell zu mentaler Überlastung. Daher habe ich sehr früh auf ein Second Brain gesetzt, sodass mein Kopf frei ist und ich lediglich wissen muss, wo ich die Informationen genau finde. Ähnlich mache ich das mit meinen To Dos. Hier habe ich mir nach der GTD-Methode ein System aufgebaut, bei dem ich den Kopf frei habe und selbst keine Aufgaben im Kopf haben muss. Alles, was zu erledigen ist, kommt in mein To Do-System. Mit Tag der Umsetzung und wenn nötig mit Priorisierung.

Ein Second Brain schafft:

  • mentale Entlastung
  • klare Prioritäten
  • größeren Fokus
  • bessere Entscheidungsqualität

Und mit KI wird es noch leistungsfähiger: In Tools wie Notion kann KI Inhalte automatisch strukturieren, Vorschläge geben oder Zusammenfassungen erstellen. So denkt das System mit — statt nur zu speichern. Wenn du dein ein Team mit in deine Wissensdatenbank aufnimmst, wird das Second Brain zum Wissens-Hub: Nicht mehr eine Person trägt alles im Kopf — Wissen wird gemeinsam nutzbar.

Wie kann ein Second Brain konkret aussehen?

Wie du dein Second Brain schlussendlich aufbaust, musst du individuell entscheiden. Anbei findest du ein paar Ideen, was du konkret in die Umsetzung als Second Brain bringen kannst:

Business & Projekte

  • Kund:innen & Leads
  • Angebots-/Produktentwicklung
  • Projektsteuerung & Deadlines
  • Sales-Pipeline / Akquise
  • Kooperationspartner / Netzwerk
  • Medienbibliothek

Content & Sichtbarkeit

  • Social Media Planung
  • Podcast / Newsletter / Blog
  • Content-Ideen & Vorlagen
  • Redaktionskalender

Team & Organisation

  • Team-Aufgaben & Rollen
  • Onboarding / Prozesse / SOPs
  • Meeting-Notizen
  • Jahresziele & Quartalsplanung

Persönliches

  • Mindset & Learnings
  • Bücher / Kurse / Notizen
  • Fokus / Wochenplanung
  • Private Projekte

Fazit: Das beste Upgrade für Kopf & Business

Zusammengefasst ist ein digitales Second Brain kein „Produktivitätstrick“, sondern ein strategisches Werkzeug. Es verschafft Klarheit, senkt Stress und stärkt die Fähigkeit zur Umsetzung.

Wer das Gefühl hat, ständig zu viel im Kopf zu haben, sollte damit beginnen, Gedanken aus dem Kopf heraus in ein strukturiertes System zu überführen. Schon die ersten kleinen Schritte machen einen spürbaren Unterschied.

Meine Erfahrungen mit dem Second Brain in Notion

Ich setze mein Second Brain in Notion um. Wie das genau aussieht, zeige ich dir in dem folgenden Video. Über die Jahre habe ich hier einige Erfahrungen sammeln können und immer wieder mein „zweites Gehirn“ an meine berufliche Situation angepasst.

Thomas Ottersbach

Thomas Ottersbach ist geschäftsführender Gesellschafter der PageRangers GmbH. Seit über 20 Jahren ist er im Online-Business aktiv und hat verschiedene Unternehmen erfolgreich aufgebaut und veräußert. Thomas ist zudem Herausgeber/Produzent des beliebten SEO Podcasts (www.seosenf.de). Mit dem Podcast "Digitales Unternehmertum" gibt er nicht nur seine eigenen Erfahrungen als Unternehmer weiter, sondern durch die vielen Interview-Gäste gibt es für die Zuhörer:innen maximale Inspiration und Wissenstransfer rund um das digitale Business. Seit einigen Jahren dreht sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) das digitale Businessrad weiter. Auch hier ist Thomas Experte und hat ein eigenes Unternehmen in diesem Bereich aufgebaut. Du suchst Unterstützung für dein digitales Business und möchtest einen kostenlosen Beratungstermin mit Thomas vereinbaren? Dann suche dir einen Termin direkt online aus.

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