Immer wieder erhalte ich Fragen von euch, wie man denn die Sichtbarkeit bei Amazon verbessern kann. Sichtbarkeit ist wichtig, wenn man im Online-Business erfolgreich sein will. Um sichtbar zu sein, haben wir bereits einige Optionen hier im Podcast ausführlicher besprochen.
Eine dieser Optionen, um für die eigene Zielgruppe sichtbar zu werden, sind die organischen Suchergebnisse von Google. Also, alle nicht bezahlten Einträge. Für die Anfänger unter euch sei an dieser Stelle erwähnt, dass man die organischen Suchpositionen bei Google nicht kaufen kann; nur beeinflussen kann. Man muss mit seiner Webseite, seinem Content relevant sein. Relevant für die Suchanfrage, die der Nutzer Google letztlich stellt. Je relevanter man mit seinem Content ist, desto mehr qualifizierte Besucher kann für die eigene Webseite generiert werden.
In der heutigen Podcast Episode wird es um Sichtbarkeit gehen und zwar speziell um die Frage, wie man mit der klassischen Suchmaschinen-Optimierung, den Abverkauf bei Amazon steigern kann.
Google SEO hat nichts mit Amazon SEO zu tun. Das sind zwei völlig verschiedene Welten. Dennoch gibt es durchaus Korrelationen zwischen Google und Amazon. Dazu später mehr.
Google Algorithmus versus Amazon Algorithmus
Google hat über 250 Rankingkriterien, um eine Seite zu bewerten und letztlich organisch zu ranken. Dabei versucht Google die Inhalte mehr und mehr zu verstehen und zielgruppenindividuell Rankings und Relevanz zu beurteilen.
Bei Amazon sieht das ganz anders aus. Im Vergleich zu Google ist der Amazon Algorithmus sehr einfach gestrickt. Für Amazon ist der wichtigste Indikator – die Anzahl der verkauften Produkte, die Konversionrate und einige weitere Aspekte, die aber bei weitem nicht mit der Komplexität von Google’s Rankingkriterein zu vergleichen sind.
Ganz platt formuliert. Verkäufe steigern Verkäufe. Hört sich komisch an, ist es aber nicht. Amazon hat ein Interesse daran, möglichst viele Abverkäufe zu generieren. Anders als bei Google ist dies auch wesentlich einfacher, da bei Amazon die Nutzer ausschließlich nach Produkten suchen. Das ist bei Google eben anders und die Suchintention kann wesentlich breiter sein. Google muss verschiedene Dimension verstehen und die Relevanz erkennen:
Unterschiedliche Suchdimensionen bei Google
- Informative Suche
- Produktsuche
- Lokale Suche
- Video Suche
- Bilder Suche
Um nun aber den Zusammenhang genau zu verstehen, weshalb du von guten Google-Rankings auch für deine Amazon-Listing profitieren kannst, möchte ich dir erläutern.
Wie Google SEO das Amazon-Listing beeinflussen kann
Die meisten Amazon-Seller fokussieren sich häufig nur auf das Amazon-Ökosystem und versuchen mit Amazon-Ads ihre Abverkäufe zu pushen und sonst vielleicht auf produktpräsentationsebene Optimierungen vorzunehmen. Dabei sollte dir stets bewußt sein, dass deine Zielgruppe nicht ausschließlich auf Amazon nach einem Produkt sucht, sondern auch andere Touchpoints und Quellen genutzt werden. Also auch Google.
Wenn du ausschließlich bei Amazon unterwegs bist, Werbeanzeigen bei Amazon einbuchst und sonst keinerlei andere Kanäle nutzt, ist es für Amazon sehr einfach deine Konversionrate und somit die Attraktivität deines Angebotes zu beurteilen. Greifen nun aber noch weitere Kanäle und du spielst externen Traffic zusätzlich auf deine Amazonseite, führt dies zwangsläufig zu noch mal ganz anderen Signalen. Das Angebot scheint für Amazon attraktiv, die Anzahl der Abverkäufe wird zusätzlich gesteigert und auch sonst scheint das Angebot lukrativ. Eine ganz andere Ausgangssituaton und ein wichtiges Signal für Amazon. Denn erinnern wird uns. Verkäufe steigern Verkäufe – dabei ist es Amazon letztlich egal, woher der Besucherstrom stammt.
Gleichzeitig ist es aus meiner Sicht sehr wichtig, seine Angebote zu diversifizieren. Die Abhängigkeit von einem Anbieter oder Vertriebskanal ist nicht zu empfehlen und gefährlich. Daher ist es wichtig, sich breiter aufzustellen.
8 Tipps wie du mit Google SEO bei Amazon besser gelistet wirst
Tipp 1: Die eigene Webseite
Ich sage es immer wieder. Die Basis für gute Rankings bei Google ist die Webseite. Wenn diese einigermaßen zumindest google-konform erstellt hat, ist die Basis gelegt. Wichtig ist, dass man sich nicht auf dem „geschaffenen“ ausruht, denn Google verändert den Algorithmus mittlerweile täglich und auch ihr solltet regelmäßig an eurer Webseite arbeiten.
Was nicht sonderlich zielführend ist, dass ihr eure Amazon Produktseite versucht bei Google besser zu platzieren. Der Einfluss auf die Amazonseite ist nicht vorhanden. Wie du deine Shopseite dann Letztich aufbaust, ob über einen physischen Shop oder als „Weiterleitung“ in den Amazon Shop musst du selbst schauen und sollte individuell betrachtet werden.
Auf diese Aspekte solltest du besonders beachten:
- Schnelle Server und PAgeSpeed der Seite optimieren
- Bilder auf Seite komprimieren und google-like umsetzen. Alt-Tag nicht vergessen.
- Verwende das relevante Keyword im Titel und der Meta-Decsription
- Auch in der H1 sollte das Keyword, wenn möglich an erster Stelle stehen
- Sorge für eine sinnvoll interne Verlinkung
- Wenn möglich, lasse von externen Seiten auf deine Seite verlinken. JE relevanter und je mehr Traffic, desto besser.
Tipp 2: Der Plan ist wichtig
Tipp 3: Direkte oder indirekte Kaufabsicht
Grundsätzlich unterscheidet man Keywords in die Bereiche transaktioenll und informativ, d.h. in Analogie zu den Keywords müssen dann die jeweiligen Seiten konzipiert und umgesetzt werden. So können Blogartikel beispielsweise für die informations Keywords verwendet werden ,die dann wiederum auf die transaktionellen Keywords / Seiten verlieren und über diesen Weg dann indirekte Läuft entstehen können.
Letztlich sollte es ein Ziel sein, den Nutzer, der eine direkte Kaufabsicht hat, auf die richtige Webseite zu leiten. Alternativ und gar nicht unbedingt weniger erflgreich kann es sein, wenn man den Nutzer nicht so plump auf die Seite sendet, sondern ihn indirekt vorbereitet.
Tipp 4: Interessenten mit eMail oder Re-Targeting wandeln
Wie kann beispielsweise ein Kunde indirekt zu Amazon oder grundsätzlich zu euren Produkten gebracht werden. Das funktioniert bei einem klassischen Online-Shop auch. Ihr könntet auf den informativen Seiten also ein Freebie anbieten. Also ein Dokument, beispielsweise eine Checkliste, ein Whitepaper, Wartungs- oder Reinigungstipps, je nachdem, was ihr für Produkte anbietet. Für den Interessenten ist das Freebie kostenfrei. Als Gegenleistung muss sich der Interessent lediglich in einen Mailverteiler anmelden. Der link zum Freebie wird ihm in der eMail zugesendet. Mit der Adresse könnt ihr den Interessante nun langsam an euer Produkt heranführen und zu Kauf bewegen. Entweder gelingt dies direkt mit einer der nächsten eMAils oder vielleicht via Re-Targeting auf Facebook oder Google. Auch so kannst du den Nutzer dann in den Shop oder auf die Amazonseite zurückholen.
Tipp 5: „Content is king“
All diese Ideen funktionieren aber nicht, wenn es wieder einmal an der Basis nicht stimmt. In dem Fall meine ich den Content, also den Inhalt, den ihr auf den jeweiligen Seiten euren Interessenten zur Verfügung stellt. Relevanter Inhalt ist das A und O mittlerweile für gute Rankings. Zwar sind insgesamt über 250 Rankingsfaktoren relevant, wobei es weniger wichtigere und wichtigere gibt. Content gehört, wie Google selbst bestätigt, zu den sehr wichtigen Rankingskriteiren. Denn hier entscheidet es sich, ob eine Relevanz zur gestellten Suchanfrage vorliegt oder eher nicht. Je exakter der Inhalt zur Suchanfrage passt, desto besser.
Analysiert genau, was der Wettbewerb zu den von euch identifizierten Keywords für Contentformte nutzt. Schaut wie lange der Inhalt ist, ob viele Grafiken oder Videos verwendet werden. Alls das sind wichtige Indizien für euch und letztlich der Plan für die Erstellung eures Contents. Dieser muss – um es platt zu sagen – besser sein als der vom Wettbewerb. Wenn ihr hierzu mehr erfahren wollt, hört in vergangene Podcast Episoden rein, oder stellt mir konkret eure Fragen in den Shownotes oder auf unserer Facebookseite „Digitales Unternehmertum“.
Tipp 7: Interne Verlinkung is wichtig
Ich habe es kurz schon angedeutet, möchte aber mit dem eigenen Punkt auf die Wichtigkeit hinweisen. Das ganze Konstrukt funktioniert nur, wenn ihr die unterschiedlichen Seiten auch untereinander verlinkt. Dadurch erhöht sich die Verweildauer des Users auf deiner Website. Außerdem helfen interne Links Google, neue Webseiten zu identifizieren und den „Link Juice“ der Website zu verteilen. Aber Vorsicht: Verlinkt nicht des Links wegen, sondern wenn es sinnvoll und relevant ist.
Tipp 8: Backlinks
Ichi habe eben von wichtigen und weniger wichtigen Rankingfaktoren gesprochen, die für Google wichtig sind. Content ist eines dieser sehr wichtigen Rankingfaktoren. Backlinks gehören auch immer noch dazu. Also Links, die ihr von anderen Seite auf eure Webseite erhaltet. Stärkt im besten Fall die neu gestalteten und geschriebenen Inhalte mit dem ein oder anderen relevanten Backlink. Auch hier müsst ihr auf Relais, Qualität und Traffic achten. Wenn es hier zu Fragen geben sollte, lasst es mich wissen. Dann werde ich hierzu eine separate Ausgabe zu machen. Das Thema ist bei KMUs völlig unterdes Radar und eigentlich sehr wichtig.
Fazit
Google SEO kann eine mächtige Waffe im Kampf um mehr Amazon-Sichtbarkeit sein. Durch die externen Sales wird deine Seite bei Amazon besser geranked – und dadurch generiert ihr mehr Umsatz.
Google SEO ist eine eigene Wissenschaft, jedoch kein Hexenwerk. Wer sich mit dem Online-Business insgesamt beschäftigt, muss sich zwangsläufig auch mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung auseinandersetzen. Wer gute Rankings bei google erzielt, wird nachhaltig Traffic generieren können – für die eigene Seite, den Online-Shop oder eben die Amazonseite.
Externe Besucherströme helfen dir jedenfalls, um bei Amazon bei entsprechenden Ergebnissen, besser gelistet zu werden. Dabei ist es irrelevant, von wo die externen Nutzer kommen. SEO ist eben eine Variante.
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