24. November 2024

„Das Ding des Jahres“: Faltos holt sich den Sieg und bekommt 2,5 Millionen Euro #115

Immer wieder gibt es beim digitalen-unternehmertum.de innovative Geschäftsmodelle, interessante Persönlichkeiten und Unternehmer. In der heutigen Podcast Episode treffen alle Attribute zu. Ulrich Müller hat einen faltbaren Anhänger erfunden und vor wenigen Tagen mit seiner Innovation bei der ProSieben-Sendung „Das Ding des Jahres“ den 1. Platz gemacht. Der Preis: Einen 2,5 Millionen EUR Werbedeal.

TV-Sendung „Das Ding des Jahres“ – das Finale

Wer de Sendung nicht gesehen hat, hat nun die Möglichkeit sich die letzten Minuten der Sendung hier im Video anzuschauen. Ulrich Müller ist total überwältigt und kann sein Glück kaum fassen.

Anders als bei der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ geht es beim „Ding des Jahres“ nicht darum, einen strategischen Investor von seinem Produkt zu überzeugen und gegen ein Invest letztlich Anteile von seinem Unternehmen abzugeben. Beim „Ding des Jahres“ ging es darum, die Jury und letztlich die Zuschauer zu überzeugen. Als Gewinn wurde ein 2,5 Mio. EUR Werbedeal ausgelobt, der in der ProSieben Sat.1 Gruppe letztlich geschaltet werden kann.

Das finale der Sendung ist knapp eine Woche erst her. Wie im Netz zu lesen ist, geistern Gerüchte umher, dass der Sieger-Preis gar nicht so lukrativ sein könnte, wie im ersten Moment erscheint. Denn wie die Kollegen vom „DerStandard“ berichten, ist es möglich, dass der Gewinn versteuert werden muss.

Die Geschichte um einen faltbaren Anhänger

Faltos - klappbarer AnhängerIm Podcast mit den Machern des faltbaren Anhängers erfahren wir, wie überrascht die beiden über den Sieg waren. Eigentlich noch gar nicht so richtig zu Ende geplant, gilt es für den Erfinder Ulrich Müller nun sein bisheriges Unternehmen so weiter aufzustellen, dass er den aufkommenden Boom mit den faltbaren Anhängern einigermaßen bewältigen kann.

Sehr authentisch und ehrlich erzählt der Gründer über die Idee, die Entwicklung und das es gut über ein Jahrzehnt gedauert hat, bis aus der Idee letztlich ein marktreifes Produkt wurde.

Das „Ding des Jahres“ als Sprungbrett ins kalte Wasser

Interessant zu erfahren ist, was die Ausstrahlung letztlich für einen ersten Schub gebracht hat. Rund 30.000 Besucher auf der Webseite des Unternehmers, eine vierstellige Zahl an Vorbestellungen und die besondere Herausforderung, aus dem aktuellen Hype das Optimum für sein neues Produkt und mögliches Unternehmen herauszuholen.

Denn so toll der Hype aktuell auch ist, gilt es unternehmerische Entscheidungen in den kommenden Wochen zu treffen. Das 2-Mann-Team muss den laufenden Betrieb des Unternehmen und die laufenden Aufträge sicherstellen. Auf der anderen Seite gilt es den Boom für das neue Produkt optimal auszunutzen und die Weichen für die Zukunft zu stellen. Das Leben von Ulrich Müller hat sich in den letzten Tagen drastisch verändert. Sehr authentisch und ehrlich spricht er über diese Veränderung, die unternehmerischen Entscheidungen und Fragen, die es zu klären gilt.

Geplant oder vielmehr denkbar sind verschiedene Szenarien. Die Ausgliederung des Faltos in eine Firma, das schnelle Aufstocken von Mitarbeitern über Zeitarbeitsfirmen oder eben solche Partner, mit denen das Team schnell aufgefüllt und die faltbaren Anhänger in Deutschland hergestellt werden können.

Fakt ist, Ulrich Müller und sein Kollege haben turbulente Wochen vor sich und müssen unternehmerische Entscheidungen treffen, die ihre Zukunft massiv verändern könnten. Was, wenn der Hype um den faltbaren Anhänger schneller wieder abebbt als beiden lieb ist. Was passiert mit den laufenden Kunden, denen man in der jetzigen Phase nicht mehr den Fokus schenken kann? Fragen über Fragen, die es wie geschrieben in den kommenden Wochen zu beantworten oder zu strukturieren gilt.

Faltos und das Online-Marketing

Der Hype nach der TV-Ausstrahlung ist groß. Überlegungen, wie man den Boom aus Online-Marketing-Sicht unterstützen kann, sollten getroffen werden. Gar nicht so einfach, wie wir im Gespräch mit Ulrich Müller erfahren. Macht es Sinn, noch weitere Vorbestellungen zu generieren, wenn Stand heute noch gar nicht final geklärt ist, wie viele Faltos-Anhänger man künftig in einem Monat überhaupt von den Kapazitäten her produzieren kann. All zu lange sollten die Überlegungen nicht andauern, denn aktuell kann man auf den Hype aufspringen und manchmal ebbt ein Thema schneller wieder ab als einem lieb ist.

Ein Tipp von mir an dieser Stelle – ohne den Blick auf die aktuelle Situation zu haben. So viele Kontakte und Interessenten u binden und wenn möglich über bestimmte Kanäle zu binden. Beispielsweise im Newsletter, bei Facebook oder anderen Social Networks. Eine Basis an Daten jetzt aufzubauen und für später aufzubewahren bzw. mit diesen zu arbeiten, ist sicherlich hilfreich.

Aber nicht nur die Interessenseite gilt es aktiv zu bearbeiten. Auch die möglichen Vertriebspartner und sonstigen Partner sollten gebunden werden und schnellst möglich eine Zusammenarbeit geprüft werden. Hört sich einfacher an, als in der Praxis und in der Situation, wo sich Ulrich Müller befindet, umzusetzen ist. Daher ist jetzt die wichtigste Zeit im jungen Produktleben des Faltos und die Weichen für die Zukunft gilt es zu stellen. Jetzt und in den kommenden Wochen.

Ulrich Müller im Podcast-Interview

Im Podcast besprechen wir die hier angedeuteten Themen und darüber hinaus werfen wir den Blick auf noch ein wenig weiter in die Zukunft. Aber das würde an dieser Stelle zu weit führen, denn schließlich wollen wir mit dem Podcast ja inspirieren und in dem Fall auf sehr detailliert aufzeigen, welche Fragen, welche Entscheidungen und welches Risiko man manchmal als Unternehmer eingehen muss.

Die Entwicklung von Faltos – zwei Jahre später (2020)

Seit dem Gewinn im Jahr 2018 ist viel passiert. In der 303. Podcast Episode haben wir den Erfinder von Faltos erneut vor dem Mikrofon gehabt. Hört euch den Podcast an – eine tolle Story.

Podcast anhören

Unser Podcast kann direkt hier im Artikel angehört werden. Zudem sind wir bei iTunes für alle iOS und Apple-Devices kostenlos verfügbar. Android-Nutzer finden uns bei stitcher.com (Stitcher App downloaden).

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Thomas Ottersbach

Thomas Ottersbach ist geschäftsführender Gesellschafter der PageRangers GmbH. Seit über 20 Jahren ist er im Online-Business aktiv und hat verschiedene Unternehmen erfolgreich aufgebaut und veräußert. Er ist zudem Herausgeber/Produzent des beliebten SEO Podcasts (www.seosenf.de). Mit dem Podcast "Digitales Unternehmertum" gibt er nicht nur seine eigenen Erfahrungen als Unternehmer weiter, sondern durch die vielen Interview-Gäste gibt es für die Zuhörer:innen maximale Inspiration und Wissenstransfer rund um die digitale Welt. Seit einiger Zeit dreht sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) das digitale Businessrad weiter. Auch hier ist Thomas Experte und hat ein eigenes Unternehmen in diesem Bereich aufgebaut.

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