Es ist einer der Geschichten, für die es sich lohnt, zu podcasten und tolle Menschen und Unternehmer:innen kennenzulernen. Dr. Natalia Wiechowski jedenfalls hat vor über 10 Jahren ihren sicheren Job aufgegeben und zunächst als Freelancer im Social Media Bereich gearbeitet.
Mittlerweile gehört sie zu den größten Business-Influencern auf LinkedIn (über 110.000 Follower) und hat vor kurzem ihre zweite Auszeit genommen und ihr Geschäftsmodell abermals signifikant verändert. Nach der Arbeit als Social Media Managerin hat sich Natalia im Bereich Personal Branding selbständig gemacht und konnte in den Jahren mit rund 100 Coaches und Berater:innen im one-in-one arbeiten. Hinzu kommen ihre Online-Kurse und LinkedIn Learning-Kurse, die viele Zehntausende Teilnehmer:innen konsumiert haben.
Das Geschäft wuchs rasant, mit ihm aber auch das berühmte „Hamsterrad“. Mit zunehmender Größe muss man in bestimmten Phasen einfach funktionieren und es wurde mehr und mehr ein einfaches „abarbeiten“. Doch mit dieser Vision ist Natalia nicht gestartet und hat sich dann nach vielen Jahren des Erfolges vor kurzem eine zweite unternehmerische Auszeit genommen und alles erneut hinterfragt. Was lief gut, was weniger? Wie möchte sich künftig Leben und Unternehmertum und Privatleben unter einen Hut bringen? Wie muss sich das Geschäft verändern und weiterentwickeln, damit sie sich voll in ihrem Handeln und Tun wiederfindet? Nicht nur als Unternehmerin, sondern insbesondere auch als Mensch.
Was will ich denn wirklich und welche Art von Arbeit macht mir Spaß und wieso hat es irgendwann aufgehört Spaß zu machen?
Dr. Natalia Wiechowski
Diese wichtige Frage hat sich Natalia dann in ihrer Auszeit gestellt und versucht ausführlich zu beantworten. Der Erfolg war da und wie sie im Podcast selbst beschrieb, hat sie eigentlich alles erreicht, was sie als Unternehmerin erfolgreich gemacht hat. Dennoch gab es eben diesen Moment, wo man nicht mehr funktionieren wollte, sondern vieles hinterfragt hat.
Viele Unternehmer:innen sehen sich ähnlich in dem folgenden Satz, den Natalia ebenfalls im Podcast ausspricht:
Genuss und mal nichts tun, war automatisch faul sein
Dr. Natalia Wiechowski
Wer kennt es nicht, insbesondere wenn das Unternehmen sich noch in der Anfangsphase befindet? Nichtstun mit Faulheit gleichzusetzen. Wenn ich nicht mehr arbeite, wird mein Unternehmen nicht so erfolgreich. Ich kenne das selbst nur zu gut, wenn ich auf meine Jahre als Gründer zurückblicke. Der Blick links oder rechts war nicht die Norm – sondern nur Fokus auf die Entwicklung und den Erfolg. Und ehrlich gesagt ist es auch richtig. Gerade in die unternehmerische Nachhaltigkeit zu gelangen, das Unternehmen weiterzuentwickeln und dafür Sorge zu tragen, erfordert Fokus. Im Laufe der Zeit entwickelt sich das dann in eine andere Richtung und Natalia zeig in ihren Ausführungen, welche Fragestellungen als Unternehmer:in aufkommen können, wenn Erfolg nachhaltig eingekehrt ist. Es geht um die weitere Entwicklung.
Das Geschäftsmodell weiterentwickeln heiß nicht immer bei Null wieder zu starten
Auch das zeigt der Podcast mit Natalia. Ja, sie hat das Geschäftsmodell hinterfragt, hat es neu justiert. Dennoch musste Natalia nicht komplett bei Null wieder starten. Eine gewisse Basis war und ist vorhanden und es geht in der jetzigen Phase viele mehr darum, mehr zu filtern, mehr Qualität und mehr Persönlichkeit in ihr Business wieder einzubringen. Weniger ist mehr und intensiver ist besser als oberflächlich zu agieren.
Ein besonderes Learning aus dem Podcast. Testen – extrem viel testen. Denn wer nicht testet, wird keine Fehler machen und es nicht besser machen als bisher.
In diesem Sinne. Hört euch den Podcast unbedingt an. Es lohnt sich!
Fragen an Dr. Natalia Wiechowski
- Nimm uns mal in deine erste berufliche Phase. Was hast du gemacht und wie kam es schlussendlich zu der Entscheidung, dich selbständig machen zu wollen?
- Wie hat sich dann deine Selbständigkeit zu Anfang entwickelt?
- Mit wie vielen Kunden hast du in den letzten Jahren vor dem letzten Sabattical gearbeitet?
- Wie hast du es geschafft, neue Kunden für deine Dienstleistungen zu akquirieren? Hast du ausschließlich auf LinkedIn als Marketing-Kanal gesetzt oder welche Tipps hast du hier insgesamt?
- Wie oft hast du in den ersten Jahren an deinem Geschäftsmodell gearbeitet?
- Wie schafft man es, bei LinkedIn über 100.000 Follower aufzubauen?
- Mit dem Wissen von heute, wie würdest du heute an den Aufbau von Followern bei LinkedIn gehen?
- Wie kam es zum 2. Sabattical – was hat dich bewogen, erneut dein Geschäftsmodell zu hinterfragen und eine Auszeit zu nehmen? Und was war schlussendlich dein Ergebnis?
- Wie hat sich jetzt deine Zielgruppe verändert und konntest du ein gewisses Fundament übernehmen?
- Wie wichtig sind andere Marketing-Kanäle außer LinkedIn für dich?
- Wie sieht dein Geschäftsmodell heute aus? Was hat sich nach der erneuten Auszeit und Justierung verändert?
- Hast du dir Gedanken gemacht, wie dein heutiges Geschäftsmodell weniger von deiner Person abhängig machen könntest? Oder willst du genau das?
- Wie schaffst du es, die unternehmerische Abhängigkeit deiner Person gegenüber mit dem Wunsch, dein Leben frei und ohne Zwang leben zu können, in Einklang zu bringen?
- Was hat sich heute an deinem Unternehmen noch verändert? Arbeitest du mit dem gleichen Team oder was gibt weitere Veränderungen?
- Wie lange bist du mit dem neuen Geschäftsmodell unterwegs und wo stehst du bisher heute?
- Wie filterst du heute genau die potenziellen Kunden heraus, mit denen du final arbeiten möchtest? Wie gehst du da vor?
- Welchen Einfluss hat das Thema KI in deinem Bereich und setzt du es konkret im Businessalltag schon ein?
- Wo siehst du dein Unternehmen denn in einem Jahr?
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