27. Juli 2024

Die Digitalisierung erfordert ein Umdenken und muss schnellstens erfolgen! #124

Webanalyse im Online Business

Die Digitalisierung ist für viele Unternehmen eine echte Chance. Leider ist es aber häufig immer noch so, dass viele KMUs diese Chance nicht sehen und ihnen die notwendige Vision, der Weitblick scheinbar fehlt. Die heutige Podcast Episode möchte ich nutzen, um für die Digitalisierung zu werben – und zu zeigen, wie notwendig und wichtig sie ist. Es ist bereits viel zu lange der Status des Abwartens im Gange – es wird Zeit, dass wir uns als Unternehmen insgesamt mehr bewegen.

Das Internet ist nur eine bessere Visitenkarte

Immer wieder erlebe ich es selbst in meinem Alltag, dass mittelständische Unternehmen in ihrem Segment führend oder gar Marktführer sind, es aber nicht schaffen, die Website und das Online-Business als wichtigen Marketing- und Vertriebskanal einzusetzen. KMUs sehen häufig das Digitalgeschäft eher als notwendiges Übel, denn als Chance für mehr Kosteneffizienz, Flexibilität, Transparentz oder Wachstum sehen.

„Es hat in der Vergangenheit ja immer mit dem „alten“ Business Modell geklappt und die Umsätze stimmen auch noch einigermaßen“, oder

„In unserer Branche spielt dass Internet keine Rolle und unsere Zielgruppe findet sich auf Facebook oder Google nicht“ – dieser Satz reiht sich direkt als Nächstes in die Sätze ein, die zeigen, dass derjenige den Wandel nicht wirklich angehen will und das Thema „Online“ noch nicht richtig verstanden hat.

Warum die Digitalisierung für KMUs so wichtig ist?

Die Geschäfte laufen häufig noch zu gut. Ob im Mittelstand, im Handwerk oder wo auch immer. Die Notwendigkeit, etwas ändern zu müssen, ist häufig nicht gegeben. Noch nicht.

Der technologische Forschheit, die bessere Breitband-Infrastruktur und die veränderten Anforderungen und Erwartungshaltung, die Kunden mitbringen, machen ein Umdenken aber zwingend notwendig. Durch das Internet haben sich die Grenzen für das Business geöffnet und ein Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen über die Grenzen Deutschlands oder Europa ist wesentlich einfacher geworden.

Unternehmer, die auf die Digitalisierung künftig setzen, werden nicht nur entscheidende Wettbewerbsvorteile (auch international) haben, sie werden flexibler, schneller, ressourceneffizienter und damit auch insgesamt kostengünstiger am Markt operieren können. Hinzu kommt, dass es notwendig ist, Kunden individueller zu bedienen und auf ihre Kundenwünsche einzugehen. Auch hier hilft die Digitalisierung.

Der Anfang ist ein solider Internetauftritt und ein Konzept für Sichtbarkeit im Netz. Wer digital sein will, muss sich nach außen auch so darstellen. Ein teurer Intetnet-Aufritt ist hier sicherlich nicht ausreichend und häufig nichts wert. Wer meine Podcasts regelmäßig hört, weiß, dass ich immer wieder den Satz bringe „Der tollste, schönste und teuerste Webauftritt bringt nichts, wenn ihn keiner kennt“.

Sichtbarkeit ist die Basis für den weiteren Erfolg

Somit ist es wichtig und notwendig, Sichtbarkeit in der eigenen, relevanten Zielgruppe aufzubauen, sich als Unternehmen zu präsentieren und auf die eigenen Dienstleistungen oder Produkte hinzuweisen. Und unabhängig, in welcher Branche ihr tätig seid – Google ist das neue Branchenbuch. Ich kenne keinen Menschen in meinem Umfeld, selbst mein Vater nicht, der erst vor wenigen Jahren den Computer und das Internet für sich entdeckt hat, die nicht mit Google suchen.

Von daher ist es fahrlässig, wirklich fahrlässig, zu glauben, es wird immer so weitergehen wie bisher.

Die Digitalisierung wird nicht nur das Kaufverhalten weiter verändern, auch die Ansprüche der Kunden werden weiter zunehmen. Und was, wenn ihr mit eurem Unternemen diesen veränderten Erwartungen nicht mehr gerecht werden könnt? Ein Debakel und eines ist klar – den Rückstand, den ihr dann gegenüber euren Wettbewerbern habt, werdet ihr schon schnell nicht aufholen können.

Amazon und Co. und die damit verbundene Einfachheit, Waren zu suchen und zu bestellen, wird mehr und mehr in unseren Köpfen verinnerlicht. Mit einem Mausklick kann ich bei Amazon ein Produkt kaufen und bezahlen. Auch der erhöhte Servicegrad über verschiedene Kanäle wird weiter zunehmen. Das ist längst keine Vision mehr, sondern Realität.

Digitalen Reifegrad ermitteln

Jedes Unternehmen ist individuell und daher muss individuell der digitale Reifegrad des eigenen Unternehmens herausgearbeitet werden. Ein Handwerksunternehmen, der einen Computer nur für die Rechnungsstellung benötigt und ansonsten keinerlei digitale Werkzeuge verwendet, muss sich künftig anders aufstellen, sonst wird es mit den Jahren sehr schwierig.

Ich nenne diese erste Dimension gerne auch die „Retro-Phase“. Das Unternehmen befindet sich in der Phase, wie es früher „normal“ war. Im Zweifel ohne IT, mit klassischem Papier und wo das handgeschriebene Wort oder der Brief noch zählt. Nahezu alles wird von Hand gemacht und die Notwendigkeit der Digitalisierung ist auf dem untersten Level anzusehen.

Die zweite Dimension sind dann jene Unternemen, die zwar einen Computer im Einsatz haben und in einigen wenigen Abteilungen Daten erfasst und verarbeitet werden. Die gesamte Kommunikation im Unternehmen und auch mit Geschäftspartner erfolgt meist per Brief, Telefon oder eMail. Auch rudimentäre und einfache ManagementInformationssysteme-Systeme  kommen gelegentlich zum Einsatz.

Digitale Unternehmen sind schließlich jene Unternehmen, die verstanden haben, das man sich den neuen Herausforderungen stellen muss und es keine Alternative gibt. Denn die gibt es nämlich in der Tat nicht. Digitale unternehmen befassen sich nicht nur mit der Digitalisierung der Prozesse im Unternehmnen, sondern sehen das Internet als weiteren, relevanten Marketing- und Vetriebskanal. CRM, Cloud-Systeme, das papierlose Büro vielleicht – alles Themen, mit denen man sich beschäftigt und auch sonst schaut, dass man die Entwicklung nicht verschläft. Planungen innerhalb der Abteilungen, Projekte, interne Prozesse werden toolbasiert umgesetzt oder auch das Thema Data-Driven bzw. Business Analytivs aktiv wahrgenommen und umgesetzt. Letztlich werden Entscheidungen datengetriebnen und nicht mehr aus dem Bauch heraus entscheiden.

Das Digitale Unternehmen ist kein Hexenwerk, sondern eine Einstellung! Und mit dieser Podcast Episode musste ich das einfach noch mal besprechen, weil ich immer wieder jene Unternehmen antreffe, die aus der Retro-Phase es nicht herausschaffen oder wollen. Und wie häufig im Business. Der Erfolg hängt von der Führungsmannschaft ab? Der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf. Wer über das Thema Digitalisierung / Online-Business nachdenkt, der muss sich genau überlegen, was und wie das Thema angegangen werden soll.

Wie sieht es in eurem Unternehmen aus? Schreibt mir gerne, ob es bei euch ähnlich ist oder ihr schon das digitale Unternehmen lebt? Würde mich interessieren. Kontaktiert mich gerne via Facebook oder einfach per eMail an die neue eMail-Adresse podcast@digitales-unternehmertum.de

Thomas Ottersbach

Thomas Ottersbach ist geschäftsführender Gesellschafter der PageRangers GmbH. Seit über 20 Jahren ist er im Online-Business aktiv und hat verschiedene Unternehmen erfolgreich aufgebaut und veräußert. Er ist zudem Herausgeber/Produzent des beliebten SEO Podcasts (www.seosenf.de). Mit dem Podcast "Digitales Unternehmertum" gibt er nicht nur seine eigenen Erfahrungen als Unternehmer weiter, sondern durch die vielen Interview-Gäste gibt es für die Zuhörer:innen maximale Inspiration und Wissenstransfer rund um die digitale Welt. Seit einiger Zeit dreht sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) das digitale Businessrad weiter. Auch hier ist Thomas Experte und hat ein eigenes Unternehmen in diesem Bereich aufgebaut.

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