Der stationäre Handel verändert sich seit Jahren. Je nach Branche mehr oder weniger. Im Podcast spreche ich mit Unternehmerin Vanessa Weber, die seit über 20 Jahren, in vierter Generation, einen Werkzeughandel (Werkzeug Weber) führt. Sie kennt die Probleme des Handels, weiß um die Schwierigkeiten der Transformation und der insgesamt veränderten Bedingungen in der Wirtschaft. Wer als kleinerer Händler überleben möchte, muss neue Wege beschreiten und Mut haben.
Der Handel muss weiterdenken und Kräfte bündeln
Vor rund fünf Jahren hat Vanessa mit weiteren Unternehmen, teilweise Wettbewerbern, ein Start-up gegründet, was Händlern bei vielen Dinge der Transformation helfen soll. Denn viele KMUs haben das Problem, wichtige und relevante Themen, wie z.B. das Thema Big Data / KI für Prozessoptimierung / Text, etc. nicht in der Tiefe umsetzen und nutzen zu können. Oftmals fehlt es an Geld, Ressourcen und manchmal auch am nötigen Weitblick.
Das PVH FUTURE LAB soll der Digitalisierungspartner des Produktionsverbindungshandels sein und ist ein Zusammenschluss von gleichgesinnten Unternehmen. Die Kompetenzen werden aber nicht nur für die eigenen Belange gebündelt, sondern auch externe Unternehmen, speziell aus dem Großhandelsbereich, können auf die Expertise zurückgreifen. Ich finde, ein tolles Beispiel, wie man in schwierigen Zeiten agieren kann – gemeinsam, nicht nur jeder für sich alleine. Denn nicht jedes einzelne Unternehmen braucht einen Big Data Spezialisten, wieso das Wissen also nicht bündeln?
Erlösströme gilt es zu diversifizieren
Wir sprechen im Podcast über die Herausforderungen, die der Handel heutzutage hat, um im Haifischbecken mit Pure Playern oder den großen Wettbewerbern standhalten zu können. Der klassische Handel hat ausgedient und vielmehr gilt es Differenzierung zu schaffen und zusätzliche Erlösströme zu generieren.
Eine wichtige Erkenntnis aus dem Podcast, die ich hervorheben und bestätigen möchte. Als Händler, die sich rein über das Produkt vom Wettbewerb nicht mehr alleine unterscheiden können, ist es wichtiger denn je geworden, sich über alternative Erlösströme Gedanken zu machen. Das könnte über Service-Angebote sein, aber auch vielleicht durch Erweiterung des Produktsortiments mit einem sehr klaren Kundenfokus.
Fragen aus dem Podcast an Vanessa Weber
- Was macht das vor fünf Jahren gegründete Start-up Future Lab für den Handel genau?
- Wo siehst du Vorteile und den Einsatz von künstlicher Intelligenz für den Handel?
- Ihr seid im Thema KI schon länger unterwegs. Wie hat sich das Thema für euch verändert, seitdem ChatGPT für die Öffentlichkeit zugänglich ist?
- Experimentiert ihr viel mit KI?
- Für wen bietet ihr euer Angebot an? Ist es der klassische stationäre Handel oder für wen ist das Angebot genau?
- Big Data können viele kleinere Unternehmen meist gar nicht in dem Umfang leisten. Was bietet ihr hier an und wie siehst du das Thema für den Handel?
- Was ist eure Vision – gibt es eine Art Endgame?
- Könnte es nicht eine Vision für euch sein, eine Art vertikale Plattform zu bauen, auf der Produkte für euer Thema gebündelt werden?
- Wie findet der Hersteller euer Engagement? Einige Hersteller versuchen ja mehr und mehr ins Direktkundengeschäft einzusteigen. Wie sieht das in eurem Bereich aus?
- Eure Margen sind ja nicht sonderlich gut, im Vergleich zu anderen Branchen. Wie wichtig kann hier das Thema künstliche Intelligenz sein, um ein dynamisches Pricing zu ermöglichen oder auch Vorteile im Einkauf zu bündeln?
- Wie sieht es mit der Notwendigkeit aus, weitere Erlösströme zu generieren, das Angebot zu diversifizieren?
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