27. Juli 2024

Mit diesem Bewerbungsgespräch differenziert ihr euch – testet es! #193

Skandinavische Bewerbung

Das Recruiting von digitalen Experten ist eine besondere Herausforderung. Wer heutzutage die Besten für sein Unternehmen gewinnen will, muss neue Wege gehen. Alt eingesessene Unternehmen müssen sich dem Wandel anpassen, neue Stellen schaffen, vorhandene Personalstrukturen aufbrechen und sich erneuern. Viel Arbeit und Überzeugungskraft. Wer also den passenden Kandidaten identifizieren möchte, muss neue Wege gehen. Sind die richtigen Bewerber erst einmal gefunden, gilt es weiter zu überzeugen und auch im weiteren Bewerbungsprozess vielleicht neue Wege zu gehen und sich vom klassischen Bewerbungsprozess zu differenzieren. Mit der Bewerbungsmethode, auf die ich im Podcast ausführlich eingehe, werdet ihr euch differenzieren, garantiert

Das etwas andere Bewerbungsgespräch

In der heutigen Podcast Episode möchte ich euch eine Bewerbungsform vorstellen, mit der ihr eure Bewerber überraschen und gleichzeitig alle wichtigen Teamitglieder mit ins Boot nehmen könnt. Ich nenne die Art der Bewerbung einfach mal die „skandinavische Bewerbung“, ohne genau zu wissen, ob es wirklich aus dieser Region entstammt oder typisch für skandinavische Unternehmen ist.

Die skandinavische Bewerbung – das ist sie!

Der erste Eindruck zählt – das gilt in einem Bewerbungsgespräch nicht nur für den Bewerber, sondern auch für das Unternehmen. Meist ist ein Bewerbungsgespräch aber eher einseitig fokussiert und der Bewerber muss in erster Linie den besten Eindruck hinterlassen. Das ist auch gut so und wichtig. Umgekehrt ist es für den Bewerber aber meist sehr schwer, abschätzen zu können, ob das Unternehmen tatsächlich das Unternehmen ist, mit dem er sich identifizieren und die nächsten Jahre zusammen arbeiten kann.

Ein Beispiel

Ein Unternehmen sucht einen neuen Sales Director, der ein Team von sechs Mitarbeitern führen und weiterentwickeln soll. Ob der Kandidat aber tatsächlich aufgrund seiner Karriereentwicklung, Reputation, Einstellung, Erfahrung und seinem ersten Eindruck aus dem Vorstellungsgespräch, tatsächlich zum Team passt, kann häufig nicht ausreichend intensiv geprüft werden. Was ist, wenn der neue Vorgesetzte nicht vom Team akzeptiert wird oder es sich nach und nach herausstellt, dass die Charaktere zu unterschiedlich sind und ein gemeinsamer Nenner nicht als Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit gefunden werden kann. Im Vorstellungsgespräch versucht man viele Dinge zu hinterfragen, abzuwägen und dann auf Basis der verschiedenen Treffen, eine Entscheidung zu treffen. Im Podcast spreche ich ausführlich über die Bewerbungsmethode. Hört unbedingt rein.

Die „skandinavische Bewerbung“ – so geht es!

Der Bewerbungsablauf läuft zunächst klassisch ab. Der Vorgesetzte, ggfs. eine Mitarbeitern aus dem HR befragen den Kandidaten. Der Inhalt der Fragen ist dabei nicht festgesetzt und individuell festzulegen. Nachdem der Fragenkatalog abgearbeitet ist, verlassen Vorgesetzter und HR (gehen wir von dieser Kombination einfach weiter aus) das Gespräch. Es übernehmen – und hier möchte ich auf mein Beispiel zurückkommen – zwei künftige Kollegen aus dem Sales, die mit dem neuen Teammitglied  letztlich ein Team bilden und ihn als Vorgesetzten voll und ganz akzeptieren sollen. Die Mitarbeiter haben ebenfalls die Bewerbungsunterlagen und können Fragen zur Karriere des Kandidaten stellen. Aber auch darüber hinaus sind alle Fragen erlaubt, die dem Team den Kandidaten besser aufzeigen. Ob persönlich (wenn der Kandidat antworten will), aber auch im Hinblick auf mögliche Ziele, die es gemeinsam zu erreichen gilt. Auch die persönliche Situation oder Weiterentwicklung kann ein Thema sein und abgefragt werden. Am besten hört ihr in den Podcast, da gehe ich ausführlicher auf diese Methode ein.

Besonders spannend wird es dann, wenn das ein oder andere Teammitglied aus einer angrenzenden Abteilung, die in irgendeiner Form mit dem Sales-Team (Bezug auf mein Beispiel) zu tun hat, ebenfalls an der Befragung teilnimmt. In meinem Beispiel wurde so offenbar, dass es gewisse Differenzen oder Probleme zwischen den beiden Abteilungen gibt und der neue Kollege hier einen sehr guten Eindruck und erste kleine „Hilfeschreie“ ausmachen kann.

Differenzierung und mehr Tiefe im Recruiting

Das Vorstellungsgespräch in dieser Form dauert natürlich wesentlich länger als sonst. Zwar ist dies letztlich von der Teamgröße und dem Unternehmen bzw. auch den Mitarbeitern abhängig, wie intensiv das Gespräch umgesetzt wird. Je nach Teamgröße und Intensität kann ein Vorstellungsgespräch schon mal 2,5 – 3 Stunden andauern. Aber es kann hilfreich und eine Methode sein, den richtigen Kandidaten noch besser identifizieren zu können. Testet es und berichtet gerne von euren Erfahrungen.

Video: Recruiting mal anders

Ergänzend zum Podcast habe ich einen Business Vlog #9 aufgenommen und das Thema noch mal konkreter thematisiert. Am besten schaut euch das Video an, abonniert unseren Youtube-Kanal und verpasst keines der regelmäßig erscheinenden Videos.

Die besten Mitarbeiter finden – so geht es!

Die Kunst ist es, die besten Mitarbeiter letztlich zu finden und aus der Masse denjenigen Kollegen oder Kollegin zu finden, die am besten zum Unternehmen passt. Ich habe noch ein weiteres Video in unserem YouTube Kanal dazu veröffentlicht, was sehr gut und ergänzend zu dem heutigen Thema passt.

Habt ihr weitere Fragen?

Ihr habt Fragen zum Thema? Dann stellt mir diese gerne per Email an podcast (ät) digitales-unternehmertum.de oder unserem Hörerservice. Besucht auch unsere Facebook-Seite oder kontaktiert mich direkt per private Message bei Facebook oder Twitter.

Podcast anhören

Unser Podcast kann direkt hier im Artikel angehört werden. Zudem sind wir bei iTunes für alle iOS und Apple-Devices kostenlos verfügbar. Android-Nutzer finden uns bei stitcher.com (Stitcher App downloaden). Auch könnt ihr unseren Podcast bei Spotify anhören. Auf YouTube haben wir zum Teil ergänzende Videos zu unseren Podcasts bzw. auch Themen, die darüber hinaus für das Digitale Unternehmertum relevant sind.

Thomas Ottersbach

Thomas Ottersbach ist geschäftsführender Gesellschafter der PageRangers GmbH. Seit über 20 Jahren ist er im Online-Business aktiv und hat verschiedene Unternehmen erfolgreich aufgebaut und veräußert. Er ist zudem Herausgeber/Produzent des beliebten SEO Podcasts (www.seosenf.de). Mit dem Podcast "Digitales Unternehmertum" gibt er nicht nur seine eigenen Erfahrungen als Unternehmer weiter, sondern durch die vielen Interview-Gäste gibt es für die Zuhörer:innen maximale Inspiration und Wissenstransfer rund um die digitale Welt. Seit einiger Zeit dreht sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) das digitale Businessrad weiter. Auch hier ist Thomas Experte und hat ein eigenes Unternehmen in diesem Bereich aufgebaut.

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