Pinterest im Business-Check: Goldgrube oder Zeitverschwendung? #537

TikTok boomt, Instagram ist allgegenwärtig, LinkedIn etabliert – aber was ist mit Pinterest? Viele Unternehmer*innen haben die Plattform kaum auf dem Radar, dabei bietet sie spannende Möglichkeiten für organische Reichweite, gezieltes Advertising und langfristige Markenpräsenz.

In der neuesten Podcast-Folge spreche ich mit Marike Stucke, einer ausgewiesenen Pinterest-Expertin, die uns einen tiefen Einblick in die Welt der visuellen Suchmaschine gibt. Wir klären:

✔️ Für wen lohnt sich Pinterest wirklich?
✔️ Wie funktioniert der Algorithmus – und was unterscheidet ihn von anderen Plattformen?
✔️ Organische Reichweite oder bezahlte Ads – was ist der beste Weg zum Erfolg?
✔️ Welche Fehler sollte man als Unternehmen unbedingt vermeiden?

Marike teilt ihre wertvollen Erfahrungen und Tipps, die nicht nur für E-Commerce-Unternehmen spannend sind, sondern auch für Dienstleister und Content-Creator.

Inhalt

Pinterest als Marketingkanal: Warum es mehr als nur eine Inspirationsquelle ist

Viele verbinden Pinterest noch immer mit DIY-Ideen, Rezepten oder Wohninspirationen. Doch die Plattform hat sich längst weiterentwickelt – und bietet Unternehmen ganz neue Chancen. Pinterest ist keine klassische Social-Media-Plattform, sondern eine visuelle Suchmaschine. Das bedeutet: Hier geht es nicht um schnelle Trends und virale Videos, sondern um nachhaltige Sichtbarkeit und strategische Planung.

„Pinterest ist kein Sprint, sondern ein Marathon“, erklärt Marike im Podcast. Anders als auf TikTok oder Instagram, wo schnelle Interaktionen und kurzlebige Inhalte dominieren, funktioniert Pinterest eher wie Google. Inhalte können noch Monate oder Jahre später Reichweite erzielen, wenn sie richtig optimiert sind.

Der Schlüssel zum Erfolg? Keywords. Während auf anderen Plattformen Hashtags für Sichtbarkeit sorgen, sind es bei Pinterest die richtigen Suchbegriffe, die in den Titel, die Pin-Beschreibung und sogar in das Bild selbst eingebaut werden sollten.

Wer sollte Pinterest nutzen – und für wen lohnt es sich nicht?

Pinterest hat sich über die Jahre weiterentwickelt. Während die Plattform früher vor allem von Frauen genutzt wurde (teilweise bis zu 80 %), verschiebt sich das Verhältnis inzwischen etwas. Trotzdem bleibt die Kernzielgruppe weiblich – und das zeigt sich auch in den erfolgreichsten Themen:

✔️ Einrichtung & Dekoration
✔️ Beauty & Fashion
✔️ Reisen & Food
✔️ Geschenkideen & DIY

Besonders interessant: Die am stärksten wachsende Nutzergruppe auf Pinterest ist die Gen Z. Damit beweist Pinterest, dass es keine Plattform „von gestern“ ist, sondern immer noch eine relevante Rolle im Online-Marketing spielt.

Aber ist Pinterest auch für B2B-Unternehmen relevant? Hier ist Marikes Antwort eher zurückhaltend: Die Plattform eignet sich eher für B2C-Unternehmen, vor allem mit Produkten, die sich visuell ansprechend darstellen lassen. Aber auch Dienstleister können mit gezielten Kampagnen auf sich aufmerksam machen – zum Beispiel durch Freebies oder Online-Kurse.

Organisch vs. Paid: Braucht man Anzeigen auf Pinterest?

„Leider ist die organische Reichweite nicht mehr das, was sie mal war“, gibt Marike offen zu. Früher war Pinterest eine echte Traffic-Maschine für Blogs und Online-Shops. Doch wie bei vielen Plattformen hat sich auch hier der Algorithmus verändert – und der Fokus liegt mittlerweile stärker auf bezahlten Anzeigen.

Wer erfolgreich sein will, sollte eine Mischung aus organischem Content und Anzeigen nutzen. Die Empfehlung:

Kontinuierlich Pins posten, um die Sichtbarkeit aufzubauen (3-4 Pins pro Woche reichen schon).
Pinterest Ads gezielt einsetzen, um die erfolgreichsten Pins weiter zu pushen.
Mit geringen Budgets starten: Anders als bei Facebook oder Instagram kann man schon mit 10 € pro Tag gute Ergebnisse erzielen.

Besonders praktisch für Online-Shops: Die Integration mit Shopify oder Etsy macht es extrem einfach, Produkte automatisch auf Pinterest zu bewerben.

Erfolgsfaktoren: Was macht einen guten Pin aus?

Gute Inhalte sind das A und O. Aber was bedeutet das konkret? Marike gibt klare Tipps, wie ein erfolgreicher Pin aussehen sollte:

Visuell ansprechend: Pins müssen aus der Masse herausstechen – helle Farben, klare Botschaften, wenig Text.
Die richtigen Keywords: Titel, Beschreibung und sogar die Pinwand sollten optimiert sein.
Konsistenz: Ein einheitliches Branding sorgt für Wiedererkennung.
Keine TikTok-Wasserzeichen! Cross-Posting von Videos kann sinnvoll sein, aber ohne erkennbare Logos anderer Plattformen.

Trends & Zukunft: Wohin entwickelt sich Pinterest?

Pinterest wird zunehmend zur Shopping-Plattform. In den USA können Nutzer bereits direkt auf Pinterest einkaufen, ohne die Plattform zu verlassen. Dieses Feature soll bald auch nach Europa kommen. Das bedeutet: Pinterest wird sich weiter in Richtung E-Commerce entwickeln – und Unternehmen sollten diesen Trend nicht unterschätzen.

Auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) nimmt zu. Schon jetzt optimiert Pinterest Anzeigen automatisch, indem es zum Beispiel Hintergründe für Produktbilder generiert, die besser zur Zielgruppe passen. In Zukunft könnten noch mehr KI-Features kommen, um die Plattform noch effektiver für Werbetreibende zu machen.

Fazit: Ist Pinterest die richtige Plattform für dein Unternehmen?

Pinterest ist nicht für jeden geeignet – aber für die richtigen Branchen kann es eine starke Alternative zu Facebook, Instagram und Co. sein. Besonders, wenn man Produkte oder Inhalte hat, die visuell überzeugen.

👉 Wenn du eine langfristige Marketingstrategie suchst und deine Zielgruppe auf Pinterest aktiv ist, kann die Plattform ein echter Geheimtipp sein.

💡 Lust auf mehr Tipps? Dann hör dir die komplette Podcast-Folge an!

Fragen aus dem Podcast mit Marike Stucke

Für wen ist Pinterest als Plattform überhaupt relevant?
Was ist aus deiner Sicht der größte Unterschied zwischen Pinterest und anderen sozialen Netzwerken?
Gibt es bestimmte Schwerpunktthemen, die auf Pinterest besonders gut funktionieren?
Hast du Zahlen, wie viele Nutzer Pinterest in Deutschland hat?
Ist Pinterest eine reine B2C-Plattform, oder gibt es auch Nutzungsmöglichkeiten für B2B-Unternehmen?
Wie kann man mit Pinterest erfolgreich Reichweite aufbauen?
Welche Faktoren spielen eine Rolle?
Wie wichtig sind Follower auf Pinterest?
Hat die Anzahl der Follower einen Einfluss auf die Reichweite?
Gibt es Tools oder Möglichkeiten, um die Reichweite von Keywords auf Pinterest zu analysieren?
Kann Pinterest noch guten organischen Traffic für Webseiten generieren oder ist man auf Anzeigen angewiesen?
Wie hat sich die organische Reichweite auf Pinterest in den letzten Jahren verändert?
Wie gut funktioniert das Targeting von Pinterest Ads im Vergleich zu Google oder Meta?
Was sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren für einen guten Pin?
Wie ist das Verhältnis zwischen statischen Pins und Video-Content?
Was funktioniert besser?
Welche Formate und Inhalte performen auf Pinterest am besten?
Eignet sich Pinterest nur für den direkten Abverkauf von Produkten oder auch für andere Marketingziele?
Wie wichtig ist ein konsistentes Corporate Design auf Pinterest?
Oder sollte man lieber auffällige, kreative Pins erstellen?
Gibt es Watchtime als Kennzahl auf Pinterest?
Welche Metriken sind wichtig für den Algorithmus?
Welche Videolängen funktionieren am besten auf Pinterest?
Wie kann man Pinterest-Content für andere Plattformen wie TikTok oder Instagram recyceln?
Welche Maßnahmen kann man ergreifen, um Pins für die Pinterest-Suchmaschine zu optimieren?
Wie funktioniert SEO auf Pinterest?
Wie lässt sich der Erfolg von Pinterest-Kampagnen messen?
Wie kann man es schaffen, dass eigene Produkte unter den automatisch ausgespielten Empfehlungen erscheinen?
Was sind die häufigsten Fehler, die Unternehmen auf Pinterest machen?
Welche Trends gibt es aktuell auf Pinterest?
Welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz in der Pinterest-Werbung und -Optimierung?
Welches Werbebudget sollte man mindestens einplanen, um mit Pinterest Ads erfolgreich zu sein?
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