Der stationäre Autohandel steht enorm unter Druck. Es gibt immer weniger Neukunden, Umsatzeinbrüche, wachsender Wettbewerb, speziell aus dem Internet machen das Autohaus-Business schwierig. Eine These ist daher, in den kommenden Jahren wird es eine starke Konsolidierungswelle geben und der stationäre Autohandel wird sich sehr stark verändern. Hinzu kommt die aktuell prekäre Situation mit den Halbleitern. Kaum ein Autohersteller ist in der Lage, Neufahrzeuge pünktlich und in der vom Kunden gewünschten Ausstattung auszuliefern.
Es gibt aber weitere Probleme, die zum Teil hausgemacht sind. Denn was die Digitalisierung, was den Mut zur Veränderung angeht, fehlt es dem Segment zum Teil erheblich an Vision und konsequenter Umsetzung.
Fehlende Vision, Mutlosigkeit, Resignation?
Mein heutiger Podcast Gast, Patrick Möltgen, war selbst jahrelang in einem Autohaus tätig und beschäftigt sich heute mit dem Thema „Digitalisierung von Autohäusern“. Es gibt viele Gründe, weshalb die meisten Autohäuser um ihre Existenz kämpfen und immer mehr geschlossen oder mit anderen Autohäusern konsolidiert werden.
Autohäuser kommen aus Schockstarre nicht raus?
Als wäre der Frust über die Entwicklung der letzten Jahre noch nicht ausreichend. Die Chipkriese hat dazu geführt, dass Autohäuser mehr denn je unter Druck stehen und wer die Halbleiterkrise nicht als allerletzte Warnung sieht, wird sich dem weiteren Verlauf wohl einfach so hingeben. Zumindest bin ich nach dem Podcast mit Patrick mehr denn je davon überzeugt.
Prozesse neu gestalten und effizienter werden
Eine große Herausforderung ist sicherlich, die vorhandenen Strukturen und Prozesse im Unternehmen aufzubohren, zu hinterfragen und neu aufzustellen. Im Podcast erfahren wir, wo die Probleme liegen. Mit bis zu 40 verschiedenen Systemen zu arbeiten, ist sicherlich kein leichtes Unterfangen. Es muss aber nicht direkt die große Lösung sein und es sollte im Interesse aller Parteien (Autohersteller / Autohausbesitzer) sein, hier Systeme zu verschlanken und neue Wege zu beschreiten.
Neue Wege kosten Geld, jedoch gibt es auch die kleinen Lösungen mit großer Wirkung
Wer den Podcast anhört, wird feststellen, dass ich im Laufe der Aufnahme immer mehr in’s Brainstorming gerate und kreative Ideen habe. Bereits kleine Veränderungen, die nicht viel Geld kosten, können der Anfang zur Veränderung sein. Mit der richtigen Strategie, Mut und Konsequenz ist es möglich, das Autohaus der Zukunft zu entwickeln.
Fragen / Themen aus dem Podcast
- Einleitung ins Thema
- Vorstellung Patrick Möltgen
- Wie siehst du die aktuelle Situation mit dem aktuellen Halbleitermangel? Welches Bild hast du von vor Ort?
- Lass uns mal den Blick ins Autohaus selbst nehmen – wo liegen aus deiner Sicht die besonderen Herausforderungen?
- Gibt es aus deiner Sicht bei freien- oder Markenautohäusern größere Unterschiede?
- Haben die Autohersteller es verstanden, dass sich die Autohäuser auch mit Digitalisierungsthemen und neuen Services auseinandersetzen müssen?
- Warum setzen die Autohäuser nicht auf die Tugenden, die im Internet oder generell beim Thema Kundenzentrierung funktionieren ein?
- Mit dem Verkauf von Autos verdienen die Autohäuser nicht viel Geld. Den Großteil generieren sie mit Werkstattleistungen und Services. Wieso versuchen die Autohäuser auf dieser „Journey“ den Kunden nicht noch mehr mitzunehmen und zu begleiten?
- Woran scheitern die Digitalisierungsthemen? Am falschen Mindset der Eigentümer oder Mitarbeiter insgesamt?
- Mithilfe von Marketingautomation könnte man die Journey des Autohaus-Kunden perfekt unterstützen? Wieso passiert nichts?
- Wo steht ein typisches Autohaus, wenn es um’s Marketing geht heute?
- Was sind konkrete Maßnahmen, die du Unternehmern empfiehlst?
- Was können Autohausbesitzer von Pure Playern oder auch Startups lernen und auf die eigene Branche projizieren?
- Wie kann man die Customer Experience steigern?
- Schaffen sich Autpohäuser also selbst ab oder was muss jetzt passieren?
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