13. Oktober 2024

Warum ein InHouse SEO für KMUs sinnvoll sein kann #133

SEO Google
Die organische Reichweite ist die Basis für ein erfolgreiches Online-Business. Es sei denn, man ist so üppig mit Marketingbudget ausgestattet, dass man es sich erlauben kann, Sichtbarkeit einzukaufen – und das eben nicht nur kurzfristig.
Da dies bei den meisten KMUs aber nicht der Fall ist und solch üppige Marketingbudgets nicht vorhanden sind, müssen sich klein- und mittelständische Unternehmen sehr gut überlegen, wie man im Online-Business mithalten und letztlich Reichweite aufbauen kann. Das gilt übrigens nicht nur für KMUs, aber eben im Besonderen.

SEO als Basis für ein erfolgreiches Online-Business

SEO, also das Thema Suchmaschinenopimierung und somit der organischen Reichweite, ist häufig und längerfristig gesehen, meist wesentlich kosteneffizienter. Zwar dauert der Aufbau von Reichweite und kurzfristige Erfolge sind eher nicht zu erwarten. Auf Dauer gesehen und wenn man erst einmal auf den vordersten Plätzen platziert ist, zeigt sich, dass organische Top-Plätze zum Teil wesentlich kosteneffizienter sind als bezahlte Werbung eben. In einem separaten Podcast hatte ich das Thema bereits und euch ausführlich aufgezeigt, weshalb in vielen Fällen SEO kosteneffizienter ist als bezahlte Werbung.

InHouse SEO vs. SEO Agentur?

Eine Frage, die letztlich jeder Unternehmen für sich selbst beantworten muss, ist die Frage „make or Buy“. Dies gilt nicht nur in der Produktion, sondern eben auch im Online-Marketing. Arbeitet man mit einer externen SEO-Agentur zusammen oder versucht man direkt, das Know How intern aufzubauen und einen eigenen SEO (InHouse SEO), aufzubauen. Für beide Varianten gibt es sicherlich Pros und Cons, sie wir in der heutigen Podcast Episode und hier im Artikel zusammengefasst, besprechen wollen.

Was spricht für einen inHouse SEO?

Schauen wir uns zunächst die Gründe an, die für die Entwicklung eines eigenen InHouse SEOs sprechen.
  • Interner Aufbau von SEO-Wissen – auch für künftige Projekte und Entwicklungen kann die Sichtbarkeit bei Google intern gesteuert werden
  • Bessere Kontrolle über die SEO-Prozesse, denn SEO ist keine Abteilung, sondern ein Prozess, der in die verschiedensten Bereiche eines Unternehmen integriert werden muss
  • Schnelle und direkte Kommunikation und ohne Abstimmung mit externen Partnern
  • Letztlich liegt das Produkt-Know How im Unternehmen und so ist ein Informationstransfer wesentlich einfacher und effizienter möglich
  • InHouse Abteilung kann direkt mit dem Online-Business wachsen und Strukturen sukzessive aufgebaut und weiterentwickelt werden.
  • Aufbau eines inHouse SEO oftmals kostengünstiger, da dieser ja zu Beginn auch nur die eine hälfte des Tages  beispielsweise eingesetzt werden kann und die andere Hälfte des Tages andere Arbeiten im Unternehmen erledigen kann.

Welche Nachteile hat ein InHouse SEO?

Kommen wir nun zu den Nachteilen, die ein InHouse SEO letztlich haben kann.

  • Die Einarbeitungszeit und Entwicklung dieser Stelle ist längerfristig ausgelegt. Kurzfristige Erfolge gibt es im SEO sowieso nicht. Dennoch muss man zusätzlich eine gewisse Karenzzeit einplanen, damit der angehende InHouse SEO auch produktiv arbeiten und Know How ansammeln kann.
  • Die Gefahr besteht, der der neue Inhouse SEO – gerade, wenn er nicht 100% den Job ausfüllt, schnell den Fokus verliert
  • Ein InHouse SEO sollte von einem extern Partner, der zum Start Workshops und eine Art Mentorin vorlebt, begleitet werden. Auch das kostet natürlich Geld, rechnet sich aber in der Regel.
  • Ein InHouse SEO steht natürlich längerfristig auf der Gehaltsliste des Unternehmens. Bei einer SEO-Agentur kann man in der Regel flexibler agieren, wenngleich das nicht zu empfehlen ist. SEO muss mit einer gewissen Vorlaufzeit und Konsequenz umgesetzt werden. Ansonsten kann es nicht funktionieren und das Projekt wird scheitern
Ich berate selbst Firmen im SEO und weiß, wovon ich hier spreche. Transparenz ist wichtig, damit man fundiert Entwicklungen Know-How Transfer geleistet werden kann.
Die großen Player machen es vor – kaum ein großer Player greift im Online-Marketing auf externe Kräfte zu. Ausnahmen gibt es und grundsätzlich ist der Blick aus der Vogelperspektive ja auch nicht verkehrt. Dennoch überwiegen letztlich die Vorteile aus meiner Sicht und der Aufbau ist sukzessive möglich. Letztlich abhängig, wie schnell man die Ziele umsetzen und erreichen möchte. Ein langer Atem oder längerer Atem ist beim Aufbau des InHouse SEO auf jeden Fall notwendig – gleiches gilt übrigens auch für eine SEO-Agentur, wenngleich die Phase der Einarbeitung wegfällt.

Welche Werkzeuge, Mittel und Disziplinen sollt ein InHouse SEO haben?

Um richtig SEO machen zu können, ist der Einsatz von verschiedenen Tools und Werkzeuge notwendig. Welche Tools und welche Werkzeuge sinnvoll sind, kann pauschal nicht gesagt werden. Letztlich auch eine Frage des Preises und somit Budgets. Zum Grundgerüst gehört zudem fundiertes Wissen rund um Google MyBusiness, die Search Console oder Google Analytics. Auch ein technisches Grundverständnis, um letztlich auch Einfluss auf die Webseite und Inhalte zu haben, sollte vorhanden sein. Ein SEO-Tool ist wichtig, insbesondere, wenn auch gleichzeitig eine Content-Analyse nach WDF*IDF oder ein WDF*IDF Editor vorhanden sein soll. Mit diesem könnt ihr „geführt“ Content nicht nur für die eigene Zielgruppe produzieren, sondern auch gleichzeitig ausgerichtet auf ein bestimmtes Keyword. Insgesamt spielen viele verschiedene Faktoren eine Rolle und einem SEO wird es nie langweilig werden. Es gibt immer etwas zu verbessern.

Schritt für Schritt zum eigenen InHouse SEO

Die richtige Herangehensweise für den Aufbau eines SEO Teams oder einen InHuse SEO gibt es nicht. Viel zu individuell ist jedes unternehmen. Strukturen müssen ggfs. durchbrochen, aufgebaut und auch Akzepttanz im eigenen Unternehmen geschaffen werden. Hinzu kommt, dass auch die finale Umsetzung unterschiedlich sein kann. Dennoch möchte ich ein paar Szenarien aufzeigen, wie man sich dem Thema nähern kann.
  • Schreibe die Stelle zunächst intern aus und prüfe, welche Mitarbeiter ein Verständnis für das Thema aufbringen und motiviert genug sind.
  • Teste den Mitarbeiter und setzte ein erstes Pilot-Projekt an, um zu sehen, mit welchen Ideen und Problemlösungen er an dich herankommt. Das muss nicht direkt ein Praxis-Projekt sein, sondern kann auch theoretisch aufgebaut sein. Es gibt viele Quellen im Netz. Vielleicht stellt sich schon heraus, wie lösungsorientiert und strukturiert er an das Thema herangeht.
  • Investiere ggfs. in einen externen SEO-Berater oder Coach, der den Mitarbeiter an die Hand nimmt und ihm step by step für das Thema sensibilisiert und fit macht. So wird die Expertise sukzessive intern aufgebaut. Grade in der ersten Phase ist die Kombination sinnvoll und auch künftig kann der externe SEO immer wieder als Sparingspartner bei Bedarf herangezogen werden. Der unregelmäßige Blick aus der Vogelperspektive ist hier immer sinnvoll.
  • Definiere auf jeden Fall Ziele (mehr Traffic, mehr Abverkäufe, Leads, Verweilsdauer, etc.) und Verantwortlichkeiten. Das ist wichtig, nicht nur, was die Kontrolle angeht, sondern auch, um Prozesse und Strukturen zu optimieren.
  • Dokumentiere die Arbeitsprozesse und Schritte. Das ist wichtig, wenn weitere Mitarbeiter ins Team kommen. Aber auch für ich als Unternehmer und Führungsperson ist dies wichtig, um besser kontrollieren und im worst case einfacher den Mitarbeiter durch einen anderen Kollegen ersetzen zu müssen.
  • Sollte sich intern keine eigene Person finden, gilt es den extern Weg zu suchen und die Position nach außen auch öffentlich zu machen. Hier gibt es verschiedene Stellenbörsen und Portale, wo sich die Zielgruppe tummelt und geeignete Kandidaten gefunden werden können

Fazit

Der sukzessive Aufbau eines InHouse SEOs ist kein Hexenwerk und eine Investition in die Zukunft. Klar gibt es Vor- und Nachteile, aber nachhaltig wird es sich rechnen, das Wissen rund um die Sichtbarkeit bei Google aufzubauen. Das Geschäft mit dem Internet ist schnelllebig, die Agenturen sehr teuer und oftmals nicht so effizient wie ein eigener Mitarbeiter oder eigenes Team. Der Aufbau eines InHouse SEOs rechnet sich in den meisten Fällen sehr schnell. Und nicht zu vergessen. Die Expertise bleibt inHouse und das ist ebenfalls viel wert.
Wer Tipps oder meine Meinung zum Toolset haben will, kann mich gerne kontaktieren. Entweder direkt an unsere neue eMail podcast@digitales-unternehmertum.de oder bei Facebook auf unserer Seite Digitales unternehmertum.de

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Thomas Ottersbach

Thomas Ottersbach ist geschäftsführender Gesellschafter der PageRangers GmbH. Seit über 20 Jahren ist er im Online-Business aktiv und hat verschiedene Unternehmen erfolgreich aufgebaut und veräußert. Er ist zudem Herausgeber/Produzent des beliebten SEO Podcasts (www.seosenf.de). Mit dem Podcast "Digitales Unternehmertum" gibt er nicht nur seine eigenen Erfahrungen als Unternehmer weiter, sondern durch die vielen Interview-Gäste gibt es für die Zuhörer:innen maximale Inspiration und Wissenstransfer rund um die digitale Welt. Seit einiger Zeit dreht sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) das digitale Businessrad weiter. Auch hier ist Thomas Experte und hat ein eigenes Unternehmen in diesem Bereich aufgebaut.

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