27. Juli 2024

Welches Content Management System ist das Richtige? #259

CMS - Wordpress

Mir wird oft die Frage gestellt, welches Content Management das Richtige ist, um das eigene Online-Business zu betreiben und wenn nötig auch zu skalieren?  In der Podcast Episode gehe ich sehr ausführlich auf das Thema ein. Wie immer gibt es hier im Artikel eine ausführliche Zusammenfassung.

Was ist ein Content Management System?

Ein Content Management System (CMS) ist eine Software, mit der Inhalte (Text, Bilder, Video, Audio, etc.) erstellt, bearbeitet und veröffentlicht werden können. Meist als Datenbanklösung direkt via Browser. WordPress ist das bekannteste und weltweit am häufigsten verwendete CMS System. Als Pendant zu WordPress gibt es viele weitere CMS-Systeme wie Typo3 oder beispielsweise Drupal.

Content Management Systeme können auf einem eigenen Server oder extern über einen Anbieter betrieben werden.  Herzstück eines CMS-Systems ist dann meist ein HTML– oder WYSIWYG-Editor, mit dem man die Webseite inhaltlich nach Belieben gestalten kann.  CMS Systeme bieten darüber hinaus die Möglichkeit, verschiedene Zugriffs- und Benutzerrechte zu definieren und so den Zugang zu einer Webseite zu reglementieren. Zahlreiche Plugins, insbesondere in der „WordPress-Welt“, ermöglichen die sinnvolle Erweiterung von Funktionen. Ob für das Online-Marketing, für zusätzlichen Service oder vielleicht sogar um digitale oder physische Produkte zu verkaufen.

Bestes CMS – gibt es das?

Mir wird immer wieder die Frage gestellt, welches ist denn nun das beste CMS? Es gibt nicht das eine Content Management System, dass universell auf ein Unternehmen zugeschnitten ist und passt. Daher sollte man nicht nach Namen gehen. Es gibt nicht das beste System, sondern nur ein CMS, dass die meisten Funktionen anbietet und letztlich der beste Kompromiss ist.

Welches CMS ist denn nun für mich richtig?

Ich könnte es mir nun einfach machen und euch empfehlen, mit WordPress euer Business umzusetzen. Das wäre jedoch falsch. WordPress dominiert das internet, dennoch muss es nicht immer die richtige Wahl für euer Businessvorhaben sein. Vielmehr solltet ihr euch verschiedenste Fragen stellen, diese beantworten und dann final schauen, welches am Markt befindliche CMS-System am besten passt. Wenn ihr einen Online-Shop entwickeln wollt, der nur wenige Produkte hat – dann kann WordPress mit der Shop-Erweiterung vielleicht noch funktionieren. Wollte ihr viele Produkte im Shop anbieten, ist WooCommerce nicht mehr das richtige System. Hier kommen dann Shopify, Magento oder Shopware beispielsweise infrage.

Welche Funktionen sollte ein CMS zwingend haben?

Die Website ist das Fundament für relevante Sichtbarkeit im Internet. Und wenn es um Sichtbarkeit geht, spielt Google eine sehr entscheidende Rolle. Die schönste und inhaltlich tollste Website hilft dir nicht, wenn sie keiner kennt. Daher ist es wichtig, dass zunächst die Basics passen und grundlegende Dinge, wie die richtige URL-Struktur, ein ansprechendes Design und weitere SEO-Basics vom CMS unterstützt werden bzw. einfach umzusetzen sind.

Das Design / Theme / Template

Zunächst einmal solltet ihr schauen, welche Optionen an professionellen Designs oder Themes es gibt. Im WordPress Universum gibt es eine nahezu unendliche Anzahl verschiedenster Designvorlagen, auch Themes genannt. Sicherlich ein riesen Vorteil und wenn man auf kostenlose Themes verzichtet, sind die meisten professionellen Themes auch häufig direkt suchmaschinenkonform aufgebaut. Klar besteht auch die Möglichkeit, ein individuelles Theme erstellen zu lassen.

SEO-Basics beachten

Wer Inhalte produziert, muss zwangsläufig darauf achten, dass die Inhalte nicht nur für den Nutzer leicht konsumierbar sind, sondern auch von der Struktur her so sind, dass sie für die Nutzer und Google gleichermassen gut verständlich und konsumierbar sind. Gut strukturierte Inhalte, mit Sub-Headlines, auf den Punkt gebrachte Inhalte und eines mehr. Was sollte ein CMS also für das Thema SEO können müssen?

  • Title und Meta-Description muss für jeden einzelnen Artikel vergeben werden können (Snippet)
  • Redirects, um Inhalte thematisch und sinnvoll ggfs. zusammenzuführen zu können (Content Detoxing)
  • H-Überschriften, um Struktur und Übersichtlichkeit zu schaffen und Google entsprechende Hilfestellungen zu geben
  • Statische URLs – wichtig, damit Google auch hier schon erste Hinweise über den Inhalt erhält – dynamische URLs sind „gift“
  • Medienbibliothek – auf die richtige Bilder-URL kommt es an
  • Alt-Attribute & Bild-Unterschriften sollte man setzen können
  • Integrationsmöglichkeit von Videos oder Podcasts, entweder direkt im HTML oder via Plugin. Videos werden immer relevanter und sollten im Contentmix eine wichtige Rolle einnehmen
  • Möglichkeit Markups zu setzen (z.B. FAQ-Markup, Events, Rezepte, etc.)
  • Einstelloptionen, ob Inhalte von Google indexiert werden sollen oder nicht (follow;nofollow)
  • XML-Sitemaps müssen generiert werden können. Die einfache Struktur für Google, siehe auch Google Search Console
  • Können Robots-Meta-Tags verwendet werden, um bestimmte Seiten auszuschließen
  • Hreflang Attribut muss gesetzt werden können, wenn die Webseite mehrsprachig ist und man nicht möchte, dass Google bestimmte Seiten nicht richtig der Ländersuche bei Google zuordnen kann

Weitere Aspekte

Neben den SEO-Gesichtspunkten, gibt es weitere Aspekte, die man beachten kann. Sind Plugins vorhanden, um die Social Media Kanäle auf der Webseite zu integrieren oder anzuzeigen. Welche Arten der Kontaktmöglichkeit ist gewünscht und ebenfalls vielleicht über Plugins umsetzbar. Die Liste könnte ich noch beliebig fortführen, immer abhängig von eurem Business oder Vorhaben. Möchtet ihr einen Kalender für Events oder Firmenveranstaltungen anbieten, soll ein Newsletter angebunden werden, etc.

Fazit

Im Grunde genommen, gibt es nicht das CMS System, wenngleich man festhalten muss, dass WordPress weltweit die größte Durchdringung hat. Mit WordPress machen die meisten Unternehmen nichts falsch. Wer wenige Produkte dazu noch verkaufen möchte, auch das geht mit WordPress bzw. der Erweiterung WooCommerce. Grundsätzlich solltet ihr euch intensiv mit dem CMS beschäftigen und schauen, ob ihr euer Business damit auch so abbilden könnt, wie ihr euch das vorstellt. Am besten nicht nur kurzfristig, sondern auch perspektivisch. Achtet darauf, dass ihr für euch auch die Frage beantwortet, wer den Betrieb, die Wartung oder mögliche Erweiterungen am CMS vornehmen soll. Der Kostenpunkt ist hier zu berücksichtigen und eine Typo3 Agentur meist signifikant teurer als WordPress-Dienstleister.

Habt ihr Fragen oder Anregungen?

Ihr habt Fragen zum Thema? Ihr seid gerade in einem Prozess und wollt darüber berichten oder euch austauschen? Ich freue mich über jedes Feedback. Nutzt unseren Hörerservice oder schaut in unserer Facebook Seite „Digitales Unternehmertum“ vorbei, kontaktiert mich per private Messages schreibt mir per Twitter, Instagram oder per eMail an podcast (ät) digitales-unternehmertum.de.

Podcast anhören

Unser Podcast kann direkt hier im Artikel angehört werden. Zudem sind wir bei iTunes für alle iOS und Apple-Devices kostenlos verfügbar. Android-Nutzer finden uns bei stitcher.com (Stitcher App downloaden) oder bei Google direkt (einfach digitales-unternehmertum bei Google eingeben). Auch könnt ihr unseren Podcast bei YouTube oder bei Spotify anhören.

Thomas Ottersbach

Thomas Ottersbach ist geschäftsführender Gesellschafter der PageRangers GmbH. Seit über 20 Jahren ist er im Online-Business aktiv und hat verschiedene Unternehmen erfolgreich aufgebaut und veräußert. Er ist zudem Herausgeber/Produzent des beliebten SEO Podcasts (www.seosenf.de). Mit dem Podcast "Digitales Unternehmertum" gibt er nicht nur seine eigenen Erfahrungen als Unternehmer weiter, sondern durch die vielen Interview-Gäste gibt es für die Zuhörer:innen maximale Inspiration und Wissenstransfer rund um die digitale Welt. Seit einiger Zeit dreht sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) das digitale Businessrad weiter. Auch hier ist Thomas Experte und hat ein eigenes Unternehmen in diesem Bereich aufgebaut.

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