19. Mai 2024

E-Sport-Business: Die wirtschaftlichen Herausforderungen in Krisenzeiten #494

E-Sport hat sich von einer unterirdischen Subkultur zu einem der am schnellsten wachsenden Sektoren der globalen Unterhaltungsindustrie entwickelt. Mit einem erwarteten Marktwert von rund 3,9 Milliarden US-Dollar für das Jahr 2024 ist die Welt des professionellen Gamings nicht mehr nur ein Trend, sondern eine etablierte Branche, die sowohl Investoren als auch Massenmedien anzieht. Doch was macht das E-Sport-Business so besonders, und wie hat es sich zu einer solchen Macht entwickelt?

Podcast über das E-Sport-Business

Im Podcast (siehe unten) spreche ich mit meinem Gast Patrick Baur über die Entwicklung des E-Sports in all seinen Facetten. Gerade in den letzten Jahren hat der E-Sport einen wilden Ritt hinter sich. Insbesondere durch die Entwicklung der Wirtschaft und der Rezension, in der wir uns befinden, steht der E-Sport in einigen seiner Bereiche vor einer Konsolidierung.

Patrick selbst hat ein eigenes Unternehmen im E-Sport und hat die Entwicklung hautnah miterlebt. Aus der Krise heraus gilt es sich neu zu erfinden, neue Wege zu gehen und das Geschäftsmodell anzupassen. Genau das musste Patrick. Wir sprechen über die Entwicklung, seine Reise als E-Sport-Unternehmer und wie er die Zukunft vom E-Sport sieht.

Die Wurzeln und die rasante Entwicklung

E-Sport, oder elektronischer Sport, bezieht sich auf den Wettkampf mit Computerspielen, der oft in professionellen Ligen und Turnieren organisiert wird. Diese Form des Wettbewerbs gibt es schon seit den 1970er Jahren, aber erst in den letzten zwei Jahrzehnten hat die Industrie einem exponentiellen Wachstum erfahren. Spiele wie „League of Legends“, „Dota 2“ und „Counter-Strike: Global Offensive“ ziehen Millionen von Zuschauern und Spielern weltweit an.

Die Rolle von Technologie und Streaming

Ein wesentlicher Treiber dieses Wachstums ist die Technologie. Fortschritte in der Gaming-Hardware, schnelleres Internet und die Zugänglichkeit von Streaming-Plattformen wie Twitch und YouTube haben es ermöglicht, dass E-Sport ein globales Publikum erreicht. Diese Plattformen haben nicht nur die Verbreitung des E-Sports katalysiert, sondern auch eine neue Kultur der Interaktion und des Fandoms geschaffen, die traditionelle Sportarten in den Schatten stellen kann.

Wirtschaftliche Impulse und Investitionen

E-Sport zieht erhebliche Investitionen von großen Marken, Medienunternehmen und sogar traditionellen Sportfranchises an. Diese Investitionen fließen in die Organisation von Ligen, die Schaffung von Turnierpreisgeldern und die Finanzierung von Teams. Darüber hinaus haben sich durch E-Sport auch Möglichkeiten für Werbung und Sponsoring eröffnet, die speziell auf die junge und technikaffine Zielgruppe zugeschnitten sind.

Corona und die vielen Krisen werfen ihren Schatten voraus

Auch wenn der E-Sport sicherlich zu den Zukunftsthemen gehört, erfährt auch der E-Sport an der ein oder anderen Stelle einen kleinen Bruch. Insbesondere durch die wirtschaftlichen Veränderungen sind Sponsoren zurückhaltender und fokussieren ihre Kommunikation auf ihre Kernsegmente.

Das Potenzial ist riesig

Die Kernzielgruppe des E-Sports, vorwiegend junge Menschen im Alter von 18 bis 34 Jahren, ist für Unternehmen aus verschiedenen Gründen besonders interessant. Diese Gruppe, oft als „Millennials“ und „Generation Z“ bezeichnet, ist technikaffin, trendbewusst und schwer über traditionelle Marketingkanäle zu erreichen.

E-Sport-Fans sind oft auch frühe Adoptierer neuer Technologien und Trends, was sie zu einem wichtigen Testmarkt für innovative Produkte macht. Unternehmen, die neue Technologien oder Dienstleistungen einführen wollen, finden in dieser Zielgruppe eine bereitwillige und aufgeschlossene Basis.

Die E-Sport-Zielgruppe wächst in einer digitalen Welt auf und konsumiert Inhalte hauptsächlich online über Plattformen wie Twitch, YouTube und Twitter. Diese jungen Menschen sind mit Smartphones, schnellem Internet und Streaming-Diensten aufgewachsen. Ihre Vorlieben und Konsumgewohnheiten sind stark von Technologie geprägt, was sie zu idealen Empfängern digitaler Marketingstrategien macht.

Hohe Kaufkraft und Markenloyalität

Obwohl viele aus dieser Gruppe junge Erwachsene sind, die am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn stehen, verfügen sie bereits über eine erhebliche Kaufkraft. Zudem zeigen Studien, dass E-Sport-Fans eine hohe Markenloyalität aufweisen, besonders wenn Marken als Unterstützer oder Teilnehmer der E-Sport-Gemeinschaft wahrgenommen werden. Ein erfolgreiches Engagement in dieser Branche kann also langfristige Kundentreue schaffen.

Die E-Sport-Community ist global verteilt und kulturell vielfältig

Gerade für international tätige Unternehmen ist die globale E-Sport-Community ein Anreiz und die Möglichkeit, globale Märkte durch lokalisierte Marketingstrategien zu erreichen. Die Plattformen, auf denen E-Sport konsumiert wird, bieten innovative Möglichkeiten zur Markenintegration. Von In-Game-Werbung über Event-Sponsoring bis hin zu Influencer-Kooperationen können Unternehmen ihre Botschaften in das Unterhaltungserlebnis der Nutzer einbinden, ohne aufdringlich zu wirken. Solche tiefgreifenden Integrationen sind oft wirkungsvoller als traditionelle Werbeformate.

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Thomas Ottersbach

Thomas Ottersbach ist geschäftsführender Gesellschafter der PageRangers GmbH. Seit über 20 Jahren ist er im Online-Business aktiv und hat verschiedene Unternehmen erfolgreich aufgebaut und veräußert. Er ist zudem Herausgeber/Produzent des beliebten SEO Podcasts (www.seosenf.de). Mit dem Podcast "Digitales Unternehmertum" gibt er nicht nur seine eigenen Erfahrungen als Unternehmer weiter, sondern durch die vielen Interview-Gäste gibt es für die Zuhörer:innen maximale Inspiration und Wissenstransfer rund um die digitale Welt. Seit einiger Zeit dreht sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) das digitale Businessrad weiter. Auch hier ist Thomas Experte und hat ein eigenes Unternehmen in diesem Bereich aufgebaut.

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