27. Juli 2024

Corona Virus und was Unternehmen jetzt beachten sollten? #263

Corona in Unternehmen

Corona Virus ist in aller Munde. Teilweise heizen die Medien das Problem extrem an. Auf der anderen Seite gilt es als Unternehmen vorbereitet zu sein und die tatsächliche Verbreitung ist nicht vorhersehbar. Die gesamte Weltwirtschaft spürt bereits heute erste Auswirkungen des Corona-Virus. Ein führender Virologe ist sogar der Auffassung, dass 60-70 Prozent aller Deutschen sich mit Corona infizieren werden.

Aber nicht nur die äußeren Einflüsse gilt es zu beachten. Auch das eigene Unternehmen, also die interne Betrachtung muss in solch einer Situation zumindest mal hinterfragt werden. Wichtig ist, dass keine unnötige Panik verbreitet wird und auch keine Kurzschlusshandlungen erfolgen. In der heutigen Podcast Episode gibt es einige Gedanken zu dem Thema. Worauf sollte man achten, damit das eigene Unternehmen nicht handlungsunfähig wird, was sind Optionen und welche Chancen bietet Corona auch für Unternehmen. Das alles und einiges mehr erfahrt ihr im Podcast.

Die Wirtschaft spürt das Corona Virus bereits!

Das Virus beeinträchtigt die Weltwirtschaft bereits heute und bremst gleichzeitig die Nachfrage. Das ist insbesondere in Zeiten schwächelnder Konjunktur eine gefährliche Kombination. Hinzu kommt, solange es Unsicherheiten gibt, könnten die Märkte in Panik verfallen. 

Erste Messen, wie die ITB in Berlin oder die Fitness Messe (FiBo) sind bereits abgesagt. Weitere Veranstaltungen werden hinterfragt und könnten folgen. Das Maß der Virusverbreitung wird stark von der Entwicklung in den kommenden Wochen abhängen. Ein Impfmittel wird vor Sommer 2021 nicht erwartet. Auch große Unternehmen spüren das Virus bereits. Apple geht von Verzögerungen bei der iPhone-Produktion aus. Eine Vielzahl an Produkten wird in China hergestellt. Die Produktion stockt und verschiebt sich. Weitere Verzögerungen und Lieferengpässe sind zu erwarten.

Dezentrale Steuerung des Unternehmens möglich?

Eine sehr spannende Frage in dem Zusammenhang ist, ob ein Unternehmen im Fall der Fälle, auch dezentral gesteuert werden kann? Sollten sich also Mitarbeiter anstecken und in Quarantäne müssen, ist dann eine dezentrale Steuerung möglich? Besonders sind jene Unternehmen betroffen oder gefragt, die eher konservativ bisher unterwegs waren. Wer sein Unternehmen dezentral steuern möchte, muss gewisse Prozesse umgesetzt haben. Die Digitalisierung ist eben auch in solch einer Situation extrem wichtig und hilfreich.

Grundlegende Fragen, wie diese, gilt es zu klären:

  • Wird das papierlose Büro gelebt, sodass alle wichtigen Dokumente auch jederzeit digital abrufbar sind?
  • Gibt es eine Cloud für den direkten Zugriff auf relevante Informationen und Dokumente?
  • Sind kollaborative Lösungen im Einsatz, sodass man auch weiterhin im Team einfach arbeiten kann?
  • Sind die übrigen Prozesse digital abgebildet und können Entscheidungen transparent gefällt werden?
  • Ist auch die Hardware entsprechend vorhanden? Neben Laptops bleibt eine weitere Frage – wie telefoniert man im Fall der Fälle. Ist vielleicht ein Softphone im Einsatz?

Homeoffice als ein Präventionsansatz

In vielen modernen Unternehmen gibt es die Homeoffice-Regelung. Mitarbeiter können flexibel zu Hause bleiben – nicht nur, wenn das Kind mal nicht in die Kita oder die Schule gehen kann, sondern eben auch, wenn Gefahr in Sachen Corona in Verzug ist. Die Homeoffice-Kultur galt bisher eher als Instrument, um Mitarbeitern ein flexibles Arbeiten zu ermöglichen – heute kann es auch als Schutz der Mitarbeiter gesehen werden.

Wie können Mitarbeiter weiter geschützt werden?

Mitarbeiter in diesen Zeit zu schützen, ist ein Thema. Zumindest sollte man auch dieses Szenario durchspielen. Je größer das Unternehmen, desto größer die Infektionsgefahr. Stellen wir uns vor, nur ein Mitarbeiter ist mit Corona infiziert und das gesamte Unternehmen muss zu Hause bleiben und in Quarantäne? Um mögliche Infektionen zu umgehen, gibt es unterschiedliche Maßnahmen, die ich als Unternehmer ergreifen kann:

  • Homeoffice flexibel gewähren
  • Business-Events / Messen prüfen und abwägen, ob eine Teilnahme sinnvoll ist
  • Müssen ansonsten Termine vor Ort bei Kunden stattfinden oder gibt es andere Möglichkeiten (z.B. statt persönliches Meeting, ein Webinar)
  • Gewisse Verhaltensregeln im Umgang mit Mitarbeitern sollte man kommunizieren. (z.B. wenn Mitarbeiter im Ausland auf Geschäftsreise waren, etc.)

Vertrauen in Mitarbeiter ist extrem wichtig

Was zu einer modernen Unternehmenskultur heute dazu gehört, ist – Vertrauen. Werte, die jedes Unternehmen leben sollte, die jedem im Unternehmen auch bewusst sein sollte. Wer als Unternehmer seinen Mitarbeitern Homeoffice möglich macht – und das vielleicht sogar über mehrere Tage oder gar Wochen am Stück, muss Vertrauen in seine Mitarbeiter haben. Im Optimalfall weiß ein Mitarbeiter dieses Vertrauen zu schätzen und erhält mögliche Freiräume, ohne bestimmte Grenzen zu überschreiten. Hört sich zunächst banal an, ist es aber meist nicht.

Sind alternative Marketing- und Vertriebs-Kanäle in der Pipeline?

Solltet ihr in einem Unternehmen arbeiten und Messen, Events oder andere POS-Events ein wichtiger Marketing- und Vertriebskanal darstellen, dann solltet ihr euch unbedingt mit Alternativen beschäftigen. Welche Online-Marketing Kanäle können relevant sein? Wenn ihr euch mit der Frage bisher nicht beschäftigt habt, dann ist jetzt eine gute Möglichkeit gegeben. Gleiches gilt auch für alternative Vertriebsmaßnahmen. Muss es ein Seminar vor Ort sein oder kann man dieses nicht auch effizienter als Online-Webinar umsetzen?

Zeit für Veränderung – jetzt ist die Chance

Es ist sicherlich noch vieles ungewiss und man sollte auch nicht nur schwarz und weiß sehen. Dennoch sollte man sich als Unternehmer Gedanken machen. Genau hier steckt auch die Chance sich jetzt oder vielmehr sein eigenes Unternehmen zu verändern. Hinterfragt eure Prozesse, eure Leitbilder und Freiheiten bzw. Einschränkungen, die Mitarbeiter haben. Aber: Nicht unüberlegt handeln, sachlich nachdenken, ruhig bleiben und schauen, wie man die aktuelle Situation dazu verwenden kann, um Veränderung herbei zu führen.

Weiterführende Informationen zum Corona-Virus:

Habt ihr Fragen oder Anregungen?

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Thomas Ottersbach

Thomas Ottersbach ist geschäftsführender Gesellschafter der PageRangers GmbH. Seit über 20 Jahren ist er im Online-Business aktiv und hat verschiedene Unternehmen erfolgreich aufgebaut und veräußert. Er ist zudem Herausgeber/Produzent des beliebten SEO Podcasts (www.seosenf.de). Mit dem Podcast "Digitales Unternehmertum" gibt er nicht nur seine eigenen Erfahrungen als Unternehmer weiter, sondern durch die vielen Interview-Gäste gibt es für die Zuhörer:innen maximale Inspiration und Wissenstransfer rund um die digitale Welt. Seit einiger Zeit dreht sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) das digitale Businessrad weiter. Auch hier ist Thomas Experte und hat ein eigenes Unternehmen in diesem Bereich aufgebaut.

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