In der neuesten Folge des Podcasts Digitales Unternehmertum nimmt Gastgeber Thomas Ottersbach ein hochaktuelles Thema unter die Lupe: die Forderung von Bundeskanzler Friedrich Merz nach „mehr Arbeit für mehr Wohlstand“. Was steckt hinter dieser provokanten Aussage? Welche Folgen hätte ein gesetzlich verankertes Vollzeitmodell für Unternehmer, Beschäftigte und die Gesellschaft? Thomas beleuchtet die wirtschaftlichen Argumente, die politische Debatte und teilt offen seine Sicht als Unternehmer.
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Zwischen Leistung und Lebensqualität: Was steckt hinter dem Merz-Vorstoß?
Mitten in einer wirtschaftlich herausfordernden Zeit hat Bundeskanzler Friedrich Merz in seiner ersten Regierungserklärung eine hitzige Debatte entfacht. Seine Forderung: Deutschland müsse „wieder mehr und effizienter arbeiten“. Im Zentrum stehen dabei Aussagen wie „Mit Work-Life-Balance sichern wir keinen Wohlstand“ – eine klare Absage an Trends wie die Vier-Tage-Woche oder Arbeitszeitverkürzung bei gleichem Gehalt. In dieser Podcast-Folge nimmt Thomas Ottersbach diese Aussagen unter die Lupe und beleuchtet sie aus unternehmerischer Perspektive.
Was Merz fordert – und warum
Zunächst geht es um die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen, die Merz ins Feld führt. Deutschland liege laut OECD im unteren Drittel der jährlichen Arbeitsstunden, obwohl die Zahl der Erwerbstätigen gestiegen sei. Gleichzeitig betont der Kanzler, dass mehr Effizienz und ein höheres Leistungsniveau notwendig seien, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Vorschläge wie steuerfreie Überstunden oder Anreize für arbeitende Rentner sollen dem Fachkräftemangel begegnen – doch wie realistisch sind solche Maßnahmen wirklich?
Kritik von Gewerkschaften und Opposition
Der Podcast greift nicht nur die Argumente von Merz auf, sondern stellt ihnen die kritischen Stimmen aus Gewerkschaften, Opposition und Medien gegenüber. Während die einen vor einer Rückkehr zur Leistungsgesellschaft ohne Rücksicht auf individuelle Belastungsgrenzen warnen, sehen andere die Chance, Deutschland wirtschaftlich wieder nach vorn zu bringen. Die DGB-Chefin etwa wirft Merz eine arbeitnehmerfeindliche Rhetorik vor und verweist auf Millionen unbezahlter Überstunden – eine Realität, die mehr Arbeitszeit allein nicht lösen wird.
Unternehmerische Praxis: Mehr Stunden sind nicht die Lösung
Besonders spannend wird es, wenn Thomas Ottersbach als Unternehmer seine Sicht schildert. Er beschreibt konkrete Beispiele aus dem eigenen Unternehmen – von flexiblen Arbeitszeitmodellen bis hin zu den Herausforderungen, Mitarbeitende zu motivieren und gleichzeitig wirtschaftlich stabil zu bleiben. Dabei wird deutlich: Die Lösung liegt nicht allein in „mehr Arbeit“, sondern vor allem in smarterer Arbeit. Der Schlüssel sei Technologie, Effizienzsteigerung und eine moderne Unternehmenskultur, die Eigenverantwortung fördert – nicht sture Stundenzählerei.
Was die Politik jetzt wirklich tun muss
Gleichzeitig mahnt Ottersbach: Wer von der Wirtschaft mehr Leistung fordert, muss auch liefern – etwa beim Bürokratieabbau, bei flexiblen gesetzlichen Regelungen oder beim digitalen Fortschritt in der Verwaltung. Nur so könne der Staat glaubwürdig einfordern, was er selbst häufig noch nicht vorlebt.
Fazit: Nicht mehr Arbeit, sondern bessere Bedingungen
Die Episode ist ein Aufruf zum differenzierten Denken: zwischen den Extremen von Überarbeitung und Freizeitverliebtheit, zwischen Effizienz und Empathie. Denn klar ist – ob Unternehmer, Politik oder Gesellschaft: Es geht nicht nur um mehr Arbeit, sondern um die richtigen Rahmenbedingungen, damit Arbeit sich wieder lohnt.
Welche Fragestellungen ergeben sich aus dieser Debatte?
Wichtige Fragestellungen ergeben sich nun aus dieser Debatte und welche muss Gesellschaft und Unternehmertum für sich beantworten:
Gesellschaftliche Fragestellungen
- Wie viel Arbeit ist genug – und wer bestimmt das?
- Ist Work-Life-Balance ein Luxusproblem oder ein gesellschaftliches Ziel?
- Können wir uns in Deutschland weniger Arbeitszeit bei gleichbleibendem Lebensstandard noch leisten?
- Welchen Einfluss hat die Debatte auf das gesellschaftliche Verständnis von „guter Arbeit“?
Politische und rechtliche Fragestellungen
- Sollte der 40-Stunden-Woche gesetzlich verankert werden?
- Wie lassen sich gesetzliche Arbeitszeitregelungen mit modernen Arbeitsmodellen vereinbaren?
- Wie kann die Politik steuerliche Anreize sinnvoll gestalten (z. B. steuerfreie Überstunden)?
- Welche Rolle spielen Bürokratieabbau und Digitalisierung in dieser Debatte?
Wirtschaftliche und arbeitsmarktbezogene Fragestellungen
- Trägt Mehrarbeit tatsächlich zur Lösung des Fachkräftemangels bei?
- Wie schneiden wir international beim Thema Arbeitsproduktivität ab – und was können wir verbessern?
- Welche Alternativen zu Mehrarbeit gibt es, um wirtschaftlich wettbewerbsfähig zu bleiben?
- Wie kann man junge Fachkräfte mit attraktiven Modellen gewinnen und halten?
Unternehmerische Fragestellungen
- Wie schaffen Unternehmen die Balance zwischen Effizienzsteigerung und Mitarbeiterzufriedenheit?
- Welche Rolle spielt Technologie (z. B. KI, Automatisierung) bei der Lösung von Produktivitätsproblemen?
- Was bedeutet „moderne Führung“ in Zeiten von Leistungsdruck und Flexibilitätsanforderungen?
- Wie können Unternehmen gesetzliche Spielräume effektiv nutzen, ohne Mitarbeitende zu überlasten?
Muss Deutschland mehr arbeiten?
- Muss Deutschland wirklich wieder mehr arbeiten – oder nur anders?
- Wo liegt die Verantwortung: bei der Politik, bei den Unternehmen oder bei jedem Einzelnen?
- Welche Modelle der Zukunftsarbeit könnten einen echten Kompromiss bieten?
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