Mich erreichen regelmäßig Fragen, ob das Betreiben eines Unternehmensblogs nun sinnvoll ist oder nicht? In der heutigen Podcast Episode möchte ich ausführlich auf diese Frage eingehen.
In der Podcast Episode 64 habe ich bereits eine sehr ausführliche Podcast Episode zu Corporate Blogs und warum diese sinnvoll sind, produziert. In dieser Episode ging es insbesondere darum, für welche verschiedenen Zwecke man einen Blog im Unternehmen einsetzen kann. Wir haben die Vor- und Nachteile besprochen.
Ich möchte das Thema mal mit einem Zitat einleiten, was ich bei der Hamas Media-Group gefunden habe. Dort heisst es:
„Dieses Jahr deckt die Meaningful Brands® Studie auf, dass die Mehrheit der Menschen, ganze 84%, erwarten, dass Marken Content produzieren. Sie geben ebenso an, dass ca. 60% des gesamten produzierten Markencontents schlecht sowie irrelevant sind, da sie die Botschaft nicht richtig vermitteln.“
Ein schönes Zitat, da dies sehr genau beschreibt, worum es in erster Linie geht. Nicht um die Frage, ob ich einen Unternehmensblog nun benötige oder nicht, sondern vielmehr um die Fragestellung, wer genau ist meine Zielgruppe, welche Erwartungen hat diese, wie und in welchem Turnus macht es Sinn diese anzusprechenden, welche Ressourcen habe ich inHouse oder kann ich mir extern leisten? Es geht in erster Linie um hochwertigen Content, der für die Zielgruppe produziert und aufbereitet wird. Gut möglich, dass ein Ratgeber oder eine Serviceseite zunächst völlig ausreichend sind.
Warum ein Unternehmensblog dennoch sinnvoll ist?
Kommen wir aber zu der Fragestellung, die uns in der heutigen Podcast Episode beschäftigt, warum ein Unternehmensblog sinnvoll sein kann. Anders als bei Facebook, SEM, etc. habt ihr grundsätzlich bei „Owned MEdia“, wie man schön schön sagt, die volle Kontrolle über den Kanal. Zwar ist in vielen Fällen eine gewisse Abhängigkeit von Google (organische Suchergebnisse) vorhanden, dennoch besteht die Möglichkeit nachhaltig Reichweite zu generieren und so gezielt mit der Zielgruppe zu kommunizieren.
Je höher die qualifizierte Reichweite und je passender der Content, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Nutzer auf der Webseite verweilt und sich intensiv informiert bzw. am Ende des Tages auch etwas kauft – eben je nach Zielsetzung, die der Content hat.
Was gilt es also beim Unternehmensblog grundsätzlich zu beachten:
Strategie für Unternehmensblog
Es ist denke ich schon bei euch angekommen, dass die richtige Strategie essential ist, ob ein Unternehmensblog wirklich erfolgreich werden kann oder nicht. Ein paar Leitfragen habe ich ja bereits genannt, weitere sind in Podcast 64 zu hören
Zielgruppenperspektive sicherstellen
Zielgruppe, Zielgruppe und Zielgruppe. Man kann es eigentlich nicht oft genug sagen, da am häufigsten unterschätzt und falsch gemacht. Ein Blog wird niemals erfolgreich, wenn ihr nicht an den Bedürfnissen eurer Zielgruppe den Content produziert. Glänzt ihr eher in eurem Blog durch Werbepostings, lasst es lieber direkt sein. Die reine Werbebotschaft ist ein Versprechen. Hochwertiger Content, der für die Zielgruppe verfasst ist, erfüllt ein Bedürfnis (Content greift Problemlösung auf, Tipps, Ratgeber, Checkliste, etc.) für eure Zielgruppe. Das ist eine ganz wichtiger Blickwinkel, den man nicht aus den Augen verlieren sollte.
Organische Besucher (SEO) das A und O für ein Unternehmensblog
„Die schönste Webseite“ hilft nicht, wenn sie keiner kennt!“
Das gilt nicht nur für die Webseite, sondern auch für den Unternehmensblog. Stellt euch vor, ihr produziert hochwertige Inhalte für eure Zielgruppe, aber den Content findet keiner?
In Deutschland hat Google nun einmal schätzungsweise einen Marktanteil von rund 95%. Für die unterschiedlichsten Intentionen wird Google genutzt, beispiels für die Informations- oder Transaktionsgewinnung.
Google will seinem Nutzer die best mögliche Antwort auf seine Suchanfrage liefern. Somit ist Relevanz auf die Suchanfrage das A und O, wenngleich einige weitere Faktoren darüber entscheiden, auf welcher Position deine Website letztlich bei Google gelistet wird. Aber nicht nur der Inhalt ist wichtig, weitere Faktoren wie Links, WDF*IDF, OnPage Optimierung, etc. sind weitere wichtige Parameter im SEO, die es einzusetzen gilt.
Und sehr häufig ist es bei klein- und mittelständischen Unternehmen so, das mit der Umsetzung der wichtigsten SEO-Hausaufgaben schon eine Menge an Sichtbarkeit gewonnen werden kann. Mit meinem Experiment, was ich Ende letzten Jahres umgesetzt habe und euch in der Podcast Episode #105 ausführlich davon berichtet habe, könnt ihr euch zusätzlich inspirieren lassen, wie man auch zu wettbewerbsintensiveren Keywords dennoch Top-Rankings aufbauen kann.
Ressourcen genau bestimmen
Wenn ihr einen Unternehmensblog umsetzt, dann achtet darauf, dass dies konsequent und nicht nur alle paar Wochen geschieht. Es muss auch nicht täglich sein, aber um die Zielgruppe an das Unternehmen / Unternehmensblog binden zu können, sollt ein hochwertiger Artikel ruhig ein bis zwei mal pro Woche umgesetzt werden. Daher solltet ihr unbedingt die Ressourcen – ob intern oder extern sehr genau planen. Unregelmäßige Veröffentlichungen sind jedenfalls nicht zu empfehlen.
Messbarkeit & KPIs
Wenn ihr ein solches Projekt umsetzt, ist es absolut wichtig, dass ihr das Projekt auch messbar macht, mit allen wichtigen KPIs, die euch weiterhelfen, den Unternehmensblog weiterzuentwickeln, Feedback einzuholen und eben zu analysieren, was man künftig besser machen kann. Wichtige Tools sind beispielsweise:
- Google Analytics
- Google Search Console
- Heatmap
- SEO Tool
Fazit
Kommen wir zu einem Fazit. Ein Unternehmensblog kann sinnvoll und absolut zielgführend sein, wenn es richtig angepackt wird. Ganz oder gar nicht, wenn dann richtig, um beim Titel dieses Podcast zu bleiben. Macht eure Hausaufgaben und das muss zum Start nicht bis ins kleinste Detail sein. Setzt den Blog auf ein solides Fundament und entwickelt ihn dann weiter. Wichtig ist, dass ihr von Anfang an alle relevanten Tools für eure KPIs im Einsatz habt und direkt auf Entwicklungen / Tendenzen / Erkenntnisse reagieren könnt.
Ein Unternehmensblog ist letztlich aber nur ein Vehicle, wie man der eigenen Zielgruppe hochwertige Inhalte zur Verfügung stellen kann. Auch eine Serviceseite, die viele Problemlösungen für die Zielgruppe bereit hat, kann ein Anfang sein. Überlegt euch genau, was ihr mit dem Content bezwecken wollt, auf welches Ziel dieser letztlich einspielen soll – ob auf Vertrieb, Retouren und -Service-Reduzierung, oder was auch immer …
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Danke für die tolle Zusammenfassung!
Gerne …. 😉
Top Artikel! Danke dafür.