27. Juli 2024

Warum Corporate Blogs einfach sinnvoll sind! #064

Corporate Blog

In der heutigen Podcast Episode möchte ich mit euch über eine Thema sprechen, was auch immer wieder bei vielen klein- und mittelständischen Unternehmen oftmals diskutiert wird.  Die meisten großen Unternehmen setzen auf ein solches Medium. Es geht um Corportate Blogs und welchen Nutzen sie letztlich für Unternehmen haben können.

Corporate Blog mehr als nur Kundeninformation

Ein Unternehmensblog oder häufig auch als Corportate Blog bezeichnet ist heutzutage längst keine Rarität mehr. Vielmehr hängt es von der Branche und nicht selten auch von der Unternehmensgröße ab, ob ein solches Medium zum Einsatz kommt. Dabei darf die Größe des Unternehmens eigentlich keine keine Rolle spielen. Wer heute im Online Business aktiv sein will, muss zusehen, wie man im digitalen Zeitalter seine Zielgruppe angemessen erreicht und sich präsentiert.

Blogs können aber nicht nur für die externe Kommunikation verwendet werden. Auch intern, wenn es um die verschiedenen Möglichkeiten der Mitarbeiter-Kommunikation geht, sind Blogs ein geeignetes Vehicle. Grundsätzlich sollte ein Blog immer sehr eng an die eigenen Marketingziele des Unternehmens gebunden sein.

Für welchen Zweck Corporate Blogs letztlich genutzt werden, muss individuell entschieden werden. Einige Unternemen betreiben sogar parallel mehrere Blogs. Bevor ich über Vor- und Nachteile von Corportate Blogs näher eingehe und euch entsprechende Erfolgsfaktoren aufzeige, ist es sinnvoll, an dieser Stelle zunächst einmal auf die unterschiedlichen Blogarten näher einzugehen. Denn so erhaltet ihr einen guten Überblick, wie breit und mit welchen unterschiedlichen Zielsetzungen man einen Blog betreiben kann. Insgesamt möchte ich euch acht verschiedene Blogarten vorstellen, die man als Unternehmen zumindest kennen sollte. Ob und auf welche Blogvariante man letztlich setzt, muss dann individuell entschieden werden.

Arten von Blogs

Schauen wir uns also die acht unterschiedlichen Blogvarianten und – ziele einmal etwas genauer an:

Service-Blogs

Es gibt einige Blogs, die sich auf den Bereich Service fokussiert haben. Hier geht es insbesondere darum, dem User ein besseres Verständnis vom Produkt zu geben und ihm mit entsprechenden Informationen zu unterstützen. Automarken wie Opel beispielsweise nutzen einen solchen Blog, auch für die Markteinführung von neuen Produkten. In diesem Fall unterstützt der Blog auch Vertriebsaktivitäten. Um das jeweilige Thema herum wird Content produziert, der auf das Thema Service einspielt. Opel bietet im Blog beispielsweise auch ein „Entwickler-Tagebuch“ wo der Nutzer Einblick erhält und das Thema Authentizität sicherlich eine Rolle spielen soll. Die Nähe zum Unternehmen wird gezeigt.

Customer Relationship-Blog

Anders als beim Service Blog, der zwar auch für den Nutzer im Fokus betrieben wird, steht beim Customer Relationsship Blog insbesondere die Interaktion mit dem Kunden im Fokus. Ritter Sport  ist hier ein gutes Beispiel. Es gibt Gewinnspiele, Nutzer werden zu bestimmten Themen befragt oder aufgefordert etwas zu sagen.

Marketing-Blog

Der klassische Marketing Blog wird immer wieder gerne für die Präsentation verschiedener Kampagnen, PR-Maßnahmen, Events oder sonstige Veranstaltungen genutzt. Bei dieser Form von Blog geht es darum dem Kunden den Blick hinter die Kulisse zu ermöglichen und über Interaktion auch wichtiges Feedback von der Zielgruppe zu erfahren. Alle Maßnahmen und Kampagnen können mit unterschiedlichen News flankiert werden. Diese Art von Blog ist eher bei größeren Unternehmen angesiedelt, die auch regelmäßig etwas über das Marketing zu berichten haben.

Klassische Themenblogs

Der Klassiker. Als Unternehmen kann man sehr gut die fachliche Kompetenz zu einem Thema oder auch einer Branche in einem Blog zusammenfassen und aufzeigen. Sehr empfehlenswert sind solche Blogs insbesondere auch in der Nische, da dort meist, aufgrund der fehlenden Konkurrenz, schnellere Erfolge zu verzeichnen sind. Insbesondere auch, was die Sichtbarkeit bei Google angeht. In Themenblogs wird alles zu den unterschiedlichen Themen aufbereitet und über die so generierte Reichweite Kompetenz, Image und ein unterstützender Kanal für den Vertrieb indirekt geschaffen.Darüber hinaus kann man seine Kunden im erhöhten Maßen binden, weil sie wissen, dass sie im Blog wichtige und relevante Informationen, gut strukturiert, regelmäßig und fachlich einwandfrei einsehen können.

Produkt-/Marken Blogs

Bei dieser Form von Blogs liegt der klare Fokus auf dem Produkt und der Markenführung. Produkt-/ und Markenblogs sind eher für Fachmedien und Journalisten gedacht, um sich intensiv über Produkte zu informieren. Insbesondere Journalisten bedienen sich hier gerne und verlinken in ihren Publikationen auf solche Seiten.

Mitarbeiter-Blogs

Einige Unternehmen betreiben auch eigene Mitarbeiter-Blogs, die zum Wissensaustausch dienen können. Solche Blogs informieren nicht nur transparent, sondern führen auch zu einer höheren Mitarbeiter-Identifiktion. Insbesondere dann, wenn Mitarbeiter viel Content selbst produzieren. Auch gibt es unterschiedliche Sektionen meist, zum Beispiel einen Bereich Azubi/Weiterbildung, wo entsprechende Informationen eingesehen werden können. Ein Mitarbeiter Blog kann auch dahingehend ausgeweitet oder betrieben werden, dass alle wichtigen Information, Daten, etc. zum Unternehmen, zu Produkten, etc. dort vorhanden sind. Eine Art Wissensdatenbank oder eine Art Unternehmes Wiki kann also entstehen.

Projekt-Blogs

Projekt-Blogs können auch speziell für bestimmte Projekte und Teams verwendet werden, dir dort miteinander kommunizieren bzw. in erster Linie Wissen transportieren und zugänglich machen. Auch Projektdokumentationen oder andere wichtige Dinge zu einem Projekt können in einem solchen Blog gespeichert werden. In Kombination mit möglichen Kommunikation-Lösungen wie Slack oder einem Projektmanagement Tool wie Trello eine durchaus relevante Option.

Personal Blogs

Personal Blogs sind für die externe Kommunikation primär im Einsatz. Es werden alle Themen rund um das Thema Human Ressource präsentieren. Als Unternehmen kann man so sehr viel mehr von sich zeigen, Lust auf mehr machen und demonstrieren, wie wichtig einem das Thema Personal & Weiterentwicklung im Unternehmen ist.

Kombi Blog

Dann gibt es sicherlich auch den Blog, der die eben genannten Bereiche kombiniert. Zumindest einige davon. Aus meiner Sicht eine sehr gute Kombination, da man aus den unterschiedlichsten Bereichen sich darstellen oder informieren kann. Insbesondere, wenn mann nicht die Ressourcen hat um merhrere Blogs zu betrieben, eine durchaus gute Lösung.

Nachdem wir uns nun die verschieden Blogvarianten angeschaut haben, kommen wir nun zu der Fragestellung, ob und wann ein Blog sinnvoll ist.

Vorteile von Corporate Blogs

  • Ein Blog ist in der Grundfunktion, wenn man ihn beispielsweise mit WordPress realisiert, schnell umgesetzt. Die Installation ist mittlerweile kinderleicht. Aber: Wenn man ihn richtig nutzen möchte, sollte man ihn ein wenig optimieren und tiergehender einrichten.
  • Kommunikation / Interaktion mit der relevanten Zielgruppe. Letztlich bieten Blogs ein tolle Möglichkeit, mit potenziellen Kunden und somit der relevanten Zielgruppe in Kontakt zu treten. Durch die zunehmende Sichtbarkeit bei Google können neue potenzielle Kunden generiert und in den unterschiedlichen Phasen der Customer Journey angesprochen werden.
  • Mit regelmäßiger Produktion von hochwertigem Content, kann die Sichtbarkeit bei Googleerhöht erden und der organische Besucherstrom forciert werden.
  • Aufbau von hochwertigen Backlinks in der relevanten Zielgruppe. Wer guten Content produziert, wird von anderen Blogs oder Fachmedien auch verlinkt.
  • Insbesondere, wenn man regional tätig ist, kann aufgrund der fehlenden Wettbewerbsdichte ein Blog hilfreich sein um in seinem Bereich, in seiner Stadt Sichtbarkeit und Kompetenz aufzubauen bzw. aufzuzeigen. Das Thema Local SEO spielt hier eine übergeordnete Rolle. Wer mehr dazu erfahren möchte, sollte sich meine Podcast Episoden zu dem Thema anschauen. (Podcast Episode Nr. 26 / Podcast Episode Nr. 56)

Nachteile von Corportate Blogs

  • Ein oben angedeutet Nachteil ist, dass der Blog zwar sehr schnell eingerichtet und lauffähig ist, wer aber möchte, dass dieser nicht nur nutzerfreudlch ist, sondern auch den Spielregeln von Google entspricht,  sollte mit dem ein oder anderen Plugin den Blog etwas aufwendiger einrichten. Auch das ist letztlich kein Hexenwerk, muss aber initial unbedingt vor dem richtigen Start erfolgen, da ansonsten beispielsweise bereits existierende URLS verändert werden müssten
  • Wer einen Blog betreibt, muss diesen auch regelmäßig pflegen. Alles andere macht keinen Sinn und punktuelle Veröffentlichungen bringen nicht den gewünschten Erfolg.
  • Wer einen Blog betreibt muss sich auch darum kümmern, dass die Blogbeiträge gelesen werden. Das bedeutet, ihr müsst die geschrieben und veröffentlichten Artikel auch bekannt machen. Hier gibt es verschieden Optionen, beispielsweise via Partnerschaften, eMail-Verteiler, Social Media, etc. Ein grober Zeitindikator ist, dass man mindestens genauso viel Zeit in die Verbreitung eines Artikels investiert, wie in die Erstellung des Artikels.
  • Gute Inhalte kosten Geld. Entweder sind die eigenen Mitarbeiter gebunden oder man muss eine externe Agentur beauftragen

Wer einen Blog betreibt, sollte sich nicht nur mit den theoretischen und organisatorischen Dingen auseinandersetzen. Ein erfolgreicher Blog lebt von hochwertigem, interessanten und inspirierendem Content. Wer Content richtig produziert, muss einen Plan haben, ein Konzept und eine Strategie.

Schauen wir uns in dem Zusammenhang einfach mal an, welche  Ziele man mit Content insbesondere verfolgen kann.

Was sind Ziele von Content?

  • Interaktion mit der relevanten Zielgruppe
  • Lead-Ordergenerierung (Vertrieb)
  • Kundenbindung
  • Markenaufbau
  • Reputationsmanagement
  • Retourenminimierung
  • Support-Reduzierung

Und diese Ziele lassen sich nun unterschiedlich verpacken und umsetzen. Dabei ist es wichtig, dass ihr nicht nur langweilig und schnöde auf eine Contentform setzt, sondern im besten Fall euren Lesern unterschiedliche Varianten liefert. Übrigens ist das nicht nur für eure Zielgruppe gut, auch Google dankt es euch und honoriert dies aus den unterschiedlichsten Gründen.

Formen von Content Marketing

  • Text
  • Infografiken
  • Software
  • Spiele
  • Tests
  • Umfragen
  • Studien
  • Whitepaper
  • Ratgebern
  • E-Books
Wer mehr über das Thema Content wissen möchte, sollte sich unsere Podcast Episode 3 noch einmal anhören.  In Podcast Episode 45 gehe ich noch was ausführlicher auf Erfolgsfaktoren ein .

Erfolgsfaktoren von Content

  1. Authentisch, nicht aufgesetz und Qualität liefern
  2. Arbeite mit knackigen und optimierte Überschriften für mehr Erfolg. Ziel einer Überschrift ist nur, potenzielle Konsumenten auf deine Inhalte aufmerksam zu machen. Fasse sie deswegen bei deiner Überschrift kurz.
  3. Hohe und gleichbleibende Frequentierung. Es bringt nichts, wenn du nur alle paar Wochen mal einen Artikel oder ein Video veröffentlichst.
  4. Recycle hochwertiger Artikel. Eigene Podcast Episode Nr. 21
  5. Biete Mehrwert, kläre auf, löse ein Problem, etc.
  6. Nutze den guten Content um Kontakte zu erfassen – in Form von eMail-Adressen, etc.
  7. Seeding ds Inhalt als A und O und das ist ein Thema, was man auch zetlich nicht unterschätzen darf. Mindestens genauso vie Zeit ins Seeding investieren, wie in die Produktion selbst. Social Media, andere Fachmedien, Blogs, etc.
  8. Artikelserien können Leser binden, Probleme lösen und auch sonst können Artikelserien ein gutes Werkzeug im Cotnetn Marketing sein.
Fassen wir noch einmal zusammen, weshalb Corpora Blogs in den allermeisten Fällen absolut sinnvoll in die Marketingstrategie eingesetzt werden sollten. Blogs funktionieren. Sie funktionieren aber nur, wenn man das Thema auch konsequent verfolgt. Ein Blog ist letztlich ein Bestandteil für die eigene Kommunikationsstrategie, der auch signifikant auf den Vertrieb Einfluss nehmen kann – zumindest indirekt. Corporate Blogs helfen dabei, Sichtbarkeit aufzubauen, Leser und somit potenzielle Kunden zu binden, Kompetenz und Glaubwürdigkeit zu vermitteln. Wer seinen Blog „richtig“ führt, wird neue Zielgruppen erreichen. Aber: Wer sich für ein solches Projekt entscheidet, muss wissen, dass Corportate Blogs nur dann funktionieren, wenn man es regelmäßig macht. Sichtbarkeit aufbauen ist dabei kein Automatismus, man muss aktiv daran arbeiten, damit der Inhalt  auch von anderen gelesen wird und im besten Fall weiterempfohlen

Stellt uns eure Fragen oder gebt Feedback

Ihr habt Fragen zu diesem oder insgesamt zum Thema der Digitalisierung? Dann haben wir für euch eine neue Rubrik „Eure Fragen“ erstellt, in der ihr Eure Fragen direkt per Tonaufnahme an uns senden könnt.

Stellt uns eure Fragen

Stellt uns eure Fragen und wir werden diese in den kommenden Podcast Episoden bereits ausführlich besprechen und beantworten. Wir freuen uns auf euer Feedback und eure Fragen. Besucht auch unsere Facebook-Seite und folgt uns bei Twitter.

Podcast – jetzt anhören

Unser Podcast kann direkt hier im Artikel angehört werden. Zudem sind wir bei iTunes für alle iOS und Apple-Devices kostenlos verfügbar. Android-Nutzer finden uns bei stitcher.com (Stitcher App downloaden).

Thomas Ottersbach

Thomas Ottersbach ist geschäftsführender Gesellschafter der PageRangers GmbH. Seit über 20 Jahren ist er im Online-Business aktiv und hat verschiedene Unternehmen erfolgreich aufgebaut und veräußert. Er ist zudem Herausgeber/Produzent des beliebten SEO Podcasts (www.seosenf.de). Mit dem Podcast "Digitales Unternehmertum" gibt er nicht nur seine eigenen Erfahrungen als Unternehmer weiter, sondern durch die vielen Interview-Gäste gibt es für die Zuhörer:innen maximale Inspiration und Wissenstransfer rund um die digitale Welt. Seit einiger Zeit dreht sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) das digitale Businessrad weiter. Auch hier ist Thomas Experte und hat ein eigenes Unternehmen in diesem Bereich aufgebaut.

Alle Beiträge ansehen von Thomas Ottersbach →

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner