Inzwischen wird Voice Search (Sprachsuche) immer populärer. Möglich wurde das durch Sprach-Assistenten wie Amazons Alexa, Apples Siri, Googles Now und Microsofts Cortana. Sie gehören zu den beliebtesten, wenngleich es noch weitere solcher Dienste gibt.
Bei uns in Deutschland steckt das Thema Voice-Search noch in den Kinderschuhen. Insbesondere fokussieren sich Studien in dem Zusammenhang eigentlich nur auf das Verhalten der „klassischen Suche“ bei Google. Die Betrachtung von Voice Search für die lokale Sichtbarkeit wird dabei meist außer acht gelassen.
In der Studie „Local Business Study 2018“ von BrightLocal wurde genau dieser Missstand nun korrigiert. Die Daten und Zahlen gelten zwar für den US-Markt, aber wie so häufig sind Tendenzen abzulesen und eine ähnliche Entwicklung für Deutschland und Europa vorhersehbar.
Mit der Studie möchte ich die Brück schlagen, zu einer Entwicklung, die bei uns in Deutschland ebenfalls abzusehen ist. Und die Erkenntnisse und Ergebnisse, die mir die Studie aufgezeigt hat, lassen sich duraus auch bereits heute auf unseren Markt projizieren und Analogien feststellen.
Fakten zur Studie „Local Business Study 2018″
In der Studie wurden insgesamt über 1.000 Verbraucher befragt, um ihre Erfahrungen und Meinungen für die Verwendung von Sprachassistenten anzugeben. Die Befragten waren im Alter zwischen 18 und 55+ und so konnten die Ergebnisse auch mit Altersgemmenten erstellt und die Ergebnisse einzelnd analysiert werden.
Was sind die relevantesten Ergebnisse der „Local Business Study 2018“
Schauen wir uns die wesentlichen Ergebnisse der Studie mal konkret an:
- 58% der befragten Verbraucher haben in den letzten 12 Monaten konkret nach einem lokal tätigen Unternehmen gesucht.
- Wenn wir uns dann anschauen, dass 18% der Verbraucher bisher einen intelligenten Lautsprecher für die Sprachsuche verwendet haben, werden zwei Ausprägungen, die auch sicherlich für unseren Markt hier in Deutschland gelten, deutlich. Zum einen wird der Anteil an mobilen Suchen über das Smartphone und Tablet in den kommenden Jahren weiter signifikant zunehmen und aktuell auch weiterhin dominierend bleiben. Bereits heute sind hier enorme Wachstumssprünge in dem Segment zu erkennen. Intelligente Lautsprecher wie beispielsweise Alexa, werden ebenfalls mehr und mehr Durchdringung erfahren.
- Ich höre häufig von lokal agierenden Unternehmen, „ach, ich habe doch keinen eigenen Online-Shop“, „meine Website ist nicht schön“, oder was auch immer. Widerlegt wird das sehr schön durch ein weiteres Ergebnis der Studie. Die meisten Verbraucher wollen die Sprachsuche für Reservierungen, das Anhören von Preisangaben oder wollen einfach nur herausfinden, welches Produkt ein Unternemen hat. Es geht also nicht in erster Linie um den direkten Abverkauf im eigenen Online-Shop. Im Gegenteil – das informieren steht hier aktuell im Vordergrund.
- Eine schöne Ergänzung. Die Nutzer verwenden am häufigsten die Sprachsuche, um nach weiteren Informationen zu lokal agierenden Unternehmen zu suchen.
- Ein weiterer Wert, der mich sehr überrascht hat, ist, dass 46% der Nutzer bereits täglich in irgendeiner Form nach einem lokalen Unternehmen bei Google suchen. Es gibt viele Einzehändler, die Amazon & Co. Verteufeln. Sicherlich zum Teil zu recht. Dennoch ist es kein Grund, sich aufzugeben und diesen Trend mit verschiedensten Maßnahmen aufzuhalten und dem entgegenzuwirken.
- Klar ist auch ein Gefälle in der Alterspyramide zu erkennen. Erstaunlich ist, dass der Unterschied zwischen der Altersgruppe (18-34) zu (35-54) recht klein ist und auch immer mehr ältere Menschen die Sprachsuche verwenden.
- Was den Gendervergleich angeht, möchte ich auch noch an dieser Stelle eingehen. Der Unterschied Mann/Frau längst nicht mehr so unterschiedlich wie früher. Frauen haben in den letzten Jahren das Vertrauen in solche Devices zunehmend gewonnen.
Was bedeuten nun die Ergebnisse für mein Unternehmen?
Zunächst einmal, gilt es insgesamt die Hausaufgaben zu machen und das Thema local SEO aktiv anzugehen. Die Sprachsuche wird in den USA bereits sehr intensiv genutzt. Analogien sind zu unserem Markt erkennbar und wie bei der mobilen Suche, geht es bei der Sprachsuche noch mehr um Informationstransfer und -gewinnung. Wie man das machte, ist eine eigene Podcast Episode wert und mit Hilfe einiger Tools kann man unterstützend herausfinden, wonach der Nutzer sucht und welche Informationen wohl relevant sein könnten. Oftmals reicht auch im ersten Schritt, wenn ihr euch mit eurer Zielgruppe mehr auseinandersetzt, hinterfragt, was gewünscht ist und in welcher Ausprägung.
Beliebte Device für die Sprachsuche
Wenig überraschend, aber der Vollständigkeit wegen, noch ein kurzer Überblick über die beliebtesten Devices für die Sprachsuche.
- Smartphone (56% haben es versucht)
- Desktop / Laptop (28%)
- Tablett (26%)
- Intelligente Lautsprecher (18%)
Fazit
Die lokale Suche entwickelt sich zunehmend als wichtiges Feature für Google. Google selbst spielt immer häufiger lokale Suchergebnisse aus. Die Sprachsuche als solches hat, bei uns in Deutschland, sicherlich noch Potenzial und steckt in den berühmten Kinderschuhen. Die Ergebnisse zeigen aber, dass die Unternehmen sich vorbereiten müssen und was für die Voice-Search gut ist, ist für die mobile Suche längst nicht schädlich – im Gegenteil.
Mit einem potenziellen Anteil von 82% der Verbraucher, die bereit sind, die Sprachsuche lokal zu nutzen, müssen Unternehmen sicherstellen, dass sie in den Sprachsuchergebnissen leicht zu finden sind und die Informationen liefern, die die Verbraucher wirklich benötigen.
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