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Im heutigen Podcast freue ich mich auf meinen Stammgast Jürgen Schmitt, der mittlerweile zum dritten Mal bei mir im Podcast zu Gast ist und über seine Entwicklung als Bankfluencer der Deutschen Bank und seinem dazugehörigen Format ExpeditionFinance. In den letzten Jahren hat Jürgen eine außergewöhnliche Reise hinter sich:
Vom langjährigen Banker zum sichtbaren Finanzaufklärer, mit Low-Budget-Projekt zum reichweitenstarken Wissensformat, und – ganz wichtig – vom stillen Experten hin zu einer Stimme, der Tausende Menschen vertrauen.
Übrigens: Es war eine Premiere für mich. Erstmals habe ich den Podcast live auf Youtube umgesetzt. Einen Tag später gab es dann den Podcast auf allen gängigen Podcast-Plattformen, wie Spotify, Apple Podcast oder beispielsweise Amazon Music.
Vom Banker zum Bankfluencer – eine unerwartete Reise
Jürgen Schmitt blickt inzwischen auf mehr als fünf Jahre Expedition Finance zurück – ein Format, das ursprünglich als Experiment startete und sich heute zu einem der sichtbarsten Finanzbildungsprojekte in Deutschland entwickelt hat.
Was als mutiger Schritt aus der Komfortzone begann, hat für Jürgen nicht nur eine neue berufliche Identität geschaffen, sondern auch Türen geöffnet, die er selbst nie erwartet hätte. Für ihn steht dabei immer eines im Mittelpunkt: Finanzwissen verständlich, nahbar und mit Humor zu vermitteln.
Erfolg, Scheitern und ein YouTube-Fail, der zu wertvollen Erkenntnissen führte
Jürgen erzählt offen davon, wie der Versuch, einen eigenen YouTube-Kanal zu etablieren, deutlich hinter den Erwartungen blieb. Trotz professioneller Produktion, Thumbnails und viel Einsatz blieben Reichweite und Feedback überschaubar. Was zunächst wie ein Rückschlag wirkte, entpuppte sich als wichtige Erkenntnis: Nicht jeder Corporate Content funktioniert auf jeder Plattform – und manche Formate gehören dahin, wo die Zielgruppe sie erwartet. Heute laufen die Clips erfolgreich auf dem offiziellen YouTube-Kanal der Deutschen Bank – ein kluger strategischer Schwenk, der zeigt, wie wichtig es ist, Experimente zu wagen und konsequent daraus zu lernen. Auch Linkedin ist ein wichtiger Kanal für Jürgen und seine Videos geworden, um die Kernbotschaft direkt in der Zielgruppe platzieren zu können.
LinkedIn im Wandel – Sichtbarkeit neu gedacht
LinkedIn ist für Jürgen heute die zentrale Plattform. Doch er beschreibt eindrücklich, wie sehr sich das Umfeld verändert:
Mehr Werbung, KI-generierte Inhalte, sinkende organische Reichweite. Trotzdem gelingt es ihm, mit persönlicher Ansprache, hochwertigem Content und echtem Community-Management sichtbar zu bleiben.
Sein Erfolgsrezept: Nähe zu den Menschen, klare Haltung und ehrlicher Austausch, statt reinem Aussenden von Botschaften. Er betont, dass über 33.000 Personen seinem privaten Account folgen – ein enormes Potenzial, um Menschen für Finanzbildung zu begeistern und sie gleichzeitig behutsam zur offiziellen Corporate-Plattform zu führen.
Community als Motor – von digitalen Kommentaren zu echten Begegnungen
Echter Austausch ist wichtig. Tausende Kommentare jedes Jahr, tiefe Diskussionen, persönliche Begegnungen auf Events – all das hat ExpeditionFinance zu einer echten Marke gemacht. Und genau diese Community öffnet neue Wege:
- Einladungen zu Konferenzen
- Podiumsdiskussionen
- Gastbeiträge
- Kollaborationen
- und nicht zuletzt: ein Buchprojekt.
Dass ein klassischer Buchverlag auf ihn zukam, weil seine digitale Sichtbarkeit überzeugte, beschreibt Jürgen als einen der emotionalsten Momente seiner bisherigen Reise.
KI im Content-Alltag – Chance, Werkzeug, aber kein Ersatz
Im letzten Teil des Gesprächs tauchen wir tief in die Frage ein, wie KI Jürgens Arbeit verändert.
Er nutzt KI gezielt in der Recherche, bei technischen Optimierungen und beim Feinschliff in der Produktion – aber mit klaren Grenzen. Keine KI-Posts auf seinem privaten Account. Keine künstliche Stimme. Kein Avatar als Ersatz. Für ihn ist Vertrauen ein zu hohes Gut, um es leichtfertig aufs Spiel zu setzen.
Stattdessen denkt er kreativ weiter: Wie könnte ein KI-Avatar ergänzend eingesetzt werden? Wie könnten Formate erweitert werden, ohne die Authentizität zu verlieren? Ein spannender Ausblick, der zeigt, dass KI bei Expedition Finance mit Augenmaß und Verantwortung integriert wird.
Finanzbildung gehört in die Mitte der Gesellschaft. Sie muss verständlich, unterhaltsam und menschlich vermittelt werden. Genau darauf richtet Jürgen auch in Zukunft seinen Fokus – mit Mut, Herzblut und einer beeindruckenden Portion Neugier.
Die Entwicklung von Jürgen’s Arbeit in den anderen Podcast-Episoden
Wer mehr über die Person und seine berufliche Reise und Entwickling erfahren möchte, sollte sich auch unbedingt die beiden anderen Podcast anhören. Entstanden sind diese Anfang 2023 und rund 1,5 Jahre später:
- Vom Börsenmakler zum Corporate Influencer der Deutschen Bank – im Gespräch mit Jürgen Schmitt #386 (Link)
- Jürgen Schmitt und seine ExpeditionFinance – wo steht das Projekt der Deutschen Bank heute? #470 (Link)
Top 5 Learnings aus dem Podcast
Zum Schluss gibt es noch meine fünf Learnings, die ich aus dem Podcast mitgenommen habe:
Scheitern ist ein Beschleuniger für Fortschritt.
Der missglückte YouTube-Kanal war kein Fehler, sondern ein wertvolles Experiment, das strategisch wichtige Entscheidungen möglich machte.
Authentizität schlägt Algorithmus.
Trotz sinkender organischer Reichweite baut Jürgen auf echte Kommunikation – Community-Bindung statt Massencontent.
Sichtbarkeit entsteht durch Menschen, nicht Marken.
Die private LinkedIn-Präsenz von Jürgen erzielt mehr Wirkung als die Corporate-Seite – Menschen vertrauen Menschen.
KI ist ein Werkzeug, kein Ersatz.
Sie kann Content erleichtern, niemals aber Nähe, Vertrauen und persönliche Haltung ersetzen.
Große Chancen entstehen dort, wo man mutig bleibt.
Jürgens Buchprojekt, Bühnenauftritte und neue Formate wären nie entstanden, hätte er nicht frühzeitig Neues ausprobiert und Low Budget als Stärke genutzt.
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Podcast als Video auf Youtube
Den Podcast mit Jürgen Schmitt gibt es auch als Videoaufzeichnung bei Youtube. Lasst gerne dort ein Abo liked das Video und schaut euch an, was ich mit Jürgen zu besprechen habe. Wie geschrieben, ist es bereits die dritte Podcast-Aufnahme. Und diesmal fand sie quasi live auf Youtube statt.
