Die digitale Welt ist in Bewegung – und das schneller als je zuvor. Besonders rund um das Thema Künstliche Intelligenz in der Suche tut sich derzeit enorm viel. Google hat kürzlich ein Update ausgerollt, das KI-generierte Overviews direkt in die Suchergebnisse einbindet. Diese Entwicklung stellt Unternehmer:innen und Marketer vor neue Herausforderungen: Wie kann ich Sichtbarkeit in einer Welt aufbauen, in der nicht mehr nur Google, sondern auch KI-Tools wie ChatGPT Antworten liefern?
In unserer aktuellen Podcast-Episode greifen wir genau diese Fragen auf – und geben eine fundierte Einordnung mit vielen praktischen Hinweisen, wie du dich als Unternehmer:in jetzt strategisch richtig positionierst.
Google ändert das Spiel: KI-Overviews in der Suche
Seit Ende März zeigt Google in immer mehr Suchergebnissen sogenannte KI-Overviews an. Dabei handelt es sich um automatisch generierte Zusammenfassungen, die direkt am Anfang der Suchseite angezeigt werden – teilweise noch vor den klassischen Anzeigen oder organischen Treffern.
Diese Veränderung ist ein echter Gamechanger. Denn sie verändert nicht nur die Nutzerführung, sondern auch die Spielregeln der Sichtbarkeit: Wer mit seiner Website oder seinem Content weiterhin Reichweite generieren will, muss verstehen, wie Inhalte zukünftig konsumiert und verarbeitet werden.
Was bedeutet das für Unternehmen?
Zunächst einmal: Die klassische Suchmaschinenoptimierung (SEO) bleibt weiterhin relevant – aber sie verändert sich. Es reicht nicht mehr aus, „nur“ für Google zu optimieren. Heute geht es auch darum, in die Antworten von KI-Systemen zu gelangen. Die Frage lautet: Wie kommt mein Inhalt in den „mentalen Index“ von ChatGPT & Co?
Die erste Einflussgröße sind dabei die Trainingsdaten, auf denen KI-Modelle wie GPT-4 basieren. Wer es schafft, mit hochwertigen, relevanten Inhalten in diese Daten einzufließen, erhöht langfristig seine Chancen, in den Antworten dieser Systeme aufzutauchen. Allerdings: Inhalte „auf Masse“ zu produzieren ist nicht zielführend – Qualität ist und bleibt das oberste Gebot.
RAG – der unsichtbare Motor hinter vielen KI-Antworten
Ein weiterer Schlüsselbegriff ist Retrieval-Augmented Generation (RAG). Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus einem Sprachmodell und dem Zugriff auf aktuelle, externe Datenquellen – etwa über Google oder Bing. Das sorgt für aktuellere und verlässlichere Antworten.
Für Content-Produzent:innen bedeutet das: Gute Inhalte auf öffentlich zugänglichen Plattformen zu veröffentlichen – und das über die eigene Website hinaus. Wikipedia, YouTube, LinkedIn, Reddit oder themenspezifische Datenbanken können entscheidende Bausteine sein, um „abrufbar“ für KI-Systeme zu werden. Auch digitale PR gewinnt in diesem Zusammenhang weiter an Bedeutung.
Fragen sind die neue Währung im Content-Marketing
Content-Strategien müssen sich neu ausrichten. Der Fokus verschiebt sich immer stärker hin zu konkreten Fragen und fundierten Antworten. Wer künftig sichtbar sein will, sollte nicht nur allgemein informieren, sondern gezielt Probleme lösen und tiefgründig erklären können.
Das bedeutet auch: Komplexe, kontextreiche Inhalte mit neuen Perspektiven werden wichtiger. Der Standard-Artikel zum papierlosen Büro, der sich kaum vom Wettbewerb abhebt, wird künftig nicht mehr reichen. Wer hingegen mit einzigartigen Blickwinkeln, strukturierten FAQ-Bereichen und pointierten Argumentationen aufwartet, erhöht nicht nur seine Sichtbarkeit – sondern auch das Vertrauen in seine Marke.
KI-gerechter Content – was ist das überhaupt?
Oft kommt die Frage auf: Wie „gestaltet“ man eigentlich Inhalte, die von KI-Tools gut verarbeitet werden? Die Antwort ist nicht pauschal – aber es gibt klare Prinzipien:
- Struktur und Klarheit: Klare Überschriften, Bullet Points, Vergleiche, Pro-/Contra-Darstellungen.
- Tiefe statt Länge: Nicht jeder Artikel muss 2.000 Wörter haben. Relevanz schlägt Umfang.
- Nutzerzentrierung: Schreibe nicht für die Maschine – sondern für die Zielgruppe.
- Diversität: Liefere Inhalte, die es nur bei dir gibt – sei es in Form von exklusiven Daten, Meinungen oder Perspektiven.
Darüber hinaus können auch User Generated Content, Zitate, Statistiken und externe Quellen deine Inhalte stärken. Diese Elemente erhöhen die Vertrauenswürdigkeit und helfen, dich als Experte zu positionieren – sowohl für Suchmaschinen als auch für KI-Modelle.
Google vs. ChatGPT: Reichweite ist nicht alles
Im Podcast werfen wir auch einen differenzierten Blick auf die Reichweitenentwicklung: Google verzeichnet rund 14 Milliarden Suchanfragen täglich, während ChatGPT aktuell auf etwa 200 Millionen kommt. Zwar ist ein Wandel erkennbar – aber es ist kein abruptes Umdenken notwendig.
Vielmehr lohnt sich ein strategisches Umdenken: Mehr Fokus auf Qualität statt Quantität, mehr auf spezialisierte Inhalte, die echte Fragen der Zielgruppe beantworten. Auch wenn der Traffic möglicherweise zurückgeht, kann sich die Qualität der Besucher verbessern – mit positiven Auswirkungen auf Conversions und Umsatz.
Fazit: Die Mischung macht’s – und Haltung ist gefragt
Die Landschaft der digitalen Sichtbarkeit wird komplexer – aber auch spannender. Es geht nicht mehr nur darum, „oben zu ranken“. Es geht darum, sichtbar in Kontexten zu werden, die für die Zielgruppe relevant sind – ob bei Google, in KI-Antworten oder auf Plattformen wie LinkedIn oder YouTube.
Wer heute beginnt, seine Inhalte mit mehr Tiefe, Relevanz und Nutzerzentrierung zu entwickeln, der wird auch in der neuen Welt der KI bestehen. Dabei gilt: Nicht jeder Trend verlangt sofortige Handlung. Beobachte, teste, optimiere – aber bleibe gelassen. Die Technik entwickelt sich rasant. Aber strategische Klarheit ist am Ende das, was zählt.
👉 Noch mehr Einblicke, Tipps und persönliche Einschätzungen gibt’s in der aktuellen Podcast-Folge. Jetzt reinhören und herausfinden, wie du deine digitale Sichtbarkeit neu denken kannst!
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