Ich habe bereits eine Podcast Episode (Episode 91) zur digitalen Marketing Strategie umgesetzt. Aufbauend auf den Erfahrungen der letzten Monate, habe ich diese noch einmal aufgegriffen und spezifiziert. Insbesondere unterschieden sich digitale Marketing Strategien je nach Unternehmensgröße, Vorhaben und Vision.
Denn eines muss klar sein. Eigentlich benötigt jedes, wirklich jedes Unternehmen, eine digitale Marketing Strategie. Denn kaum ein potenzieller Kunde ist nicht in irgendeiner Weise online aktiv und somit „ansprechbar“. Und da nicht jeder Online-Kanal profitabel und sinnvoll ist, gilt es eine digitale Marketing Strategie für sein Unternehmen zu entwickeln.
Im heutigen Podcast möchte ich euch verschiedene Schritte und Aspekte aufzeigen, die ihr bei der Gestaltung der digitalen Marketing Strategie unbedingt beachten solltet.
Was ist eine digitale Marketing Strategie?
Eine digitale Marketing Strategie ist letztlich nichts anderes als ein Plan, in dem festgelegte Ziele mithilfe verschiedener Online-Marketing-Maßnahmen erreicht werden sollen. Ein Ziel könnte beispielsweise sein, eine 50-prozentige Umsatzsteigerung über den eigenen Online-Shop zu generieren. Auch könnte ein Ziel sein, mehr als 30 Prozent mehr neue Anfragen (Leads) über den Online-Kanal zu generieren. Ziele können dabei in unterschiedlicher Tiefe definiert werden. Insbesondere im Online-Business ist das Marktumfeld sehr dynamisch und heute können bestimmte Werkzeuge aktuell sein und funktionieren, die aber morgen schon veraltet und nicht mehr die Effizienz zeigen, wie zuvor angenommen. Eine digitale Marketing Strategie muss also so aufgebaut sein, dass man die Ziele nicht aus den Augen verliert und jederzeit Änderungen vornehmen kann.
Tipps für die Erstellung einer digitalen Marketing-Strategie
Bevor ihr an die eigentliche Strategie-Entwicklung geht, gilt es einige Analysen umzusetzen und auf Basis der insgesamt gewonnen Erkenntnisse dann eine finale Strategie für das digitale Marketing aufzustellen.
Zielgruppe segmentieren
Das Segmentieren der eigene Zielgruppen hört sich zunächst mal „altbacken“ oder als selbstverständlich an. Dabei ist das genaue Verständnis der Zielgruppe das A und O für die weiteren Marketingaktivitäten. In der Vergangenheit habe ich es oft erlebt, dass Zielgruppen falsch definiert oder aus dem Offline-Business projiziert wurden.
Die Definition der Buyer Personas, also die verallgemeinerte Darstellung des idealen Kunden hilft, um die Zielgruppe optimal zu durchleuchten und zu verstehen. Ist die Zielgruppe erst einmal definiert und alle Maßnahmen eingeleitet, ist es zunächst einmal so, dass der „Dominozug“ nur schwer umzuleiten ist. Online geht dies jedoch einfacher als Offline, weil ich während einer Online-Marketing-Kampagne Optimierungen vornehmen kann, die ich offline, beispielsweise, wenn ich eine Printanzeige geschaltet habe, nicht machen kann.
Holt euch also so gut es geht Informationen über die verschiedenen Buyer Personas. Umso exakter euer Wissen ist, desto besser könnt ihr eure Targetings bei den Kampagnen später umsetzen.
Ziele festlegen
Das wichtigste überhaupt ist die Festlegung von Zielen. Denn alle weiteren Maßnahmen müssen den Zielen untergeordnet sein und auf diese einzahlen. Dabei ist es durchaus möglich, dass es ein Hauptziel und weitere Teil-Ziele geben kann. Um letztlich das Online-Marketing an den Zielen auszurichten und optimieren zu können, ist es wichtig, die Online-Marketing Maßnahmen messbar zu machen. Ohne ein richtiges Tracking der Online-Marketing Kampagnen werdet ihr nicht in der Lage sein, die verschiedenen Kanäle ausreichend zu bewerten und Optimierungen vorzunehmen. Um Ziele und insgesamt Kampagnen bewerten zu können, solltet ihr bestimmte KPIs (siehe Podcast Episode 52) als Grundlage für eure Entscheidungen festlegen.
Die Wahl der richtigen Online Marketing Kanäle
Eine ganz wesentliche Entscheidung, ist die Wahl der verschiedenen Online-Marketing-Kanäle. Diese sind ebenfalls individuell zu betrachten, da hier nicht nur die Branche, die Wettbewerbssituation, sondern eben auch die eigenen Ressourcen und Expertise eine Rolle spielen. Make or Buy- inHouse oder unterstützt durch eine Agentur oder einen Berater. Hinzu kommt die Frage, welches Marketingbudget letztlich zur Verfügung steht.
Grundsätzlich muss man sich Gedanken darüber machen, wie die eigene Strategie aussieht und welche Maßnahmen kurz- mittel- und langfristig zum Erfolg führen. Eine Content Marketing oder SEO-Strategie kann niemals kurzfristig ausgelegt sein. Schaltet ihr Google Ads sind beispielsweise Erfolge auch kurzfristig möglich. Daher empfehle ich die Media-Kanäle in die drei Segmente zu gliedern.
- Owned Media
- Earned Media
- Paid MEdia
Was ist Owned Media?
Unter owned Media versteht man die Kommunikationskanäle, die direkt von euch selbst bespielt werden. Hier ist die Webseite, eigene Blogs oder Ratgeber gemeint. Aber auch Facebook, Twitter und auch andere Social Media Kanäle wie YouTube fallen unter dieses Segment. Auch Corporate TV oder Magazine fallen letztlich unter die Gattung owned Media.
Innerhalb der einzelnen Kommunikationskanäle gilt es dann aber auch die verschiedenen Abhängigkeiten zu berücksichtigen. Im Podcat gehe ich auf diese Thematik ausführlicher ein. Ein Beispiel an dieser Stelle. Sobald ihr ein Posting auf Facebook mit einem Bild umsetzt, überträgt man die Rechte automatisch an Facebook. Wenn Facebook mal etwas nicht passen sollte, den Algorithmus weiter verändert oder sonst etwas mit der Plattform geschieht, steht man in einem Abhängigkeitsverhältnis.
Was ist Earned Media?
Earned Media ist eine lukrative und auf jeden Fall anzustrebende Variante. Hierbei handelt es sich um klassische Empfehlungen. Gerne auch als Word-of-Mouth Marketing bezeichnet. Konkret handelt es sich bei earned media also um jene Kommunikation, die außerhalb der eigenen Kommunikation stattfindet und somit extern getrieben ist. Insbesondere mit zunehmender Wichtigkeit der Social Media Kanäle hat der Bereich earned Media extrem an Relevanz gewonnen. Aber auch hier möchte ich drauf hinweisen, dass diese Form auch Risiken birgt, denn genauso gut und schnell wie sich positive Meldungen innerhalb der Social Media Kanäle verbreiten, kann dies auch mit negativen Dingen passieren. Ein wichtiges, aber gleichzeitig auch sehr sensibles Thema.
Was ist Paid Media?
Paid Media ist der Bereich, wo es um den gezielten Einkauf von Medieninhalten geht. Konkret fallen die Kanäle TV, Print, Online, Out of Home, aber auch Radio unter dieses Segment. Durch den gezielten Einkauf könnt ihr euch als Unternehmen Reichweite für eure Webseite oder euren Online-Shop einkaufen. In der Praxis ist es häufig die Kombination, die sinnvoll ist.
Fokus auf Owned Media – sinnvoll oder nicht?
Wichtig ist, dass ihr euch möglichst breit aufstellt. Den Fokus auf nur einen Kanal zu legen, ist meist nicht zielführend. Dennoch ist es häufig so, dass bei vielen KMUs, die den Weg ins digitale Business gehen, keine üppigen Marketingbudgets vorhanden sind. Daher gilt es zwar den Weitblick zu haben, dennoch die Strategie und Planung so vorzubereiten, dass sie optimal auf das eigene Unternehmen abgestimmt ist.
Für viele KMUs ist der Bereich owned Media das Fundament für alle weiteren Maßnahmen. Wer seine unternehmenseigenen Medien optimal vorbereitet und umgesetzt hat, hat das Fundament für mehr Umsatz und Reichweite sichergestellt.
Content wird dabei für die verschiedenen Zielvorhaben benötigt. Über das Thema Content, Contentplanung und wie man nicht nur den richtigen Inhalt für die Zielgruppe, sondern auch für Google oder andere Kanäle produziert, habe ich einige Podcasts zu gemacht.
Links zu den „Content“ Podcasts
- Das solltet ihr über Content und Sichtbarkeit bei Google unbedingt wissen! #153 (Link)
- 6 Tipps, damit dein Content auch bei Google rankded (Link)
- Wie den Content dauerhaft Sichtbarkeit generiert #071 (Link)
- Content Recycling (Link)
Für welche Zwecke Content benötigt wird, möchte ich nur kurz anreißen. Es gibt noch wesentlich mehr, …
- Content für die eigene Webseite