27. Juli 2024

Wichtige Learnings vom Gründen eines Startups aus dem Offline-Handel #174

Schuhe24.de

Mit der Offline-DNA eines stationären Händlers in die Online-Welt zu starten, ist nicht einfach. SCHUHE24.de ist dieser Sprung gelungen. Im Podcast erzählt Gründer Dominik Benner, wie er es geschafft hat, ein Online-Unternehmen aufzubauen, obwohl sein Unternehmen aus dem stationären Handel kommt.

Seit 2013 digitalisiert der Anbieter den stationären Einzelhandel und das mit einem visionären Geschäftsmodell. Das Wiesbadener Unternehmen mit 110 Mitarbeitern ist damit bereits seit 5 Jahren erfolgreich und gehört zu Deutschlands wachstumsstärksten Online-Schuhportalen. Dr. Dominik Benner, Gründer und CEO der Online-Plattform SCHUHE24.de, ist kurz nachdem sein Vater unerwartet verstarb, in das Familienunternehmen eingestiegen, das bis dahin klassisch im stationären Handel tätig war.

Der Spagat vom Offline-Handel zum Startup

Mit dem Einstieg in die Firma war schnell klar, dass das Thema Online-Handel immer mehr an Fahrt gewinnen wird. Mittlerweile betreibt SCHUHE24.de für knapp 1.000 Fachgeschäfte den Online-Handel und eröffnet teilnehmenden Händlern so die Möglichkeit, ihre Produkte auch außerhalb des eigenen Ladens verkaufen zu können. Die Umsetzung des Geschäftsmodells ist – sicherlich wie beim Gründen jedes Startups – mit einigen Learnings verbunden. Zudem bestand die Herausforderung, den erfolgreichen Spagat zwischen Offline- und Online-Handel zu schaffen.

Das die Frequenz in den Innenstädten rückläufige Zahlen mit sich bringt, ist keine Neuigkeit. Häufig macht der stationäre Einzelhandel die „Pure-Player“ dafür verantwortlich, dass die Geschäfte nicht mehr so laufen, wie früher. Das Konzept der Online-Plattform SCHUHE24.de gibt lokalen Händlern die Chance, sich aus dem Korsett des Offline-Handels zu befreien und auch Online mit wenig Aufwand aktiv zu werden, bestehende Kunden zu halten und Neukunden zu akquirieren. Die Umsetzung eines solchen Konzeptes ist mit einigen unternehmerischen Herausforderungen verbunden, die es zu bewältigen gilt.

„Richtig Gründen“ – die wichtigsten Learnings

Dass alleinige Wissen über ein Produkt bringt nicht in jedem Fall einen Wettbewerbsvorteil, denn beim Übergang von der Offline in die Online-Welt sind meist ganz andere Learnings erfolgsentscheidend. Die Erfahrungen, die ein Unternehmen aus dem stationären Handel mitbringt, sollten nicht mit in den Online-Bereich einfließen. Ganz im Gegenteil ist es sogar ratsam, beide Verkaufsräume strikt voneinander zu trennen, da sich die Prozesse dahinter zu sehr voneinander unterscheiden. Sich erfolgreich im Online-Handel zu etablieren, erfordert darum weitaus mehr als nur die Begeisterung für das begehrte Geschäftsmodell der virtuellen Welt. Jemand, der primär aus dem stationären Handel kommt und das Online-Geschäft nebenher betreiben möchte, wird mit dieser Omnichannel-Strategie nicht sehr erfolgreich sein, da gerade der Neueinstieg die volle Aufmerksamkeit erfordert. Das ist ein riesiges Projekt! Mitarbeiter müssen erst in Richtung online gebracht werden, die Warenwirtschaft des Händlers muss digitalisiert werden, viele Abläufe müssen erst einmal händisch umgesetzt werden. Das kostet Zeit. Aus diesem Grund gibt es noch keinen Händler, der es bisher zu einer Markt-Macht geschafft hat. Da sind die reinen „Pure-Player“ im Vorteil, sie müssen keine Altlasten mit sich tragen.

Zukunftsweisende Synergien nutzen

Einige Learnings aus dem Online-Handel lassen sich auch gut auf das Offline-Geschäft übertragen. Beim Thema Kundenmarketing und -bindung kann der stationäre Einzelhandel sogar von den Tak- tiken des Online-Geschäfts profitieren. Mit Kundenkarten kann beispielsweise getrackt werden, welchen Kauf der Kunde stationär gemacht hat. Für die Zukunft will die Plattform SCHUHE24.de ihr Konzept auf weitere Branchen übertragen. Bereits seit einem Jahr bietet SCHUHE24.de das Geschäftsmodell Sporthändlern an und auch Modehändler können seit diesem November auf OUTFIT24.de davon profitieren. Das Geschäftsmodell muss sich über die Jahre immer mitentwickeln, das ist eines der wichtigsten Erkenntnisse. Zudem sollen weitere Synergien und das künftige Fusionieren mit anderen Bereichen, dem Kunden ein Einkaufserlebnis der besonderen Art ermöglichen. Dabei stehen Wertschätzung und besonders die Kundenbindung – auch über das Produkt hinaus – im Fokus.

Hör am besten in den Podcast, dort erzählt uns Dominik Benner von seinen Learnings, seinen Hürden, die er als Offline-Händler beim Aufbau des Online-Geschäftes hatte und auch immer noch hat. Ein toller Podcast!

Habt ihr weitere Fragen?

Ihr habt Fragen zum Thema Messenger Marketing? Dann stellt mir diese gerne per Email an podcast (ät) digitales-unternehmertum.de oder unserem Hörerservice. Dann werde ich in Kürze einen Podcast und/oder ein Videobeitrag diesbzgl. umsetzen.

Podcast anhören

Unser Podcast kann direkt hier im Artikel angehört werden. Zudem sind wir bei iTunes für alle iOS und Apple-Devices kostenlos verfügbar. Android-Nutzer finden uns bei stitcher.com (Stitcher App downloaden). Auch könnt ihr unseren Podcast bei YouTube oder bei Spotify anhören.

Thomas Ottersbach

Thomas Ottersbach ist geschäftsführender Gesellschafter der PageRangers GmbH. Seit über 20 Jahren ist er im Online-Business aktiv und hat verschiedene Unternehmen erfolgreich aufgebaut und veräußert. Er ist zudem Herausgeber/Produzent des beliebten SEO Podcasts (www.seosenf.de). Mit dem Podcast "Digitales Unternehmertum" gibt er nicht nur seine eigenen Erfahrungen als Unternehmer weiter, sondern durch die vielen Interview-Gäste gibt es für die Zuhörer:innen maximale Inspiration und Wissenstransfer rund um die digitale Welt. Seit einiger Zeit dreht sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) das digitale Businessrad weiter. Auch hier ist Thomas Experte und hat ein eigenes Unternehmen in diesem Bereich aufgebaut.

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