1. Mai 2024

Remote Leadership gewinnt zunehmend an Bedeutung – im Gespräch mit Jörg Sutara von Vista #431

Remote Leadership mit Jörg Sutara

Die Anforderungen an die Arbeitswelt ändern sich rapide. Nicht zuletzt durch Corona beschleunigt, mussten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf eine völlig neue Situation einstellen und ihre Arbeit planen und umsetzen. Flexibilität, Ortsunabhängigkeit, also dezentrales Arbeiten rückt immer mehr in den Fokus. Mit der Veränderung der Arbeitswelt entstehen neue Herausforderungen, die ein Unternehmen mit seinem Team meistern muss.

Und da immer mehr Menschen von zu Hause arbeiten, hat sich auch die Welt der Führungskräfte mit verändert. Remote Leadership gewinnt an Bedeutung. Im Podcast spreche ich mit Jörg Sutara genau über das Thema. Jörg ist General Manager Central Europe bei Vista. Als international agierendes Unternehmen muss sich Jörg mit seinem Team auch eben um Dinge wie Remote Leadership kümmern. Im Podcast gibt es also viel Inspiration, Erfahrungen, aber auch Learnings, die Vista im Laufe der Zeit gewinnen konnte.

Was ist Remote Leadership?

Remote Leadership bezieht sich auf die Führung von Mitarbeitern, die sich an verschiedenen Orten befinden und nicht in einem gemeinsamen Büro arbeiten. Dies kann sowohl in einer vollständig virtuellen Umgebung als auch in einer hybriden Umgebung stattfinden.

Remote Leadership erfordert von Führungskräften die Fähigkeit, Mitarbeiter auf Distanz zu motivieren und zu führen. Dies erfordert in der Regel eine andere Führungsstrategie, die auf Vertrauen, klarer Kommunikation und der Nutzung von Technologie basiert, um die Zusammenarbeit und den Austausch aufrechtzuerhalten.

Warum Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg beim Remote Leadership ist

Klare Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg beim Remote-Leadership, da sie die Grundlage für die Zusammenarbeit und den Austausch innerhalb eines oder mehrerer virtueller Teams ist. Wenn Mitarbeiter nicht an einem gemeinsamen Ort arbeiten, ist es wichtig, dass die Kommunikation zwischen ihnen und der Führungskraft präzise, effektiv und regelmäßig ist, um Missverständnisse und Fehlinterpretationen zu vermeiden.

Eine klare und offene Kommunikation ermöglicht es Führungskräften, ihre Erwartungen und Ziele klar zu kommunizieren und Feedback und Unterstützung bereitzustellen. Eine klare und präzise Kommunikation ermöglicht es den Mitgliedern des Teams, ihre Aufgaben und Verantwortlichkeiten besser zu verstehen und für das gemeinsame Ziel zu arbeiten.

Wie sieht die Zukunft von Remote Leadership aus?

Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt auf den Kopf gestellt und zu einer zuvor unvorstellbaren Zunahme des Remote-Arbeitens geführt. Unternehmen und Führungskräfte wurden gezwungen, schnell auf die Herausforderungen einer vollständigen virtuellen Arbeitsumgebung zu reagieren.

Während die Pandemie allmählich unter Kontrolle gebracht wird, stellt sich die Frage, wie die Zukunft von Remote-Leadership aussehen wird und wie sich Unternehmen und Führungskräfte auf eine post-pandemische Welt einstellen müssen. Es zeigt sich immer wieder, dass es den einen Weg nicht geben kann und Remote- oder hybride Arbeit für jedes Unternehmen unterschiedlich ausfallen wird. Abhängig vom Wertesystem des Unternehmens, der Branche und auch der Vision, wie Arbeit künftig aussehen könnte. Wie auch im Podcast zu hören, suchen viele Unternehmen noch den idealen Baustein und justieren sukzesive nach. Also ein Prozess, der andauert und in der Form auch nie aufhört, da sich die Arbeitswelt ja ständig weiter verändert.

Die Faktoren Kommunikation, Anpassung an die veränderten Prozesse, aber Technologie werden in den kommenden Jahren eine signifikante Rolle spielen und Remote Leadership zu weiteren Veränderungen führen. Menschen, die vor kurzem in die neue Rolle gedrängt wurden, werden Erfahrungen gesammelt haben und diese Learnings entsprechend einbringen.

Welchen Stellenwert hat Technologie oder Tools beim Remote Leadership?

Die Rolle der Technologie beim Remote Leadership ist von entscheidender Bedeutung. Eines der wichtigsten Tools, das beim Remote Leadership verwendet wird, ist die Kommunikationssoftware. Diese Tools ermöglichen es Führungskräften, schnell und einfach mit ihren Mitarbeitern in Kontakt zu treten und sicherzustellen, dass alle auf dem gleichen Stand sind. Einige Beispiele für Kommunikationssoftware sind Skype, Slack und Zoom.

Aber auch andere Tools sind, je nach Unternehmen, extrem wichtig, beispielsweise:

  • Projektmanagement-Software
  • Datenmanagementsysteme bzw.-Cloud-Lösungen für den zentralen Datenzugriff
  • Tools & Apps, die ein Zusammenarbeiten im Team ermöglichen

Technologie ist die Basis für jedes Team und muss Führungskräften es ermöglichen, effektiv mit ihren Mitarbeitern zu kommunizieren, Aufgaben und Verantwortlichkeiten zu delegieren und sicherzustellen, dass alle auf dem gleichen Stand sind.

Nicht jeder ist für das Home Office geeignet

Wenn ein Unternehmen sich auf Veränderung einlässt, funktioniert das in den meisten Fällen nicht immer reibungslos. In der Theorie heißt es immer so schön – wir sind jetzt eine „remote only“ oder „remote first“ Company. Der Prozess dahin kann aber ganz schön holprig sein und es gilt auch jene Mitarbeiter für die Veränderung zu gewinnen, die nicht 100% von dem Weg überzeugt sind und das Home Office präferiert nutzen. Daher sollte sehr genau beobachtet werden, wie viele Menschen das in einer Organisation betrifft und welche Kompromisslösungen angeboten werden sollten. Auch über dieses Thema spreche ich mit Jörg im Podcast und auch wenn es bei vielen „remote first“ Companies manchmal so klingt. Jede Veränderung in einem Unternehmen bringt Herausforderungen und Rückschläge mit. Die Kunst ist es dann, aus den Rückschlägen zu lernen und den neuen Weg dann weiter konsequent umzusetzen.

Was ist teurer – remote first oder Office only?

Eine spannende Betrachtung finde ich in dem Zusammenhang auch die Kostenbetrachtung der unterschiedlichen Konzepte. Egal, ob „remote first“ oder ob die Arbeit doch vorzugsweise im Office erfolgt. Für beide Seiten gibt es Kosteneinsparungen, aber sicherlich auch Kostenzuwächse – je nachdem in welcher Ausprägung auf die jeweilige Variante gesetzt wird. Interessant wär zu erfahren, wie sich die Kostensituation darstellt.

Ein paar Gedanken dazu

Wer „remote first“ arbeitet wie Vista oder auch Dropbox, spart physische Büroräumlichkeiten. Die Einsparungen sind teilweise signifikant. Da einige Unternehmen aber dezentrale Arbeitsmöglichkeiten anbieten und nicht ausschließlich „remote only“ arbeiten, damit sich Teams regelmäßig treffen und aus den unterschiedlichsten Gründen zusammenarbeiten können, entstehen neue Kosten. Kosten für den Workplace, Reisekosten für die jeweiligen Mitarbeiter beispielsweise. Eine spannende Frage, insbesondere bei größeren Unternehmen. Wie entwickelt sich die Kostenstruktur und wie sieht diese im Vergleich zu früher aus? Spart man in Summe, muss für die Flexibilität mehr Aufwand erbracht werden? Eine spannende Frage, die ich meinem Podcast Gast ebenfalls stelle.

Fragen aus dem Podcast mit Jörg Sutara von Vista

  • Wie hat sich das Thema Arbeit in den letzten Jahren für dich verändert und welche Beobachtungen konntest du machen?
  • Einige Unternehmen holen ihre Mitarbeiter teilweise zurück. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
  • Was waren die wesentlichen Herausforderungen für euch, um Remote First umsetzen zu können?
  • Musstet ihr eure Prozessregeln neu definieren und hat das vielleicht dazu geführt, dass ihr in der Organisation starrer geworden seid?
  • Wie muss sich die Kommunikation beim Remote Leadership verändern?
  • Habt ihr euch neue Kommunikationsformate entwickelt, um Transparenz im Unternehmen zu verbessern?
  • Musstet ihr Remote Leadership trainieren?
  • Ist heutzutage eine andere Art von Führungskraft heute relevant? Sind andere Skills gefragt?
  • Wie sichert ihr die Performance eurer Mitarbeiter?
  • Was macht ihr mit den Mitarbeitern, die das Thema Home Office nicht bevorzugt nutzen wollen?
  • Wie kann ich Mitarbeiter bewerten und Karrieren entwickeln und fördern?
  • Wie wichtig ist Technologie und was musstet ihr in dem Bereich nachrüsten?
  • Was ist deine Vision, wie sich Remote Leadership in den kommenden Jahren entwickeln muss?
  • Und muss sich diesbezgl. auch technologisch noch etwas verändern?
  • Spielt das Thema künstliche Intelligenz aktuell eine Rolle im Unternehmen? Bei Prozessen, Entscheidungshilfen, etc.?
  • Habt ihr mal aus der ökonomischen Sicht geprüft, was für euch teurer ist? Mitarbeiter im Home Office vs. physisches Office?

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Thomas Ottersbach

Thomas Ottersbach ist geschäftsführender Gesellschafter der PageRangers GmbH. Seit über 20 Jahren ist er im Online-Business aktiv und hat verschiedene Unternehmen erfolgreich aufgebaut und veräußert. Er ist zudem Herausgeber/Produzent des beliebten SEO Podcasts (www.seosenf.de). Mit dem Podcast "Digitales Unternehmertum" gibt er nicht nur seine eigenen Erfahrungen als Unternehmer weiter, sondern durch die vielen Interview-Gäste gibt es für die Zuhörer:innen maximale Inspiration und Wissenstransfer rund um die digitale Welt. Seit einiger Zeit dreht sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) das digitale Businessrad weiter. Auch hier ist Thomas Experte und hat ein eigenes Unternehmen in diesem Bereich aufgebaut.

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